Hamburg. Tom Mickel kopierte nach dem HSV-Sieg Benedikt Pliquetts legendären Jubellauf von 2011. Ein Foto und seine Geschichte.

Ein Grinsen und drei Wörter – mehr wollte Tom Mickel zu seiner Aktion direkt nach dem Spiel nicht sagen. „War ich das?“, fragte er schelmisch, als das Abendblatt dem HSV-Ersatztorhüter noch einmal das Foto zeigte, das doch mehr als 1000 Worte sagte.

In perfekter Kung-Fu-Manier hatte der Keeper St. Paulis schwarze Totenkopf-Eckfahne nach dem Schlusspfiff niedergestreckt – ganz genau so wie es acht Jahre zuvor St. Paulis früherer Torhüter Benedikt Pliquett nach dem 1:0-Sieg der Kiezkicker im Volksparkstadion gemacht hatte. „Mir war zunächst überhaupt nicht klar, was das eigentlich sollte“, sagte Fotograf Reinaldo Coddou, der sich gerade auf den Weg machen wollten, die jubelnden HSV-Profis mit den Fans zu fotografieren, „als ich aus dem Augenwinkel diesen Torhüter sah, wie der plötzlich angestürmt kam.“