Wann wird gespielt, was passiert mit meinen Karten. Abendblatt.de beantwortet die zehn wichtigsten Fragen nach der Absage des Derbys.

Hamburg. "Der Platz ist unbespielbar!" Diese Nachricht schockte alle Hamburger Fußball-Fans am Sonnabendabend. Das Derby HSV gegen den FC St. Pauli fiel am Sonntag aus. Die überraschende Spielabsage wirft zahlreiche Fragen auf. Hier sind die wichtigsten zehn:

1. Wann wird die Partie nachgeholt?

Schnellstmöglich. Der konkrete Termin wird voraussichtlich heute, spätestens aber morgen bekannt gegeben. Da es bis zum Saisonende nur ein spielfreies Wochenende gibt, an diesem aber wie auch morgen und übermorgen Länderspiele angesetzt sind, gilt der 16. Februar als wahrscheinlich. Um nicht zeitgleich zu Achtelfinalpartien der Champions League (20.45 Uhr) zu spielen, könnte der Anpfiff bereits früh am Abend erfolgen.

2. Drohen dem HSV Regressansprüche durch Firmen und Verbände?

Sicherheitsdienst, HVV, Caterer, Feuerwehr, Polizei, Stadionreinigung und Balljungen wurden Sonnabend zwischen 20 Uhr und 23 Uhr über die Absage informiert. Bislang liegen dem Klub keine Forderungen vor. Von der DFL, die kein Fehlverhalten des HSV festgestellt hat, gibt es keine Strafe.

3. Behalten die Tickets ihre Gültigkeit?

Ja.

4. Werden auswärtigen Fans entstandene Reisekosten erstattet?

Nein.

5. Wird es einen Vorverkauf geben?

Wer seine Karte zurückgeben und den Kaufpreis erstattet haben möchte, kann dies im HSV Service Center machen oder ein Einschreiben mit Name, Kontodaten und Telefonnummer an HSV Ticketing, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg schicken. Alternativ bieten der HSV und der FC St. Pauli im Internet auch Tauschbörsen an. Modalitäten über den Verkauf der zurückgegebenen Tickets werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

6. Findet ein Public Viewing am Millerntor statt?

Vielleicht. Der FC St. Pauli möchte die für gestern geplante und beim Hinspiel bereits vom HSV durchgeführte Veranstaltung gern anbieten. Public Viewing bedarf allerdings der Zustimmung der DFL. Eine Entscheidung wird in dieser Woche erwartet.

7. Wird die Nachholpartie zum Sicherheitsrisiko?

Ja. Die beiden beteiligten Klubs, Polizei und DFL waren sich sowohl beim Hin- als auch beim Rückspiel einig, die Partie bei Tageslicht, möglichst an einem Sonntag, anzusetzen. Die abendliche Anstoßzeit an einem Werktag beinhaltet nicht nur vergrößerte Verkehrsprobleme, sondern birgt auch Gefahren für die Sicherheit. Die Arbeit der Polizei wird vor und vor allem nach dem Spiel durch die Dunkelheit erschwert.

8. Wann ist der Rasen wieder bespielbar?

Sobald der Niederschlag für 24 Stunden ausgesetzt hat.

9. Wie oft wird der Rasen gewechselt?

Beim HSV zweimal pro Saison. Zum Vergleich: Der FC St. Pauli hat seinen Rasen am Millerntor seit einem Jahr nicht mehr gewechselt. Ein Tausch kostet ungefähr 100 000 Euro.

10. Dürfen für gestern gesperrte Profis im Nachhol-Derby mitspielen?

Ja, wenn sie ihre Sperre bis dahin abgesessen haben. Andererseits könnten bei der Neuansetzung auch Spieler fehlen, die am Sonntag spielberechtigt gewesen wären. Bei St. Pauli sind die Abwehrspieler Markus Thorandt und Carlos Zambrano bei der nächsten Gelben Karte gesperrt, beim HSV Stürmer Ruud van Nistelrooy. Gestern wäre einzig HSV-Innenverteidiger Gojko Kacar nicht spielberechtigt gewesen. Eine Sperre, die er nun am Sonnabend beim Spiel in Wolfsburg absitzen kann - wenn die Partie nicht abgesagt wird ...