Gojko Kacar und Tolgay Arslan rücken ins HSV-Team. Auch Gökhan Töre gab beim 3:1-Sieg im Test gegen Oberligist Victoria sein Comeback.

Hamburg. Paolo Guerrero und David Jarolim gehörten in der Rückrunde bis zum Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonnabend zu den wenigen HSV-Profis, die ihre Leistungen konstant abrufen konnten. Doch beide sind für die Begegnung auf Schalke am Sonntag (17.30 Uhr) gesperrt. Trainer Thorsten Fink legte sich früh fest, dass Tolgay Arslan und Gojko Kacar die Lücken schließen sollen. Beim 3:1-Testspielsieg gestern Abend beim Oberligavierten SC Victoria im Stadion Hoheluft vor 678 Zuschauern trafen beide immerhin ins Tor, insgesamt war der Auftritt des HSV aber enttäuschend. Die weiteren Treffer erzielten Ivo Ilicevic und Marcus Rabenhorst für Victoria.

Außer dem Tabellenplatz hat der kommende Bundesligagegner mit den Amateuren nicht viel gemein. Ob mit dem angeschlagenen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar oder ohne ihn, ob mit oder ohne Erfolgserlebnis aus dem heutigen Europa-League-Spiel bei Twente Enschede - Schalke ist in der momentanen Konstellation der große Favorit. Doch Kacar denkt dennoch ausschließlich positiv. "Wir haben in der vergangenen Saison dort auch eine Superpartie gezeigt und 1:0 gewonnen. Warum soll uns das nicht wieder gelingen? Auswärts sind wir einfach stark."

In der Tat hat der HSV unter Fink in der Fremde noch kein Bundesligaspiel verloren. Und damit das so bleibt, muss sich auch Nachwuchsstürmer Arslan in den kommenden Wochen beweisen. Als Guerrero-Ersatz hat er die Nase im Duell mit Heung Min Son vorn, seine ersten drei Einsätze machten Lust auf mehr. "Ich habe hart an mir gearbeitet und gezeigt, dass ich dem Team helfen kann. Das hat der Trainer gesehen und belohnt mich jetzt", sagt der Ex-Aachener, der unter Umständen direkt auf seinen ehemaligen Mitspieler Marco Höger treffen wird. "Er hat eigentlich keine Chance gegen mich, es wird zumindest sehr schwer für ihn", fügt Arslan mit einem Grinsen hinzu.

+++ Kommentar: Dieser Umbruch muss gelingen +++

Auch die Defensive wird auf Schalke wohl in anderer Besetzung auflaufen als zuletzt gegen Stuttgart. Kapitän Heiko Westermann spielte gegen Victoria als Linksverteidiger - eine Option, falls Dennis Aogo gegen Schalke erneut pausieren muss. Dessen Wadenprobleme lassen heute immer noch kein Training zu. Demzufolge ist auch die Besetzung der Innenverteidigung völlig offen - Michael Mancienne und Jeffrey Bruma durften gegen Victoria ran, überzeugten jedoch nicht.

Gökhan Töre wird in Gelsenkirchen wohl auf der Bank sitzen. Der Dribbelkönig feierte gegen Victoria in Halbzeit zwei ein durchwachsenes Comeback nach seiner Knie-Operation im Januar, ihm fehlte es noch an Spritzigkeit. Fink will nun nichts überstürzen und ihn höchstens als Joker bringen.