Ein Kommentar von Alexander Laux

Nun hat es auch Thorsten Fink erwischt. Nach acht ungeschlagenen Bundesliga-Spielen in Folge mit dem HSV musste der Trainer - wie auch schon im Pokal-Achtelfinale in Stuttgart im Dezember - in der Liga Bekanntschaft mit einer schmerzhaften Niederlage machen. Somit tritt Fink in eine neue Phase als HSV-Coach ein. Bisher war er der Unbesiegbare, der Hoffnungsträger schlechthin für seine Spieler nach der Entlassung des ehemaligen Trainers Michael Oenning. Jetzt, nach der schlimmen Vorführung gegen Borussia Dortmund, ist der 44-Jährige noch mehr gefordert. Er muss vorangehen und der Mannschaft vorleben, wie man mit einem solchen Negativerlebnis umgeht, und seinen Spielern vor allem den Glauben vermitteln, dass sie besser sind als an diesem Sonntag.

In den kommenden Tagen ist Fink deshalb wie schon nach seinem Amtsantritt einerseits als positiver Motivator gefordert, als Antreiber, damit sich dieses Frusterlebnis nicht dauerhaft in den Köpfen festsetzt. Aber nicht nur. In erster Linie muss der HSV-Coach aber Basisarbeit leisten und dem verunsicherten Team wieder Sicherheit einimpfen. Dies kann nur funktionieren, wenn er seinen Spielern auf dem Übungsplatz klare Handlungsanweisungen gibt und diese logischerweise auch von den Profis strikt befolgt werden. Nur dann kann wieder jene Ordnung entstehen, die gegen die Borussia so schmerzlich vermisst wurde. Und nur dann kann sich der HSV schnell wieder aus den Klauen des Abstiegskampfs befreien.

Und noch etwas: Bitte bis auf Weiteres nicht mehr den Begriff Europa League in den Mund nehmen.