Das Erfolgs-Duo bleibt Meister Borussia Dortmund treu: Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc verlängerten ihre Verträge.

Dortmund/Hamburg. Vom Meistertrainer zum Rekordcoach: Jürgen Klopp schreibt ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte von Fußballmeister Borussia Dortmund. Der 44-Jährige verlängerte erwartungsgemäß wie auch Sportdirektor Michael Zorc seinen in zwei Jahren auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2016 und wäre dann der BVB-Coach mit der längsten Amtszeit. Damit würde Klopp selbst Ottmar Hitzfeld (1991 bis 1997) übertreffen.

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Mit dem neuen Kontrakten für Klopp und Zorc, die wesentlich für die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung des Traditionsklubs verantwortlich zeichnen, bleibt der deutsche Meister seiner Philosophie treu und setzt weiter auf Kontinuität. „Ich habe das Glück, bei einem großartigen Verein arbeiten zu dürfen“, sagte der BVB-Coach, der sein Amt 2008 angetreten hatte.

Die Nachricht vom Verbleib des Erfolgsduos passt in die anhaltende Euphorie um die Borussia, die derzeit als Tabellenzweiter mit einer Serie von 13 Spielen ohne Niederlage und Glanzvorstellungen zum Rückrundenstart wie zuletzt beim 3:1 gegen Hoffenheim für Schlagzeilen sorgt.

„Entscheidend war für mich, Jürgen Klopp dazu zu bewegen, diese Gespräche überhaupt zu führen“, berichtete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Ruhr Nachrichten. „Es wurde viel darüber geschrieben, dass er uns 2014 verlässt. Seine Verlängerung ist ein deutliches Signal - auch an die Spieler.“

Denn einige Verträge wie zum Beispiel jene der Nationalspieler Mario Götze und Mats Hummels laufen ebenfalls 2014 aus. Beide haben jedoch nicht ausgeschlossen, sich längerfristig an den BVB zu binden. Der Verbleib von Klopp könnte eine wesentliches Argument zur Verlängerung sein.

Schon vor Wochen hatte Klopp einen längerfristigen Verbleib angedeutet: „Denn meine Familie und ich fühlen uns in Dortmund rundum wohl. Der Wechsel zum BVB war damals der richtige Schritt. Ich mag die Menschen und diesen außergewöhnlichen Verein. Es wäre schön, wenn ich die Entwicklung noch lange begleiten könnte.“ Doch das stand nie infrage. Schon vor dem Gewinn der Meisterschaft im Mai vergangenen Jahres hatte ihm Watzke einen unbefristeten Vertrag angeboten, „denn Jürgen passt perfekt zur Borussia und der BVB zu ihm“.

Klopp betonte, dass es für ihn als Cheftrainer wichtig sei, dass außerdem sein Trainerteam mit Zeljko Buvac und Peter Krawietz die Verträge beim BVB verlängert hätten. „Dass uns Borussia Dortmund für einen so langen Zeitraum das Vertrauen schenkt, wissen wir zu schätzen“, so Klopp.

Platz sechs, fünf und schließlich eins in der vergangenen Saison lautet die Bilanz der Borussen unter Klopp, seit er vom FSV Mainz 05 zum BVB wechselte. Der Sympathieträger und Publikumsliebling formte zusammen mit Zorc eine Mannschaft mit Perspektive, die als jüngster deutscher Meister in die Bundesliga-Geschichte einging.

Dabei bewiesen Zorc, der nach seiner aktiven Laufbahn ins Management gewechselt war und 2005 das Amt des Sportdirektors übernahm, und Klopp ein gutes Gespür für preiswerte Talente wie zum Beispiel bei der Verpflichtung von Shinji Kagawa (350.000 Euro von Cerezo Osaka). Der Japaner hatte seinen Wert inzwischen auf rund 13 Millionen Euro gesteigert. Insgesamt hat sich der Wert des Kaders in den vergangenen drei Jahren vervielfacht.

„Beide haben in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet“, sagte BVB-Boss Watzke und erinnerte unter anderem an den Transfercoup Anfang des Monats, als im Wettbewerb mit Bayern München der Gladbacher Marco Reus für 17,5 Millionen Euro für die kommende Saison verpflichtet werden konnte. „Wir werden unsere Ziele nun mit personeller Kontinuität und maximalem Elan weiter verfolgen“, sagte Watzke.