Silvia Neid bleibt trotz des Ausscheidens der Nationalmannschaft im Viertelfinale der Frauen-WM in Deutschland Bundestrainerin.

Frankfurt. Die Neid-Debatte hat vorerst ein Ende: Silvia Neid bleibt trotz des Ausscheidens der Nationalmannschaft im Viertelfinale der Frauen-WM in Deutschland Bundestrainerin. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwochabend bekannt. „Nach einem Gespräch mit DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach in der DFB-Zentrale hat sich Silvia Neid entschieden, ihren bis 2016 laufenden Vertrag zu erfüllen und damit auch in Zukunft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zu trainieren“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Neid war nach dem 0:1 im Viertelfinale gegen Japan stark in die Kritik geraten. „Nach dem auch für mich enttäuschenden Ausscheiden bei der WM brauchte ich ein paar Tage zum Nachdenken. Der große Zuspruch meiner Mannschaft und das Vertrauen, dass mir DFB-Präsident Dr. Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach noch einmal persönlich ausgesprochen haben, waren für mich der entscheidende Antrieb weiter zu machen. Ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen“, wurde Neid in der Mitteilung zitiert.

Doch der Zuspruch kam nicht von allen Seiten: Erst am Mittwoch kam neue Kritik an die Öffentlichkeit. Der Berater der Fußball-Nationalspielerinnen Simone Laudehr und Alexandra Popp hat Bundestrainerin Silvia Neid scharf kritisiert. „Silvia Neid hat einzigartige Schwächen offenbart“, sagte Dieter Weber im Interview mit „Zeit online“. Die Weltmeisterschaft 2011 sei eine einzigartige Chance für den Frauenfußball gewesen, doch die deutsche Elf habe wegen der Trainerin viele Klischees und Vorbehalte bestätigt. „Die Nationalelf hat desaströs gespielt: rennen, den Ball nach vorne kloppen und sich auf individuelle Stärken verlassen. Das ist Angstfußball“, sagte Weber.

(sid/dpa/abendblatt.de)