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Mainz gewinnt Rhein-Main-Derby

Der 1. FSV Mainz 05 hat das 23. Rhein-Main-Derby in der Bundesliga mit 2:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt für sich entschieden. Beim Heim-Debüt von Neu-Trainer Achim Beierlorzer siegten die Mainzer am Montagabend in Überzahl vor 33.184 Zuschauern durch Tore von Karim Onisiwo (50. Minute) und Adam Szalai (69.). Eintrachts Martin Hinteregger hatte die Frankfurter in der 33. Minute in Führung gebracht.

Auch im zwölften Anlauf verpassten die Hessen damit einen Sieg in Mainz. Vier Tage nach dem 2:1 in der Europa League beim FC Arsenal tat sich die Mannschaft von Trainer Adi Hütter in Unterzahl sehr schwer. Nach der Roten Karte für Dominik Kohr (Notbremse/44. Minute) mussten die Gäste eine Halbzeit lang mit neun Feldspielern auskommen. Weil Frankfurter Anhänger Pyrotechnik auf den Platz warfen, war die Partie zehn Minuten später als geplant angepfiffen worden.

Eichholzer SV vs. Phönix Lübeck endet mit Schlägerei

Ein Verbandsliga-Spiel in Lübeck ist nach einer Schlägerei zwischen Zuschauern und Spielern abgebrochen worden. Zwei Spieler wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Auslöser war nach Angaben der Polizei vom Montag ein Foul bei der Partie zwischen dem Eichholzer SV und der zweiten Mannschaft des 1. FC Phönix Lübeck. Nach dem Foul stürmten Fans am Sonntag auf den Platz, und es kam zu einer Schlägerei. Dabei soll nach ersten Erkenntnissen ein Fan einen 33 Jahre Spieler des 1. FC Phönix mit dem Fuß gegen den Kopf getreten haben. Das Spiel wurde beim Stand von 2:2 abgebrochen.

Heynckes: Auch Superstars brauchen Wärme

Der frühere Bayern-Trainer Jupp Heynckes (74) setzt sich vehement für Hansi Flick als Dauerlösung in in München ein. „Es geht nicht um Momentaufnahmen, sondern um das grundsätzliche Know-how eines Trainers, seine Fachkompetenz und menschliche Note, seine Philosophie. Unter diesen Aspekten und Anforderungen ist Hansi Flick für mich prädestiniert für die Aufgabe als Cheftrainer des FC Bayern und der ideale Mann für diese Position - und zwar über diese Saison 2019/20 hinaus“, schrieb Heynckes (74) im "Kicker". Flick habe ein gutes Gespür für die Seele der Spieler. "Auch Superstars verlangen nach menschlicher Wärme", so Heynckes.

Mario Gomez schimpft gegen den Videobeweis

Mario Gomez
Mario Gomez © dpa | Uwe Anspach

Der frühere Nationalspieler Mario Gomez (34) hat nach der Niederlage des VfB Stuttgart beim SV Sandhausen (1:2) harsche Kritik am Videobeweis geäußert. „Das System im Moment ist einfach scheiße“, sagte der Angreifer bei Sky: „Für uns Stürmer ist es eine Katastrophe." Gomez hatte in Sandhausen gleich dreimal getroffen (10., 45.+3, 71.) - dreimal wurden seine Tore nach Ansicht der Videobilder allerdings von Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) wieder zurückgenommen. Der Stuttgarter hatte bei allen Aktionen minimal im Abseits gestanden.

„Der Schiri sagt mir dreimal, dass es drei Zentimeter waren. Dann frage ich, ob die drei Zentimeter mit der Technik, die wir haben, wirklich überprüft werden können. Wenn die Kamera aus 45 Grad schräg draufschaut, wie sollen die das sehen?“, monierte Gomez, der zugab, dass er zunächst ein Freund der Technik gewesen sei.

EM 2020: Spielplan und Modus

Die EM-Endrunde ist ausgelost, der Spielplan steht aber noch nicht ganz. Das liegt an dem teilweise unüberschaubaren Qualifikationsmodus. Hier schon einmal die feststehenden Gruppen.

Löw: Nie wieder Bundesliga

Joachim Löw schließt nach dem Comeback von Jürgen Klinsmann im deutschen Vereinsfußball eine eigene Bundesliga-Rückkehr kategorisch aus. „Dabei bleibt es. Auf jeden Fall!“, sagte der 59-jährige nach der EM-Auslosung in Bukarest.

Joachim Löw+
Joachim Löw+ © dpa | Uli Deck

Löw weicht auch nach dem Einstieg seiner früheren Weggefährten Klinsmann bei Hertha BSC und der Beförderung von Hansi Flick zum Übergangs-Chefcoach beim FC Bayern nicht von seiner Aussage ab, dass ein Bundesliga-Engagement für ihn selbst nicht mehr infrage komme. Der 59-Jährige war von 1996 bis 1998 erfolgreich beim VfB Stuttgart tätig. Höhepunkt seiner Amtszeit war der DFB-Pokalsieg 1997.

Antoine Griezmann ausgepfiffen

Antoine Griezmann
Antoine Griezmann © Reuters | SERGIO PEREZ

Lionel Messi hat den FC Barcelona zurück an die Tabellenspitze der Primera Division geschossen: 1:0-Sieg bei Atletico Madrid. Messi war erneut der entscheidende Mann. Die besseren Chancen verbuchte Atletico, das nun seit 19 Ligaspielen auf einen Sieg gegen die Katalanen wartet. Antoine Griezmann lief erstmals seit seinem Wechsel bei seinem früheren Verein Atletico auf, im Sommer hatte er sich nach einer wochenlangen Hängepartie für 120 Millionen Euro Ablöse geräuschvoll in Richtung Barcelona verabschiedet. Der französische Weltmeister wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.

Flamengo-Dominanz führt zu Trainer-Entlassungswelle

Der Clube de Regatas do Flamengo aus Rio de Janeiro ist das "Über-Team" in Brasiliens Fußball: Jetzt ist der Meister zum vierten Mal dafür verantwortlich, dass ein Gästetrainer entlassen wurde. Diesmal traf es Ex-Nationalcoach Mano Menezes, der gerade mal in 20 Partien beim entthronten Meister SE Palmeiras auf der Bank saß. Für Menezes bedeutete das 1:3 gegen Flamengo, die dritte Niederlage in fünf sieglosen Spielen in Folge, das Ende seiner Amtszeit.

Niklas Süle plant die EM 2020 fest ein

Bayern-Innenverteidiger Niklas Süle glaubt nach seinem Kreuzbandriss fest an eine rechtzeitige Genesung bis zur Europameisterschaft 2020. „Die EM ist ganz klar das Ziel und ich gehe davon aus, dass ich es schaffen kann und werde“, sagte der Verteidiger des FC Bayern bei einem Fanclub-Besuch, wie unter anderem „Münchner Merkur“, „TZ“, Bild“ und „Abendzeitung“ berichteten. Der 24-Jährige hatte sich im Oktober das Kreuzband im linken Knie gerissen, den Meniskus beschädigt und musste operiert werden. „Ich hoffe, dass ich im März oder April wieder Richtung Mannschaft komme. Und dann liegt es absolut im machbaren Bereich, dass ich es schaffe“, sagte Süle.

So klimaschädlich ist ein Bundesliga-Spieltag

Fan-Fahrten und Flüge von internationalen Fußballprofis sorgen für eine bedenkliche CO2-Bilanz. Etwa 400.000 Stadien-Gänger pilgern im Schnitt zu den Bundesligastadien. „In der Summe liegen wir bei rund 7800 Tonnen CO2, die pro Spieltag ausgestoßen werden“, sagt Patrick Fortyr von der Klimaschutzberatung CO2OL vor der aktuellen Uno-Klimakonferenz in Madrid.

Um die von Transport und Konsum der Fans an nur einem Spieltag verursachten Emissionen wieder auszugleichen, benötigt es Experten zufolge der Aufforstung von etwa 60.000 Bäumen auf einer Fläche von 48 Fußballfeldern. Das geht aus einer Kurzstudie der Nachhaltigkeitsexperten von Co2OL für den Deutschlandfunk hervor. Bei der CO2-Bilanz geht es natürlich auch um die Entfernungen, die für Ruhrgebietsvereine bei Duellen untereinander naturgemäß kürzer sind. Die deutschen Proficlubs haben nach Angaben der DFL im März 2019 einen Arbeitskreis einberufen, um gemeinsame Klima-Lösungen zu suchen.

Gewalttätige Fans bestraft

26 Anhänger des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern sind wegen einer Attacke auf zwei Fan-Busse des FSV Zwickau verurteilt worden. Sie erhielten Geldstrafen zwischen 40 und 140 Tagessätzen, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. In einem Fall sei eine Freiheitsstrafe mit Bewährung verhängt worden. 38 von insgesamt 50 teilweise vermummten Lautern-Fans, die vor dem Spiel am 25. Februar die zwei Busse mit Gegenständen beworfen hatten, seien identifiziert worden.

Jürgen Klinsmann zeigt seinen Privatfilm

Jürgen Klinsmann
Jürgen Klinsmann © dpa | Andreas Gora

Das 1:08 Minuten lange Privatvideo von Jürgen Klinsmann kann jetzt jeder sehen. Der neue Trainer von Hertha BSC veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite einen Kurzfilm, den er vor Beginn seines Debütspiels beim Berliner Fußball-Bundesligisten aufgenommen hatte. Die Stadionhymne von Frank Zander („Nur nach Hause geh'n wir nicht“) habe er „immer schon gemocht“, verriet Klinsmann. „Das ist eine Identifikation mit Hertha und Berlin“, sagte der 55-Jährige. Klinsmann schwenkte von seiner Trainerbank aus mit seinem Handy mitten im Kreis der Profifotografen einmal rund durch das gesamte Olympiastadion.