Der 22-Jährige traf in den letzten fünf Spielen viermal. Seit 2011 spielt er bei den Freezers und scheint nun den Durchbruch geschafft zu haben.

Hamburg. Marius Möchel ist kein Spieler, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht. In den letzten fünf Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) traf der 22-Jährige viermal für die Hamburg Freezers. Das hindert den Stürmer, der an diesem Freitag (19.30 Uhr) mit den Freezers beim EHC München gastiert, nicht daran, auch am Tag vor der Partie als einer der letzten Spieler das Eis zu verlassen. Dass nach dem Training Journalisten auf ihn warten, ist indes eine neue Situation. „Es ist schön, ein wenig mehr im Fokus zu stehen“, sagt Möchel und lächelt ein wenig verlegen.

Seit Sommer 2011 spielt der gebürtige Nürnberger für die Freezers. Über die Rolle des Ergänzungsspielers und Unterzahlspezialisten kam er bislang nicht hinaus. Zu allem Überfluss warfen schwere Verletzungen den Stürmer immer wieder zurück. Möchel macht keinen Hehl daraus, dass es eine schwierige Zeit war, er sich mehr Eiszeit gewünscht hätte. Mittlerweile aber hat sich das Blatt gewendet. Gemeinsam mit Philippe Dupuis und Frédérik Cabana hat er nun feste Reihenpartner, mit denen er auf dem Eis und auch privat eine gute Chemie hat.

Da Trainer Benoît Laporte nun vier Sturmreihen aufbietet, kommt Möchel mehr zum Einsatz. Das Vertrauen zahlt er durch konstant gute Leistungen zurück. Vor seiner Torserie hatte er in 89 Spielen für die Freezers lediglich einmal getroffen. „Ich habe immer versucht, positiv zu bleiben, auch wenn es nicht immer einfach war. Ich habe einfach noch mehr trainiert und will dem Trainer das Vertrauen zurückzahlen“, sagt Möchel, der mittlerweile schon einen eigenen Fanclub hat. „Möchel vor, noch ein Tor“, heißt es auf einem Plakat.

Ein Tor gegen München könnte da besonders schön sein. Seit November steht dort der ehemalige Freezers-Keeper Niklas Treutle, der Möchels Stiefbruder ist, im Tor. „Wir haben zweimal gegeneinander gespielt, und ich habe noch nie gegen ihn getroffen. Am Freitag klappt es bestimmt“, flachst Möchel. Noch steht allerdings nicht fest, ob Treutle auf dem Eis steht, da Nationalkeeper Jochen Reimer nach Verletzungspause wieder fit ist. Wer auch immer letztlich zwischen den Pfosten stehen wird, trifft auf einen Marius Möchel voller Selbstvertrauen.

Torhüter Sébastien Caron fehlt gegen München aufgrund einer Augenentzündung. Deshalb muss kein Importspieler auf die Tribüne. Als Ersatzkeeper fliegt Florian Neumann, 21, vom HSV mit. Abwehrspieler Mathieu Roy steht nach überstandenem Jochbeinbruch wieder zur Verfügung. Dafür wird James Bettauer nicht auflaufen.