Das DEL-Team aus Hamburg tritt zum Auftakt der European Trophy bei Luleå HK an. Trainer Laporte will mehr Flexibilität, dafür wurde das System vereinfacht.

Hamburg. Die Reise in das Abenteuer European Trophy begann für Sven Gibb und Jiri Uvira bereits am Sonntagmorgen. Der Transporter, mit dem die beiden Betreuer der Hamburg Freezers sich auf den rund 1900 km langen Weg nach Nordschweden machten, war vollgepackt mit der Ausrüstung, die die Eishockeyprofis benötigen, wenn sie an diesem Dienstag (19 Uhr) zum ersten Spiel des hochkarätigen Vorbereitungsturniers beim Titelverteidiger Luleå HF antreten. Da die kleine Maschine, mit der die Hamburger an diesem Montag von Stockholm in die Stadt am nördlichen Ende der Ostsee fliegen, kein Sperrgepäck aufnehmen kann, mussten Gibb und Uvira das Material auf dem Straßenweg transportieren.

Geht es nach Benoît Laporte, dann steht der Einsatz der beiden Betreuer sinnbildlich für die Arbeit, die der Cheftrainer auch von seinen Spielern erwartet. Niemand soll sich für weite Wege zu schade sein, denn der frankokanadische Übungsleiter hat sich für die zweite Teilnahme an der European Trophy nach dem Vorrundenaus im vergangenen Jahr vorgenommen, die Endrunde der besten sechs Teams zu erreichen, die vom 19. bis 22. Dezember in Berlin ausgetragen wird. Da die Eisbären, Meister und Konkurrent der Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), als Gastgeber gesetzt sind, qualifizieren sich nur die vier Sieger der Vorrundengruppen (drei, falls Berlin seine Gruppe gewinnt) und der beste Gruppenzweite (die besten beiden, falls Berlin Gruppensieger wird). „Das ist hart, aber ich sehe uns mit allen Teams in der Gruppe auf Augenhöhe“, sagt Laporte.

Sein Team spielt in der Nord-Division in Luleå, gegen den finnischen Club Kärpät Oulu (17. August, 18.30 Uhr in Bremerhaven), in Brünn (23. August, 18 Uhr) und Pilsen (25. August, 17.30 Uhr), im dänischen Vojens gegen Red Bull Salzburg (30. August, 19.30 Uhr), in Farmsen gegen die Tschechen von Mountfield HK (1. September, 14.30 Uhr) und zweimal gegen die Eisbären (6. September, 19.30 Uhr in Berlin/8. September, 14.30 Uhr in der O2 World).

Dass die Reisen nach Schweden, Tschechien und zu den „Auswärts-Heimspielen“ in Bremerhaven und Vojens die Vorbereitung erschweren, glaubt Laporte nicht. Im Gegenteil: „In jeder Vorbereitung macht man Testspiele, zu denen man reisen muss. Oft spielt man dann aber nur in zwei Spielen auf höchstem Niveau, jetzt sind es acht Partien gegen hochklassige Gegner. Das wird uns weiterbringen“, sagt der Chefcoach.

Trainer Laporte will mehr Flexibilität, dafür wurde das System vereinfacht

Um seiner Mannschaft mehr Flexibilität zu ermöglichen, hat Laporte das Vorjahressystem modifiziert. In Forechecking und Powerplay soll einfacher gespielt werden, die Spieler sollen sich auf ihre Fähigkeiten statt auf einstudierte Laufwege konzentrieren. Damit diese Neuerung schnell umgesetzt werden kann, will der Coach seine Sturmreihen kaum durchtauschen. Auch im Tor setzt er auf Kontinuität, Niklas Treutle wird wohl alle Partien bestreiten. Ebenso wie die Rekonvaleszenten Daniel Nielsen (Schulter) und Dimitrij Kotschnew (Kreuzbandriss) tritt auch Ralf Rinke die Reise nach Schweden nicht an. Der Nachwuchsstürmer teilt sich die Einsätze mit Sergej Stas.