Der Hamburger Eishockey-Club hat mit der S-Bahn einen weiteren Sponsor gefunden. Für den neuen Partner legten sich die Spieler gleich mächtig ins Zeug.

Hamburg. Sollte in den nächsten Monaten im Netz des Hamburger Verkehrs-Verbunds eine S-Bahn liegen bleiben, gibt es keine Ausreden für lange Verzögerungen. Die S-Bahn-Leitstelle muss nur die Nummer der Hamburg Freezers wählen. Dass sie relativ problemlos einen Kurzzug mit drei Wagen dank purer Körperkraft bewegen können, bewiesen neun Profis des Clubs aus der Deutschen Eishockey-Liga am Donnerstagmittag im Instandhaltungswerk in Ohlsdorf. Als „Willkommensgruß“ anlässlich der Partnerschaft, die Freezers und S-Bahn zunächst für die Saison 2013/14 eingehen, zogen David Wolf, Jerome Flaake, Garrett Festerling, Matt Pettinger, Adam Mitchell, Kevin Schmidt, Philippe Dupuis, Nico Krämmer und Thomas Oppenheimer den 108 Tonnen schweren Zug über 50 Meter. „Das war extrem anstrengend, aber eine tolle Aktion“, sagte Flaake.

Von 2006 bis zu diesem Sommer hatte die S-Bahn die HSV-Handballer unterstützt, nun war es Zeit zum Umsteigen. „Wir wollten etwas Neues probieren, aber im Sport bleiben. Da boten sich die Freezers an, denn wir bringen bis zu 80 Prozent von deren Fans zu den Heimspielen“, sagte Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg.

Das Unternehmen steigt als einer von vier Premiumpartnern neben Hummel (Ausrüstung), Autohaus C.Thomsen (Fuhrpark) und Alsterradio (Medienpartner) ein und erhält für seine Aufwendungen, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde, einen Bullykreis und eine 13-Meter-Bande in der O2 World. Bis zum Saisonstart am 13. September wollen die Freezers zwei weitere Premiumpartner vorstellen. Auch die Verhandlungen mit potenziellen Hauptsponsoren stehen kurz vor dem Abschluss, mit vier Unternehmen laufen aussichtsreiche Gespräche. Nach der S-Bahn wollen die „Eisschränke“ nun das große Los ziehen.