Die Hamburger Eishockey-Fans freuen sich auf sechs Zugänge bei den Freezers. Kapitän Christoph Schubert träumte beim offiziellen Trainingsauftakt sogar vom langersehnten deutschen Meistertitel.

Hamburg. Laute Musik dröhnte aus den Boxen, die rund 700 Zuschauer schunkelten dazu und begrüßten ihre Hamburg Freezers krakeelend. Bestens gelaunt zeigte sich zum ersten Saison-Training des DEL-Clubs auch Coach Benoît Laporte: „Es ist einfach toll, dass so viele Fans gekommen sind.“ Zum Stimmungshoch des Franko-Kanadiers trugen auch die sechs Zugänge und die zwei Perspektivspieler bei, die er am Donnerstag vorstellte.

„Wir haben versucht, die Mannschaft der letzten Saison noch einmal zu verbessern“, sagte Laporte bescheiden. Kapitän Christoph Schubert meinte forsch: „Vergangene Spielzeit hätten wir durchaus Meister werden können. Erreichen wir die Playoffs, ist alles möglich.“

Besonders große Erwartungen liegen auf Laportes Landsmann Philippe Dupuis. Der Eishockey-Profi bestritt in der nordamerikanischen Profiliga NHL bereits 116 Spiele und ging zuletzt in der AHL für die Wilkes-Barre Penguins auf Torejagd. Neu im Kader sind außerdem Morten Madsen(MODO Hockey/Schweden), Adam Mitchell (Adler Mannheim), Frédérik Cabana (Ravensburg Towerstars), Johan Ejdepalm (Red Bull München) und Torwart Jonas Langmann (Hannover Indians). Nachwuchsspieler Sergej Stas und Ralf Rinke – beide kamen aus Bremerhaven – komplettieren das Eishockey-Team aus Hamburg.

Nach Angaben von Sportdirektor Stéphane Richer werden möglicherweise noch ein oder zwei Verteidiger verpflichtet. So oder so ist die Vorfreude der Fans gewaltig. Obwohl das erste Heimspiel der DEL-Spielzeit erst in sieben Wochen steigt, wurden schon etwa 2400 Dauerkarten verkauft – 100 mehr als in der vergangenen Saison.

In der vorigen Spielzeit scheiterten die „Eisschränke“ im Viertelfinale an dem späteren deutschen Meister Eisbären Berlin. „Unser Ziel ist wieder die direkte Playoff-Qualifikation“, sagte Richer. Diese Aufgabe sei schwer genug: „Viele Mannschaften haben sich verstärkt, zum Beispiel Red Bull München und die Iserlohn Roosters. Die Liga ist noch enger“, erklärte der Sportdirektor. „Aber ich glaube, dass die Erfahrung aus der vergangenen Saison uns weiterhelfen wird. Letztendlich haben nur Kleinigkeiten zu unserem Ausscheiden geführt.“

Aktuell sind noch nicht alle Freezers-Akteure fit: Abwehrspieler Daniel Nielsen absolviert nach seiner Schulterverletzung derzeit ein Reha-Programm und dürfte Mitte August zum Team stoßen. Mit der Rückkehr von Torwart Dimitrij Kotschnew wird frühestens Mitte Oktober gerechnet. „Nach einem Kreuzbandriss ist Geduld erforderlich“, erklärt Richer. Das Auftaktspiel in der European Trophy steht am 13. August im schwedischen Lulea an. In der DEL geht es am 13. September auswärts bei Red Bull München los.