Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 1. Dezember 2021:

Bielefeld und Düsseldorf stoppen Ticket-Verkauf

Wie Borussia Dortmund (siehe diesen Eintrag) haben auch Bundesligist Arminia Bielefeld sowie Zweitligist Fortuna Düsseldorf aufgrund der zu erwartenden Einschränkungen den Kartenvorverkauf für die kommenden Heimspiele jeweils gestoppt. Wegen der hohen Infektionszahlen ist am Donnerstag mit einer Reduzierung der Stadionkapazitäten bzw. sogar mit der Wiedereinführung von Geisterspielen zu rechnen.

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag wird eine Beschlussfassung erwartet. Bielefeld trifft am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) auf den 1. FC Köln, die Fortuna hat am 11. Dezember (20.30 Uhr/Sky und Sport1) Heimrecht gegen Tabellenführer FC St. Pauli. In Düsseldorf hätte am Mittwochnachmittag der freie Vorverkauf für die Begegnung gegen die Millerntor-Elf begonnen.

Uefa bestätigt Demirbay-Sperre

Bayer Leverkusen muss in der Europa League bis zum Achtelfinal-Rückspiel auf Mittelfeldspieler Kerem Demirbay verzichten. Der 28 Jahre alte ehemalige HSV-Profi hatte im Gruppen-Duell der Rheinländer mit Betis Sevilla am 4. Spieltag die Rote Karte gesehen und war draufhin von der Uefa für drei Partien gesperrt worden. Bayer 04 wollte die Sperre reduzieren, doch der Verband bestätigte das Strafmaß, wie Leverkusen am Mittwoch mitteilte.

Die Werkself ist bereits vor dem letzten Gruppenspiel sicher für das Achtelfinale der Europa League qualifiziert. Ein Spiel seiner Sperre hatte Demirbay bereits beim 3:2-Heimsieg seiner Mannschaft gegen Celtic Glasgow abgesessen.

Schalke plant Transferaktivitäten im Winter

Schalke 04 will auch im Falle von ausbleibenden Einnahmen durch mögliche Geisterspiele oder Partien mit reduziertem Publikum in den kommenden Wochen im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden. „Wir arbeiten daran, dass wir trotzdem etwas machen können“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder in einer Medienrunde. „Gedankengänge sind auf jeden Fall schon da“, sagte der 46-Jährige. „Es wird auf jeden Fall spannend.“

Der Zweitligist sucht vor allem im Sturm nach einer Verstärkung. „Die vordere Position ist sicherlich eine Position, die uns am meisten beschäftigt“, sagte Schröder, der fest damit rechnet, dass der derzeit verletzte Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde nach dem Jahreswechsel wieder zur Verfügung steht.

Schröder stellte klar, dass der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Offensivspieler Rodrigo Zalazar auch in der kommenden Saison Schalker sein werde. Die Gelsenkirchener haben eine Kaufpflicht für den 22-Jährigen. Zwar habe Frankfurt eine Rückkaufoption, aber „nicht nächsten Sommer. Das wäre unlogisch“, sagte Schröder.

Hansas Fan-Kapazität: „Grauenhafte“ Kommunikation?

Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock kritisiert wegen der Corona-Maßnahmen die politischen Entscheidungsträger und nennt die Kommunikation „grauenhaft“. In einem Interview mit NDR 1 Radio MV monierte der Vorstandsvorsitzende Robert Marien: „Selbstverständlich tragen wir als Verein eine gesellschaftliche Verantwortung. Warum aber wird die Landesverordnung, werden die vereinbarten Richtlinien jetzt wieder geändert? Und warum werden wir nicht vorab informiert?“

Hansa Rostock darf nach Verschärfung der Maßnahmen nur 1000 Zuschauer zur Partie am Sonnabend (13.30 Uhr/Sky) gegen den FC Ingolstadt ins Ostseestadion lassen. Ursprünglich war eine Höchstgrenze von 7250 Besuchern vorgesehen. Das sei „absolut nicht nachvollziehbar“, klagte Marien. Zwar dürfen einige wenige Fußball-Anhänger ins Stadion, der Vorstandschef meinte jedoch: „De facto aber ist es ein Geisterspiel.“

Sport- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese weist die Vorwürfe zurück. Sie habe am Dienstag im Anschluss an die Entscheidung mit Marien telefoniert. „Ich kann verstehen, dass der FC Hansa über die Entscheidung nicht glücklich ist, aber der Verein wollte eine klare Ansage. Die hat er jetzt“, sagte die SPD-Politikerin.

„Die Bilder aus den vollen Fußballstadien am letzten Wochenende waren desaströs. Wir sind mitten in der Pandemie, die Intensivbetten sind ausgelastet. Wir müssen Kontakte stark einschränken. Das gilt selbstverständlich auch für den Profi-Fußball“, betonte Drese. Hansa wird nun das auf 1000 Tickets reduzierte Kartenkontingent verschenken. Der Verein habe sich entschlossen, die Tickets „an Menschen in Not und sozial Schwache, aber auch an Berufsgruppen zu verteilen, die gerade jetzt vieles in der Krise schultern müssen“, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch.

Werder Bremen: Mehrere Spieler in Quarantäne

Am Sonnabendabend war Eren Dinkci (l., gegen Holsteins Mikkel Kirkeskov) für Werder noch in Kiel im Einsatz.
Am Sonnabendabend war Eren Dinkci (l., gegen Holsteins Mikkel Kirkeskov) für Werder noch in Kiel im Einsatz. © Imago/Eibner

Bei Werder Bremen gibt es erneut einen Corona-Fall im Team. Der Offensivspieler Eren Dinkci wird im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) fehlen, wie der Zweitligist am Mittwoch mitteilte. Der 19-Jährige, der sich in häuslicher Quarantäne befinde, sei vollständig geimpft. Dinkci kam bisher auf elf Einsätze.

Dinkci ist der vierte Spieler, der sich in dieser Woche in Isolation begeben musste. Zu Beginn der Woche hatte der Tabellenzehnte berichtet, dass Nachwuchsspieler Fabio Chiarodia positiv getestet worden war. Mittelfeldspieler Niklas Schmidt und Neuzugang Mitchell Weiser begaben sich auch in Quarantäne. Bereits vergangene Woche waren Mittelfeldspieler Nicolai Rapp und Interimstrainer Danijel Zenkovic positiv auf das Virus getestet worden.

Dickel kritisiert Lewandowski und „2K“-Bayern

Borussia Dortmunds früherer Torjäger und heutiger Stadionsprecher Norbert Dickel hat das Verhalten von Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (siehe auch diesen Eintrag) auf dem Fußballfeld kritisiert. „Er ist mit der beste Stürmer, den es auf der Welt gibt. Aber ich finde, dass er sich nicht in allen Phasen des Spiels gut verhält“, sagte Dickel im Podcast „sprengerspricht #media&sports“ über den Ex-Dortmunder: „Warum das so ist, weiß ich nicht. Er hat es nicht nötig, sich fallen zu lassen, er hat es nicht nötig, so rumzumosern. Er ist so ein klasse Spieler, er sollte einfach das machen, was er kann: Fußball spielen und alles andere sein lassen.“

Oft nur durch Fouls zu bremsen: Bayern-Star Robert Lewandowski.
Oft nur durch Fouls zu bremsen: Bayern-Star Robert Lewandowski. © Imago/Ulmer Pressebildagentur

Derweil schwärmte Dickel vom aktuellen BVB-Stürmerstar Erling Haaland. „Er ist oft dort, wo andere noch hinlaufen müssen. Und wenn er mal ein bisschen weit weg, gibt es einen Kung-Fu-Sprung, und dann ist der Ball auch im Tor“, sagte der 60-Jährige: „Erling ist ein junger, hungriger, unfassbar schneller und unfassbar ehrgeiziger Fußballer. Er steht morgens auf und will ein Tor machen. Die Jungs sind einfach aus einem anderem Holz geschnitzt. Und dann noch die Robustheit einer norwegischen Eiche - sensationell.“

Auf die Frage, wie Haaland sich in zehn Jahren verhalte, sagte Dickel: „Ich lege nicht für irgendjemand die Hand ins Feuer. Dafür bin ich zu lange dabei. Aber er macht auf mich den Eindruck, dass er sehr geerdet ist. Ich drücke ihm die Daumen, dass er so bleibt, wie er ist.“

Vor dem Duell mit Tabellenführer München sieht Dickel auch Probleme beim Serienmeister. „Die einen haben 2G, die anderen 2K: Kimmich und Katar. Das sind auch Probleme“, sagte er schmunzelnd. Und zur turbulenten Jahreshauptversammlung der Münchner meinte er: „Das war vom Niveau, puh. Da waren Zwischenrufe dabei, da hätte ich nicht gedacht, dass es das bei den feinen Herren gibt.“

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    Harnik bis 2024 bei Oberligist TuS Dassendorf

    Der Hamburger Oberligist TuS Dassendorf kann weiter auf den ehemaligen HSV-Stürmer Martin Harnik setzen. Wie der Club via Instagram mitteilte, verlängerte der 34-Jährige seinen Vertrag beim Fünftligisten frühzeitig bis Mitte 2024. „Die Liebe zum Fußball ist eine Liebe fürs Leben. Und wenn man ganz viel Spaß und ganz viel Fußball hat, macht man immer weiter!“, hieß es in dem Post.

    Der gebürtige Hamburger und frühere österreichische Nationalspieler spielte in seiner Profikarriere für Werder Bremen, Fortuna Düsseldorf, VfB Stuttgart, Hannover 96 und bis zum Ende der Saison 2019/20 beim HSV. Harnik ist seit Oktober 2020 in Dassendorf. In dieser Saison traf er in 13 Punktspielen bislang 23 Mal für den Oberliga-Tabellenführer.

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    Corona: BVB storniert Bayern-Tickets

    Borussia Dortmund storniert die bereits verkauften Tickets für das Topspiel gegen den Bayern München (siehe auch diesen Eintrag). Der Grund dafür ist, dass der Bundesligist mit einer coronabedingten Reduzierung der Stadionkapazität durch die Landesregierung in den kommenden Tagen rechnet.

    Alle auf Basis der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehenden 67.000 Karten für die Partie an diesem Sonnabend waren laut BVB bereits verkauft gewesen. Die Ticketkäufer erhalten ihr Geld zurück.

    „Sobald die politische Entscheidung über zulässige künftige Stadion-Auslastungen in Nordrhein-Westfalen getroffen worden ist und uns in dieser Sache gesicherte Erkenntnisse vorliegen, werden wir über den neuen Vorverkauf informieren“, hieß es in einer Vereinsmitteilung der Dortmunder.

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      MLS: New York überraschend im Halbfinale

      Der New York City FC hat überraschend als vierte Mannschaft die Halbfinalspiele der nordamerikanischen Profi-Liga MLS erreicht. Nach einem 2:2 nach 120 Minuten setzte sich die Mannschaft des norwegischen Trainers Ronny Deila im Finale der Eastern Conference gegen das beste Team der Vorrunde mit 5:3 im Elfmeterschießen durch.

      Der Club aus dem Portfolio der Eigentümer unter anderen von Manchester City trifft nun am Sonntag auf Philadelphia Union mit dem deutschen Manager Ernst Tanner und dem deutschen Verteidiger Kai Wagner. Das zweite Halbfinale bestreiten am Sonnabend die Portland Timbers und Real Salt Lake City.

      Staab schlägt WM in Saudi-Arabien vor

      Die deutsche Trainer-Ikone Monika Staab hat sich für eine Männer-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien ausgesprochen. „Das wäre eine gute Sache. Eine WM in Saudi-Arabien wäre ein richtiges Fußballfest. Anders als in anderen Golfstaaten wie Katar gibt es hier Fußballbegeisterung“, sagte die Verantwortliche der ersten Frauen-Nationalmannschaft des Königreichs im Interview mit Spox und Goal.

      Laut Staab seien „die Saudis genauso fußballverrückt wie wir Europäer. Am Tag meiner Ankunft hatte die Männer-Nationalmannschaft ein WM-Qualifikationsspiel. Es waren 50.000 Menschen im Stadion in Dschidda, auch viele Kinder und Frauen. Alle haben 90 Minuten lang durchgesungen“. Die 62-Jährige sei sich vorgekommen „wie in Dortmund oder auf Schalke“.

      Als Trainerin führte die ehemalige Vorsitzende des 1. FFC Frankfurt den Club zu vier Meistertiteln, fünf Pokalsiegen und dem Gewinn des Uefa-Pokals, dem Vorgänger-Wettbewerb der heutigen Champions League. Auch für den DFB war sie lange tätig. 2014 wurde Staab mit dem Hauptpreis „Deutscher Fußball Botschafter“ ausgezeichnet.

      96-Trainer: Erst Dabrowski, dann Thioune?

      Nach der Trennung von Cheftrainer Jan Zimmermann wird U23-Coach Christoph Dabrowski bei Hannover 96 erst einmal als Interimstrainer fungieren. Der Ex-Profi werde auch am Sonntag im Heimspiel gegen den HSV auf der Bank sitzen, teilte der Zweitligist mit.

      Hannover hatte am Montag nach zuvor acht Spielen ohne Sieg und dem Abrutschen auf Tabellenplatz 16 die Trennung von Zimmermann bekannt gegeben. Der 42-Jährige hatte erst im Mai die Nachfolge von Kenan Kocak übernommen, sein Vertrag lief bis Juni 2023.

      Dabrowski trainiert seit Sommer 2018 Hannovers Nachwuchs. In der Saison 2015/16 fungierte der Ex-Spieler zudem bereits als Co-Trainer bei den Profis. Für 96 absolvierte er 85 Pflichtspiele in der Bundesliga sowie im DFB-Pokal.

      Favorit auf den Cheftrainerposten soll nach Medienberichten Daniel Thioune sein, der zuletzt den HSV trainierte. Laut Mehrheitsgesellschafter Martin Kind gibt es daneben auch noch zwei weitere ernstzunehmende Kandidaten.

      Union gegen RB nicht mehr gefährdet

      Das Freitagspiel in der Bundesliga zwischen Union Berlin und RB Leipzig kann wie geplant stattfinden. Die nach einem erneuten Corona-Ausbruch bei RB Leipzig absolvierten PCR-Tests brachten bei allen getesteten Personen negative Ergebnisse.

      Das teilte der Vizemeister am Mittwochmorgen mit. Im Laufe des Tages sollen zusätzliche Schnelltests durchgeführt werden. Bei negativen Ergebnissen wird das Teamtraining wieder aufgenommen.

      Bei weiteren Corona-Fällen hatte die Gefahr bestanden, dass das Gesundheitsamt die Leipziger in Team-Quarantäne geschickt hätte. Dann hätte das Auswärtsspiel des Champions-League-Starters am Freitag (20.30 Uhr/Dazn) bei Union Berlin verschoben werden müssen.

      Zuvor waren bei routinemäßigen Testungen im Betreuerstab positive Fälle aufgetreten, nach SID-Informationen hatte auch Achim Beierlorzer einen positiven Schnelltest aufgewiesen. Der Co-Trainer vertrat Chefcoach Jesse Marsch, der sich wie fünf Spieler auch wegen Corona in Quarantäne befindet.

      Ibrahimovic: „Lewa hätte Ballon d'Or verdient“

      Zlatan Ibrahimovic hat sich für Bayern-München-Ass Robert Lewandowski als Gewinner des Ballon d'Or anstelle von Lionel Messi (Paris St. Germain) ausgesprochen. „Ronaldo und Messi sind beide sehr stark. Ich bevorzuge Messi, weil wir zusammengespielt haben, doch den Ballon d´Or hätte dieses Jahr Lewandowski verdient gehabt“, sagte Ibrahimovic im Interview mit dem Corriere della Sera anlässlich der Veröffentlichung seiner Biografie, die in Italien mit dem Titel „Adrenalin“ erscheint.

      Am Montag war der Argentinier Messi zum siebten Mal mit dem Ballon d'Or der französischen Fachzeitung France Football ausgezeichnet worden. Bayern-Torjäger Lewandowski hatte sich nach seinen 41 Saisontreffern in der vergangenen Spielzeit, womit er den Uralt-Rekord von Gerd Müller (40) überboten hatte, gute Chancen ausgerechnet.

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        Zu den härtesten Gegnern, mit denen sich der 40-jährige Ibrahimovic in seiner Karriere auseinandersetzen musste, zählen Michael Ballack und der aktuelle FC-Bologna-Coach Sinisa Mihajlovic, den er in einem Duell auf dem Platz auch mit einem Kopfstoß attackiert hatte.

        „Mihajlovic hatte mich während des ganzen Spiels provoziert, um mir schreckliche Dinge auf serbo-kroatisch gesagt. Jetzt nennt er mich seinen Sohn. Mihajlovic war auf dem Spielfeld aggressiv wie Michael Ballack, ein weiterer Profi-Provokateur. Doch er tat es, um seiner Mannschaft Vorsprung zu geben, genau wie Marco Materazzi“, sinnierte Ibrahimovic.

        Eine Zukunft als Coach am Ende seiner Fußballer-Karriere sieht der Milan-Oldie nicht. „Coach zu sein, ist stressig. Ich werde mir nach Ende der Karriere etwas suchen, was mir Adrenalin gibt. Doch jetzt will ich weiterspielen. Ich träume bis zum letzten Tag vom Scudetto“, betonte Ibrahimovic.

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          Kohler: Bayern individuell besser als BVB

          Für Weltmeister Jürgen Kohler geht Bayern München als Favorit in das Bundesliga-Gipfeltreffen am Sonnabend bei Borussia Dortmund (18.30/Sky und hier im Liveticker). „Die Bayern haben mehr Spieler, die eine Partie auch mal mit einer Aktion entscheiden können“, sagte Kohler im Interview mit der Funke Mediengruppe.

          Kohler, der 1997 mit dem BVB Champions-League-Sieger wurde und zwei Jahre für den FC Bayern spielte, bemängelt darüber hinaus die fehlende Spannung im Meisterschaftskampf. „Es ist eigentlich auch ein Armutszeugnis für die Bundesliga, dass fast immer die gleichen zwei Mannschaften oben stehen und es kaum Abwechslung im Titelkampf gibt“, sagte Kohler. Darunter würde auch die Attraktivität der Liga leiden.

          Daher wünscht sich der Weltmeister von 1990, dass noch mehr Teams ins Titelrennen eingreifen: „Das würde auch das Produkt Bundesliga ein Stück aufwerten. Die Vorherrschaft der Bayern tut der Liga nicht gut.“ Die Münchner holten neunmal in Folge die Meisterschale.

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            DFB-Star Gündogan macht den Trainerschein

            Nationalspieler Ilkay Gündogan bereitet seine zweite Karriere als Trainer vor. Der 31 Jahre alte Profi von Manchester City ist ein Teilnehmer des Pilotprojekts „Players Pathway“ im Deutschen Fußball-Bund (DFB). DFB-Direktor Oliver Bierhoff habe ihm „die entsprechenden Unterlagen schon vor dem Ausbruch der Corona-Krise zukommen lassen, wie ein möglicher Werdegang des Trainerjobs in der DFB-Ausbildung aussehen könnte“, sagte Gündogan der Sport-Bild: „Jetzt strebe ich die Trainer-B-plus-Lizenz an.“

            Bei dem Kurs, bei dem viele Teile online abgehalten werden können, haben sich auch andere Stars wie die 2014-Weltmeister Sami Khedira und Christoph Kramer oder der Gladbacher Profi Lars Stindl angemeldet.

            Er beschäftige sich „schon länger mit dem Gedanken, wie es bei mir nach der Karriere weitergehen könnte, und habe mich dabei insbesondere über den Job des Trainers informiert“, berichtete Gündogan. Er fühlte sich „sehr privilegiert, dass ich mit Pep Guardiola, Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, Hansi Flick und Jogi Löw so viele hochkarätige Trainer selbst erleben durfte beziehungsweise noch erlebe“. Diese Erfahrungen wolle er „an junge Fußballer weitergeben“.

            BVB: Watzke weiter von Rose überzeugt

            Trotz des überraschenden Vorrunden-Aus in der Champions League ist BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von seinem Trainer Marco Rose weiter überzeugt. „Man kann sicherlich schon sagen, dass er zum Club hervorragend passt. Das merkt man ja einfach. Und ganz ehrlich gesagt, müssen wir uns jetzt auch nicht nur durch das blöde Champions-League-Aus den Gesamtblick verstellen lassen. Wir haben in der Bundesliga aus 13 Spielen 30 Punkte geholt. Das ist uns auch noch nicht so oft gelungen“, sagte Watzke im Interview des TV-Senders Sky.

            Er erlebe den im Sommer von Borussia Mönchengladbach geholten Coach „sehr fokussiert“. Rose müsse sich „noch ein bisschen an diese ganzen Dinge gewöhnen, die um Borussia Dortmund herum passieren“, erklärte Watzke. „Hier ist auch schon Druck, das ist völlig klar. Das hat er mittlerweile auch alles gut auf dem Schirm. Und ich bin sehr, sehr zufrieden mit ihm.“

            Das Ausscheiden in der Königsklasse, das den Club zehn Millionen Euro kostet, ärgert Watzke gar nicht einmal finanziell so sehr. „Schlimmer ist die Visitenkarte bei Borussia Dortmund. Vom Anspruch her wollen wir schon in der Champions League vertreten sein. Und dass wir das jetzt in der Gruppenphase nicht geschafft haben, das zehrt schon ein bisschen an uns.“ Wirtschaftlich sei das Aus in der Champions League mit dem Einzug ins Europa-League-Finale sogar zu übertreffen.

            Mit Blick auf die Zukunft von Topstürmer Erling Haaland wünscht sich Watzke, dass der Norweger den Club im Sommer nicht verlässt. „Schon für seine Entwicklung wäre es auch top, wenn er noch ein bisschen länger bei uns bleibt“, sagte der BVB-Chef. „Wenn es aber am Ende des Tages nicht so sein sollte, dann werden wir es auch akzeptieren. Und wir werden auch dann wieder Lösungen finden. Das ist auch völlig klar. Das ist in der DNA vom BVB drin“, sagte Watzke. Haaland soll eine Ausstiegsklausel zum Saisonende im Vertrag besitzen.

            Völler: Ex-Profis sollen Video-Schiris helfen

            Rudi Völler kann sich den Einsatz ehemaliger Spieler als Unterstützung für den Video-Schiedsrichter gut vorstellen. „Inzwischen bin ich der Meinung, dass ein Ex-Profi mit Erfahrung in vielen Situationen vielleicht eine Hilfe sein könnte“, sagte Bayer Leverkusens Sportchef in der Sport Bild.

            Als Beispiel nannte Völler den heftig umstrittenen Foulelfmeter beim Zweitligaspiel zwischen Werder Bremen und Schalke 04 (1:1), als der Video-Schiedsrichter in der Nachspielzeit bei einem Zweikampf zwischen Roger Assale und Henning Matriciani ohne deutlich erkennbaren Grund eingeschritten war.

            „Ein Ex-Profi braucht nicht einmal eine Zeitlupe, um zu erkennen, dass das kein Elfer war“, meinte Völler: „Das sieht man vor allen Dingen daran, dass der Spieler viel zu spät fällt und die vielleicht minimale Berührung, die es gab, niemals für einen Strafstoß ausreicht.“

            Auch Manager Max Eberl von Borussia Mönchengladbach meinte: „Jeder Experte, der beim Videobeweis unterstützen kann, ist grundsätzlich hilfreich.“ Allerdings gab er zu bedenken, dass ehemalige Spieler bei ihren Ex-Clubs nicht eingesetzt werden dürften, „damit kein Geschmäckle entsteht“.

            Jochen Drees, DFB-Projektleiter Video-Schiedsrichter, sieht in dem Vorschlag eine andere Gefahr. „Je mehr Leute in die Entscheidungsfindung involviert sind, sagte Drees, “desto größer ist die Gefahr unterschiedlicher Meinungen und eines höheren Zeitbedarfs.“

            DFB-Frauen vor EM-Jahr: „Vorfreude riesig“

            Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss kann das EM-Jahr aus Sicht der deutschen Fußballerinnen kommen. „Die Vorfreude ist schon jetzt riesig“, sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz mit Blick auf die nächsten Monate mit der EM-Mission im Sommer in England (6. bis 31. Juli 2022).

            Das 3:1 (3:1) am Dienstagabend in Portugal bedeutete einen großen Schritt Richtung WM 2023 in Australien und Neuseeland. Der sechste Sieg im sechsten Qualifikationsspiel und fünf Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger ließen die DFB-Auswahl zufrieden Bilanz ziehen für das Jahr 2021.

            „Insgesamt war es ein wirklich gutes Jahr. Wir wissen als Mannschaft jetzt gut, wie wir spielen wollen“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, „wir haben intensiv an unserem Playbook gearbeitet“.

            Nun stehe das „Defensivthema“ automatisch mehr im Fokus, da es gleich im Februar beim Mini-Turnier in England gegen den EURO-Gastgeber, EM-Gruppengegner Spanien und Olympiasieger Kanada geht. Diese anspruchsvolle Standortbestimmung sieht auch Däbritz als „erstes Kräftemessen und super Vorbereitung für die Europameisterschaft“.

            Nach zwei Jahren ohne großes Turnier will der Rekordeuropameister bei der Endrunde in rund sieben Monaten wieder als Titelanwärter auftreten. Bei der WM 2019 und der EM 2017 war zuletzt bereits im Viertelfinale Schluss für den Olympiasieger von 2016 und zweimaligen Weltmeister.

            3:1-Erfolg gegen Portugal: "Klar verdienter Sieg"

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