Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 24. April 2021:

Mbappé schießt Paris mit Doppelpack an die Spitze

Kylian Mbappé hat Paris Saint-Germain mit seinem nächsten Doppelpack zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der französischen Ligue 1 geschossen. Der Weltmeister erzielte beim 3:1 (1:0)-Auswärtssieg des Champions-League-Halbfinalisten gegen den FC Metz seine Saisontore Nummer 24 und 25.

Mit 72 Punkten liegt Titelverteidiger PSG in der Ligue 1 wieder vor dem Rivalen OSC Lille (70), der aber am Sonntag mit einem Sieg im Topspiel bei Olympique Lyon (21.00 Uhr) wieder vorbeiziehen kann.

Mit Thilo Kehrer, aber ohne Julian Draxler in der Startelf ging PSG schon in der 4. Minute durch Mbappé in Führung. Fabien Centonze (46.) glich unmittelbar nach der Pause aus, doch erneut Mbappé (59.) stellte den alten Abstand wieder her. Der 22-Jährige hatte schon am vergangenen Wochenende beim 3:2 gegen Saint-Étienne einen Doppelpack erzielt. Mauro Icardi (89., Foulelfmeter) setzte den Schlusspunkt.

Freiburgs Günter plädiert für Gräfe-Verbleib

Kapitän Christian Günter vom SC Freiburg hat vehement für einen Verbleibt von Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) in der Bundesliga plädiert. „Ich muss eine Lanze für ihn brechen“, sagte Günter nach dem 1:1 (0:1) am Sonnabend gegen die TSG Hoffenheim bei Sky: „Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Unparteiische.“ Laut dem SC-Kapitän hat Gräfe, der das badische Duell leitete, „eine überragende Spielleitung auf dem Platz“: „Und er ist fit. Man sollte darüber nachdenken, ob so jemand nicht dabei bleiben sollte, so lange er so fit ist.“

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte unter der Woche entschieden, an seiner umstrittenen Altersgrenze für die Schiedsrichter festzuhalten. Deshalb müssen der ehemalige FIFA-Referee Gräfe sowie seine Kollegen Guido Winkmann und Markus Schmidt, die allesamt im vergangenen Jahr 47 Jahre alt geworden sind, nach der Saison „in Rente“ gehen.

Gräfe gab im Relegationsrückspiel 2015 in Karlsruhe einen umstrittenen Freistoß für den HSV, der zum Last-Minute-Ausgleich führte. In der Verlängerung retteten die Hamburger den Klassenerhalt.

Watford kehrt in die Premier League zurück

Der FC Watford hat den Wiederaufstieg in die englische Premier League geschafft. Nach dem 1:0-Erfolg am Samstag über den FC Millwall kann die Mannschaft des spanischen Fußball-Trainers Xisco Munoz zwei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Neben Watford hatte bereits Norwich City mit dem deutschen Trainer Daniel Farke die Rückkehr in die höchste englische Spielklasse geschafft.

Rostock auf Aufstiegskurs, Dresden strauchelt

Hansa Rostock strebt in der 3. Liga scheinbar unaufhaltsam dem Aufstieg entgegen. Die Mecklenburger gewannen am 34. Spieltag mit 3:2 (2:0) beim SV Meppen und festigten mit 65 Punkten die Führung.

Zweiter ist der FC Ingolstadt (63) nach dem 3:2 (1:1) gegen den FSV Zwickau. Es folgt 1860 München (61) nach dem 2:0 (1:0) durch einen Doppelpack von Dennis Dressel (2./90.+7) bei Waldhof Mannheim. Mannheims Jan-Hendrik Marx sah wegen groben Foulspiels (90.+3) die Rote Karte.

Einen heftigen Rückschlag musste nach der Corona-Pause Dynamo Dresden durch das 0:3 (0:1) gegen Halleschen FC verkraften. Der 1. FC Kaiserslautern kam im Kellerduell gegen Schlusslicht SpVgg Unterhaching zu einem 3:2 (2:1).

Liverpool lässt erneut wichtige Punkte liegen

Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben im Kampf um die Champions-League-Teilnahme erneut einen wichtigen Sieg verschenkt. Der Noch-Meister kassierte beim enttäuschenden 1:1 (1:0) gegen Newcastle United tief in der Nachspielzeit den Ausgleich. Schon am Montag hatten die Reds beim 1:1 in Leeds bis zur 87. Minute geführt.

Mohamed Salah brachte Liverpool schon in der 3. Minute mit einem Dropkick in den Winkel die Führung. Der Ägypter ist damit der erste Liverpool-Profi, der in drei verschiedenen Premier-League-Spielzeiten auf mindestens 20 Tore kommt. Joe Willock (90.+5) sorgte mit dem Ausgleich jedoch für lange Gesichter bei Klopp und Co. Liverpool liegt mit 54 Punkten nur auf Rang sechs.

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Vor Anstoß hatte Klopp erneut die gescheiterte Super League thematisiert. „Unsere Besitzer haben einen Fehler gemacht, das habe ich oft genug gesagt. Wir sind die Gesichter des Vereins, und wir wussten nichts davon. Vergessen Sie das nicht“, sagte Klopp am Mikrofon von BT Sport und forderte: „Wir müssen uns wieder beruhigen.“

Chelseas Super-League-Plan: Abramowitsch entschuldigt sich

Der englische Topclub FC Chelsea hat sich nun ebenfalls für seine kurzzeitige Beteiligung an der geplanten Super League entschuldigt. „Der Eigentümer (Roman Abramowitsch, die Red.) und der Vorstand sehen ein, dass die angedachte Teilnahme nicht der richtige Beschluss war. Es ist eine Entscheidung, die wir sehr bedauern“, heißt es einem Statement des Clubs von Teammanager Thomas Tuchel.

„Da nach der Ankündigung Bedenken geäußert wurden, hat der Verein einen Schritt zurück gemacht, um zuzuhören und mit den Fans zu sprechen“, heißt es in dem Statement: „Nach diesen Gesprächen und unter Berücksichtigung der extrem starken Meinungen gegen die Pläne, haben wir unsere ursprüngliche Entscheidung überdacht und entschieden, dass wir nicht Teil dieser Liga sein wollen.“

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Zuvor hatten sich bereits die Bosse des FC Liverpool, der Manchester-Vereine United und City sowie des FC Arsenal entschuldigt. Die Gründung der Super League mit insgesamt zwölf Vereinen aus England, Italien und Spanien war in der Nacht zu, Montag bekannt gegeben worden.

Nach heftiger Kritik von Verbänden, Vereinen und Fans wurden die Pläne nach nur 48 Stunden jedoch wieder auf Eis gelegt. Die englischen Vereine hatten sich von den Plänen als Erste zurückgezogen.

Super League: Real-Boss Pérez warnt UEFA

Im Streit um die Super League hat Real Madrids Präsident Florentino Pérez dem UEFA-Chef Aleksander Ceferin „ungesundes“ Verhalten vorgeworfen. „Alles, was passiert ist, war bedauerlich, mit Beleidigungen und Drohungen. Wir waren von seiner Gewalt überrascht“, sagte der Boss der Super League in einem Interview der Sportzeitung „AS“. Die Drohung Ceferins, alle Clubs von künftigen Europacup-Wettbewerben auszuschließen, die an der Super League festhalten, verstoße klar gegen die Regeln des freien Wettbewerbs.

„Das ist sehr ernst“, sagte der Real-Boss und verwies auf eine Gerichtsentscheidung vom vergangenen Dienstag. Ein Richter in Madrid hatte den internationalen Verbänden FIFA und UEFA sowie den angeschlossenen Organisationen und Ligen im Rahmen eines vorläufigen Rechtsschutzes jede Sanktion oder andere Maßnahme gegen die zwölf Gründerclubs untersagt. Die Initiative für den Elite-Wettbewerb sei nicht gescheitert. Einige Clubs hätten wegen des öffentlichen Drucks einen Rückzieher gemacht, aber sie hätten einen bindenden Vertrag unterzeichnet.

Werder-Profis werden psychologisch unterstützt

Die Profis des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen können angesichts der erneut prekären Situation auch mentale Unterstützung zurate ziehen. „Wir handhaben das so wie im letzten Jahr. Die Spieler haben das Angebot intern bei uns, wir nutzen aber auch externe Unterstützung“, sagte Werders Geschäftsführer Frank Baumann am Sonnabend vor dem Spiel bei Union Berlin beim Pay-TV-Sender Sky.

„Ich glaube, dass wir da einen guten Mix finden und dort gut gerüstet sind für die letzten Spiele“, sagte der frühere Werder-Profi. Es habe aber auch schon in der Vergangenheit, also „nicht nur in schlechten Zeiten“, sehr regelmäßig grundsätzlich das Angebot für die ganze Mannschaft gegeben, sagte Baumann. „Aber jeder kann auch individuell darauf zurückgreifen.“

Werder ist nach den letzten drei Niederlagen in Serie wieder mitten drin im Abstiegskampf. Die Elf von Trainer Florian Kohfeldt, die in der Vorsaison den Abstieg erst in der Relegation abwenden konnte, hatte vor dem 31. Spieltag nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Kiel siegt in Osnabrück und rückt HSV auf die Pelle

Holstein Kiel hat sich nach fast dreiwöchiger Corona-Zwangspause mit einem souveränen Auswärtssieg zurückgemeldet und seine Bundesliga-Ambitionen unterstrichen. Die Störche siegten beim VfL Osnabrück verdient mit 3:1 (3:0) und rückten im Aufstiegskampf bis auf einen Zähler an den HSV auf dem Relegationsrang heran. Für die Osnabrücker wird die Lage im Abstiegskampf nach der 13.-Heimpleite in Folge hingegen immer bedrohlicher.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Die Kieler ließen sich in der ersten Halbzeit nicht anmerken, dass sie gerade die zweite 14-tägige Quarantäne innerhalb von sechs Wochen hinter sich gebracht hatten. Janni Serra brachte die Mannschaft von Trainer Ole Werner früh in Führung (7.), ein Eigentor von Osnabrücks Bashkim Ajdini (23.) brachte die Störche endgültig auf die Siegerstraße. Fin Bartels machte mit dem 3:0 schon vor der Pause den Deckel auf die Partie (45.). In der zweiten Hälfte kam der VfL nochmal auf und durch Sebastian Kerk zum 1:3 (53.).

Die Partie in Osnabrück war für Holstein Kiel der Auftakt in ein Termin-Mammutprogramm: Bis zum 23. Mai müssen die Kieler noch insgesamt acht Partien bestreiten, darunter auch das Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund (1. Mai).

Düsseldorf und Heidenheim verlieren Anschluss

Dagegen mussten Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Heidenheim im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen. Heidenheim verlor beim 1. FC Nürnberg 1:3 (1:2) und verpasste dadurch den Anschluss an die Top drei. Da die Konkurrenz aus Hamburg, Düsseldorf und Kiel noch Nachholspiele zu absolvieren hat, rückt der Aufstieg für den FCH drei Spieltage vor Schluss in weite Ferne.

Die Franken hingegen entledigten sich mit nun 39 Punkten wohl endgültig ihrer Abstiegssorgen. Durch den Heimsieg ist die Mannschaft von Trainer Robert Klauß nun seit sechs Spielen ungeschlagen. Johannes Geis (2.), Fabian Nürnberger (26.) und Youngster Tom Krauß (54.) trafen für den Club, Tim Kleindienst erzielte per Foulelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich (19.).

In Paderborn sorgte ein Doppelschlag durch Kai Pröger (71.) und Dennis Srbeny (73.) für den Sieg der Hausherren gegen Düsseldorf. Rouwen Hennings (64.) hatte die Fortuna zuvor in Führung gebracht, die den Sprung auf den Relegationsplatz verpassten. Paderborn liegt mit 43 Punkten auf Rang neun im Tabellenmittelfeld.

Super League: Juventus reagiert gelassen auf UEFA-Drohung

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin befürchtet nach der Beteiligung an der Gründung der Super League offenbar keine Sanktionen durch die Europäische Fußball-Union (UEFA). „Wir haben davor keine Angst. Wir sind ruhig und konzentrieren uns auf unsere Arbeit“, sagte Trainer Andrea Pirlo am Sonnabend: „Wir sind gelassen, was die UEFA entscheiden wird.“

Juve-Präsident Andrea Agnelli gehörte zu den Anführern der zwölf Clubs aus Italien, England und Spanien umfassenden Super League. Die Gründung war in der Nacht zu Montag bekannt gegeben worden. Nach heftiger Kritik von Verbänden, Vereinen und Fans wurden die Pläne nach nur 48 Stunden jedoch wieder auf Eis gelegt.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin kündigte für kommende Woche weitere Debatten über mögliche Bestrafungen der verbliebenen Mitgründer der vorerst gescheiterten Super League an. Nach den Streitigkeiten waren Spekulationen über Agnellis Zukunft bei Juve aufgekommen.

DFB bricht Saison in Junioren-Bundesligen ab

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Abbruch sämtlicher Junioren-Bundesligen beschlossen. Betroffen sind die A-Junioren-Bundesligen sowie die Bundesligen der B-Juniorinnen und B-Junioren. Alle Spielzeiten bleiben ohne Wertung, auch der DFB-Pokal der Junioren endet wegen der Corona-Pandemie ohne Sieger.

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Laut DFB sprachen sich die teilnehmenden Vereine in Meinungsabfragen mehrheitlich für den Abbruch aus. „Die Saison ohne sportliche Sieger*innen beenden zu müssen, schmerzt natürlich“, sagte die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich: „Dennoch ist klar: Im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten ist diese Entscheidung zum Abbruch die richtige.“

Spotify-Chef Ek will FC Arsenal übernehmen

Daniel Ek, Gründer des Audio-Streaming-Diensts Spotify, hat sein Interesse bekundet, die Mehrheitsanteile beim FC Arsenal zu übernehmen. „Ich bin seit meiner Kindheit ein Fan und wäre glücklich, meinen Hut in den Ring werfen zu können“, erklärte der schwedische Milliardär via Twitter.

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Der aktuelle Vereinsboss Stan Kroenke war im Zusammenhang mit der geplanten Teilnahme des Premier-League-Klubs an der mittlerweile zu den Akten gelegten European Super League heftig kritisiert worden. Vor dem Heimspiel am Freitag gegen den FC Everton (0:1) hatten etwa 2000 Fans den 73-Jährigen auf Transparenten als Teufel und Vampir dargestellt.

Schalke hat offenbar neuen Sportdirektor gefunden

Bundesliga-Absteiger FC Schalke ist auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor offenbar fündig geworden: Jugendkoordinator Mathias Schober den Posten übernehmen. Sportvorstand Peter Knäbel hatte die Entscheidung vor wenigen Tagen angedeutet.

Schober (45) hatte in der Schalker Knappenschmiede bereits mit Knäbel zusammengearbeitet und gilt daher schon länger als Favorit auf den Posten des Sportdirektors. Der Ex-Torwart stand als Spieler von 1994 bis 2000 sowie zwischen 2007 und 2012 bei den Königsblauen unter Vertrag und übernahm anschließend die Stelle als Jugendkoordinator.

München: Keine Impfprivilegien für EM-Fans

In den Diskussionen um eine Zuschauerrückkehr bei der EM will Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter keine Vorzugsbehandlung für Geimpfte haben. Das Thema müsse man in einer größeren Debatte über den Fußball hinaus erörtern, sagte der SPD-Politiker nach der Bestätigung der UEFA für vier Partien in der Allianz Arena.

Theoretisch ist zwar denkbar, dass geimpfte Fans aus Sicherheitsgründen bei der Vergabe der Tribünenränge bevorzugt werden. Reiter aber sagte: „Es wäre wahrscheinlich ein schwieriges politisches Signal, wenn man jetzt ausgerechnet die ersten Ausnahmen für Geimpfte bei Zuschauern von Fußballspielen macht.“

Premiere: Berliner Amateurclub erhält Nachhaltigkeitssiegel

Der FC Internationale Berlin ist als erster deutscher Amateurverein mit dem ZNU-Nachhaltigkeitssiegel vom TÜV Rheinland ausgezeichnet worden. Das Projekt orientiert sich an den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen und reicht von Armutsbekämpfung über Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Klimafragen, schreibt der „Tagesspiegel“. Das Zertifikat vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) wird dem Schöneberger Verein am 12. Mai beim Deutschen Nachhaltigkeitstag verliehen.

„Es ist bei den Zielen manchmal gar nicht so einfach, diese auf ein wohl situiertes westeuropäisches Land anzuwenden“, sagte Gerd Thomas, Vorsitzender vom FC Internationale der Zeitung, „aber das Wenige, das wir tun können, wollen wir gut umsetzen.“

Mit dem Zertifikat will der 1980 gegründete Verein auch die lokale Politik zu mehr Nachhaltigkeit motivieren. „Wir erwarten von der Politik im Jahr 2021 ökologische Grundstandards“, sagte Thomas im Hinblick auf Sportstätten und die vielen Kunstrasenplätzen aus Vollplastik, gegen die sich der Verein wendet, „gerade in Hinblick auf den Bau von Sportstätten ist Nachhaltigkeit total wichtig.“

Union-Präsident fordert finanzielle Obergrenzen

Dirk Zingler, Präsident des Bundesligisten 1. FC Union Berlin, hat sich angesichts der Reform in der Champions League und der vorerst gescheiterten Super League für Obergrenzen und den Erhalt der 50+1-Regel ausgesprochen. „Deckel drauf! Ablösesummen, Spielergehälter, Beraterhonorare – Obergrenzen bei den Ausgaben können uns helfen, der tödlichen Wachstumsspirale zu entkommen“, schrieb Zingler in einem Gastbeitrag in der „Berliner Zeitung“, „die 50+1-Regel verhindert den unbegrenzten Einfluss von Anteilseignern und ist ein schützenswertes Gut, wenn man Fußball für Menschen denkt und organisiert.“

Der Kampf gegen die Übernahme der Vereine durch Investoren und dem Erhalt der Regel gebührt dabei für Zingler oberste Priorität. „Der wachsende Druck, sie abzuschaffen, ist dem Bedarf nach immer mehr und immer neuem Geld geschuldet. Kriegen wir diesen Bedarf in den Griff, indem wir die Finanzströme deckeln, retten wir unseren Fußball“, schreibt der 56-Jährige, der dem Verein seit 2004 als Präsident vorsteht. Zingler pocht darauf, neue Grundsätze aufzustellen: „Dem Streben nach immer neuen Einnahmequellen entziehen wir die Grundlage, indem wir uns vernünftige Regeln geben.“

Die Ängste von Florentino Pérez, dem Präsidenten von Real Madrid, der sagte, nur mit Hilfe der Super League seinen Verein am Leben erhalten zu können, bekräftigt der Union-Präsident: „Lieber Señor Pérez, haben Sie keine Angst: Die hochgezüchteten Fußballmonster, die nur mit 3,5 Milliarden Euro aus einer Super League zu retten sind, müssen sterben, bevor sie den schönsten Sport der Welt vollends verschlingen.“

Trost für Arsenal-Torwart Leno nach Eigentor

Arsenal-Trainer Mikel Arteta hat den deutschen Nationaltorwart Bernd Leno nach dessen Eigentor bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Everton in Schutz genommen. „Wir machen alle Fehler, das ist ein Teil des Fußballs“, sagte Arteta am Freitagabend über die spielentscheidende Szene in der Premier-League-Partie gegen die Mannschaft des früheren FC-Bayern-Coaches Carlo Ancelotti. In der 76. Minute lenkte der ehemalige Leverkusener Bundesliga-Profi Leno den Ball nach einer flachen Hereingabe des Brasilianers Richarlison ins eigene Tor.

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Arsenal liegt nach der Niederlage mit 46 Punkten auf Platz neun. Everton beendete durch den Erfolg die jüngste Serie von zuletzt sechs Spielen ohne Sieg. Mit 52 Zählern sind die Toffees Achter.

Den Fußball-Ticker von Freitag lesen Sie hier.