Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 13. Januar 2021:

Ex-St.-Pauli-Trainer Kauczinski hat Corona

Trainer Markus Kauczinski vom Drittligisten Dynamo Dresden ist am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt. Neben dem früheren Coach des FC St. Pauli wurde demnach eine weitere Person des Drittliga-Teams positiv getestet. Beide seien symptomfrei und hätten sich in eine zehntägige häusliche Quarantäne begeben.

Da nach Absprache mit dem Gesundheitsamt Dresden auch die gesamte Mannschaft vorsorglich in eine fünftägige sogenannte Arbeitsquarantäne gehen musste, beantragte der Verein beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Verlegung des für Sonnabend geplanten Spiels gegen den SV Wehen-Wiesbaden.

Die Arbeitsquarantäne sieht vor, dass die Spieler weiter in Kleinstgruppen unter freiem Himmel trainieren dürfen, um den Fitnesszustand erhalten zu können. Fallen die Corona-Tests danach negativ aus, können die Spieler die häusliche Isolation wieder verlassen und ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Sky trennt sich von Kommentator Dahlmann

Der zuletzt wegen Bemerkungen über die Schauspielerin Sophia Thomalla kritisierte Fußball-Kommentator Jörg Dahlmann arbeitet nur noch bis zum Ende der Bundesliga-Saison für den Pay-TV-Sender Sky. Dahlmann werde nach der Spielzeit „nicht mehr zum Sky-Kommentatorenteam gehören“, hieß es beim Sender am Mittwoch.

„Schon vor längerer Zeit hatten wir mit ihm besprochen, die bis zum Ende der aktuellen Saison laufende Zusammenarbeit nicht zu verlängern. Bis dahin wird er weiterhin in den Live-Übertragungen von Sky zu hören sein.“ Dahlmann hatte zuvor bei Instagram „SKY-Abschiedstour“ geschrieben, drei Partien aufgezählt und „#schade“ angefügt.

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Der 61-Jährige hatte kurz vor Weihnachten das DFB-Pokalspiel zwischen Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin und dem Zweitligisten SC Paderborn (2:3) kommentiert und über Union-Keeper und Thomalla-Freund Loris Karius gesagt: „Hat den Vorteil, dass er zu Hause kuscheln kann mit seiner Sophia Thomalla. Aber für so eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen.“

Daraufhin setzte in den sozialen Medien ein Shitstorm ein. Am Tag danach entschuldigte sich Dahlmann und schrieb: „Es war ein flapsiger Spruch, der eben offensichtlich für viele daneben ging. Es steckte in keiner Weise eine böse Absicht dahinter.“

Corona-Ausbruch: Gelände von Aston Villa gesperrt

Aston Villa muss um die Austragung des Premier-League-Heimspiels am Sonntag (13 Uhr) gegen den FC Everton fürchten. Das Trainingsgelände von Villa wurde aufgrund eines Corona-Ausbruchs von den örtlichen Gesundheitsbehörden gesperrt.

Voraussichtlich bis Sonnabend soll diese Anordnung gelten, sodass der Club aus Birmingham keine normale Vorbereitung auf das Punktspiel abhalten kann.

Hoffenheim verpflichtet U-21-Nationalspieler Raum

Die TSG 1899 Hoffenheim hat den U-21-Nationalspieler David Raum verpflichtet. Wie der Bundesligist mitteilte, erhält der 22-jährige Außenverteidiger einen Vertrag vom 1. Juli diesen Jahres bis zum 30. Juni 2021. Er kommt ablösefrei vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth.

Im Oktober verlor Raum mit Fürth 0:1 gegen Aufstiegskonkurrent HSV.
Im Oktober verlor Raum mit Fürth 0:1 gegen Aufstiegskonkurrent HSV. © Witters

In der U-21-Nationalmannschaft kam er im November 2020 erstmals zum Einsatz. Der gebürtige Nürnberger hatte in der Saison 2017/18 bereits 20 Profieinsätze bei den Fürthern. Insgesamt kam Raum bisher auf 79 Pflichtspiele in der 2. Liga und im DFB-Pokal. Dabei erzielte er fünf Treffer und gab 14 Torvorlagen.

Raum sei „ein hochveranlagter und extrem schneller Spieler mit einem starken linken Fuß“, sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen. Durch „seine hervorragenden Leistungen in dieser Saison“ habe er sich „zu einem der begehrtesten Außenverteidiger in Deutschland entwickelt“.

Werder: Augustinsson bricht Training ab

Werder Bremens Linksverteidiger Ludwig Augustinsson hat das Mannschaftstraining am Mittwoch vorzeitig beendet. Der 26-Jährige hatte muskuläre Probleme im linken Oberschenkel, teilte der Tabellen-13. mit. Beim Trainingsabbruch Augustinssons habe es sich allerdings um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“ gehandelt. Ein Einsatz des Schweden am Sonnabend im Ligaspiel gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) sei möglich.

Für die Partie im Weser-Stadion gab Augustinssons Abwehrkollege Milos Veljkovic in einer Medienrunde die Devise aus: „Wir müssen in dem Heimspiel die Initiative ergreifen und aggressiv auftreten. Wir müssen den Ball laufen lassen und sie nicht zu häufig in die Zweikämpfe kommen lassen.“

SC Freiburg wochenlang ohne Kwon

Der SC Freiburg muss voraussichtlich sechs Wochen auf Offensivspieler Chang-hun Kwon verzichten. Der Südkoreaner hat sich bei einem Zusammenprall im Training in der vergangenen Woche eine Verletzung im Bereich des Wadenbeinköpfchens zugezogen, wie die Badener mitteilten.

Der 26 Jahre alte Kwon fehlte den Freiburgern deshalb schon beim 5:0 gegen den 1. FC Köln am Sonnabend. Kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) sind die Breisgauer beim FC Bayern München zu Gast.

Bald wieder Fans in Rios Stadien?

Nach rund zehn Monaten Corona-Pause dürfen in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro womöglich bald wieder Zuschauer mit Einschränkungen ins Fußballstadion. Dies berichtete das Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf einen gemeinsamen Beschluss der Stadtverwaltung und der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro. Rios Bürgermeister steht dem Vorhaben aber ablehnend gegenüber.

Gemäß des Beschlusses hängt die Zuschauerzahl von der Risikostufe für Covid-19 der jeweiligen Gegend ab, die jeden Freitag veröffentlicht wird. Bei einem mäßigen Risiko sind 20 Prozent, bei hohem Risiko zehn Prozent der jeweiligen Stadion-Kapazität erlaubt. Alkoholkonsum am Platz ist zugelassen.

Ob und wie der Beschluss umgesetzt wird, ist noch sehr fraglich. Die Maßnahme werde aufgehoben, schrieb Rios Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter. „Die Entscheidung, die Stadien mit einer Maximalbelegung von einem Zehntel freizugeben, ist aus Sicht unseres Gesundheitsamtes technisch korrekt. Allerdings ist es offensichtlich fast unmöglich, die Maßnahme zu überwachen.“

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Bei der Rückkehr des Fußballs in der Corona-Pandemie, bei der Rio vorgeprescht war, hatte es auch bereits ein juristisches Hin und her gegeben. Die Zahl der Corona-Fälle in Brasilien ist zuletzt erneut angestiegen, Rio de Janeiro ist mit mehr als 465.000 Fällen und fast 26.000 Toten einer der am meisten betroffenen Bundesstaaten.

Pokal: Bayern ohne Goretzka in Kiel

Bayern München muss im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals beim Zweitligisten Holstein Kiel kurzfristig auch auf Leon Goretzka verzichten. Der Nationalspieler erhielt im Training einen Schlag auf die Wade und flog am Mittwoch nicht mit zum Spiel (20.45 Uhr/ARD und Sky).

Neben Goretzka stehen Trainer Hansi Flick auch die beiden angeschlagenen Angreifer Kingsley Coman und Eric Maxim Choupo-Moting nicht zur Verfügung. Zudem fehlt weiterhin Verteidiger Tanguy Nianzou.

Neuer über die EM: "Ich traue uns alles zu"

Manuel Neuer sieht die deutsche Nationalmannschaft bei der EM trotz des vernichtenden 0:6 in Spanien als Titelkandidaten. „Ich traue uns alles zu“, sagte der Torhüter von Bayern München bei dfb.de. Dafür fordert er unbedingten Leistungswillen ein. „Europameister zu werden, ist ein großes Ziel, ein überragendes Ziel“, sagte Neuer: „Jeder von uns ist schon jetzt dafür verantwortlich, alles dafür zu tun, im Sommer den größten Beitrag dafür zu leisten, den er leisten kann.“

Wichtig seien Mentalität und Zusammenhalt, zudem müsse die zuletzt arg wacklige Defensive unbedingt stabilisiert werden: „Bei einem Turnier geht so etwas nicht.“

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Neuer (34) war mit 57,8 Prozent der Stimmen zum „Nationalspieler des Jahres“ gewählt worden, obwohl er 2020 nur vier von acht möglichen Spielen absolviert hatte – darunter das 0:6 und das 3:3 gegen die Schweiz. „Ich glaube, dass die Fans nicht nur die Länderspiele sehen, sondern die Leistungen der Nationalspieler insgesamt. Und daher war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Wahl auf einen Nationalspieler des FC Bayern fallen wird“, sagte er.

Uerdingen: Ponomarew zeichnet düsteres Bild

Drittligist KFC Uerdingen ist nach dem angekündigten Rückzug von Präsident Michail Ponomarew auf der Suche nach einem neuen Investor noch nicht fündig geworden. Auf einer Informationsveranstaltung für die Mitglieder am Dienstagabend zeichneten die Club-Verantwortlichen ein düsteres Bild für den Fall, dass kein neuer Geldgeber gefunden wird. „Dann wird der KFC in der kommenden Saison nicht mehr in der 3. Liga spielen, sondern in der Regionalliga“, sagte Ponomarew.

Eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpfe, kostet laut Ponomarew vier bis fünf Millionen Euro pro Saison. „Wenn man aufsteigen will, werden acht bis neun Millionen Euro benötigt. Vom Fernsehen gibt es eine Million, den Rest zahle derzeit ich. Ich bin aber nur noch bis zum Sommer dabei“, erläuterte der 46-Jährige. „Wer will das zahlen? Niemand.“ Deshalb müsse der KFC in Betracht ziehen, in der Regionalliga zu spielen und dort gesunde Strukturen zu schaffen.

Bis zum 1. März muss die Lizenz für die 3. Liga beantragt werden. Sollte bis dahin kein Investor gefunden worden sein, werden die Uerdinger wohl eine Klasse tiefer antreten müssen. Sogar eine mögliche Insolvenz des früheren Bundesligisten steht im Raum. „Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen erheblich verschlechtert“, klagte Aufsichtsratschef Andreas Galland.

ManCity-Ass Agüero in Selbstisolation

Manchester City muss bis zu zehn Tage auf Torjäger Sergio Agüero verzichten. Der Argentinier befindet sich in Selbstisolation, nachdem er Kontakt zu einer an Covid-19 erkrankten Person hatte.

Die Citizens beklagten zuletzt elf positive Coronafälle im Team und Betreuerstab. Agüero wurde zwar negativ getestet, trotzdem wird Guardiola vorsichtshalber auf den Angreifer verzichten. Gabriel Jesus, Kyle Walker, Ederson, Ferran Torres, Eric Garcia, Scott Carson, Cole Palmer und Tommy Doyle waren die seit Weihnachten positiv getesteten City-Spieler.

DFB-Direktor Bierhoff hofft auf Treffen mit Özil

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hofft auf eine Annäherung mit Ex-Weltmeister Mesut Özil. „Wir waren informiert, dass unser Präsident Kontakt zu Mesut aufgenommen hat. Wenn ein Treffen daraus entsteht und sich alle an einen Tisch setzen, würden wir uns freuen. Ich hatte auch schon mit Mesut zu seinem Geburtstag über WhatsApp Kontakt und er hat sehr nett geantwortet“, sagte Bierhoff der „Bild“-Zeitung.

Özil war nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte Rassismusvorwürfe erhoben. Vor dem Turnier hatte er sich mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografieren lassen und damit großen Wirbel ausgelöst.

Am Montag hatte der Mittelfeldstar des FC Arsenal, der im Winter womöglich zu Fenerbahce Istanbul wechselt, auf Twitter berichtet, dass er einen „netten, persönlichen Brief“ von DFB-Präsident Fritz Keller erhalten habe. Er habe es auch nicht bedauert, für die Nationalmannschaft gespielt zu haben und erinnerte an die tollen Erinnerungen vom WM-Titelgewinn 2014.

Copa Libertadores: Palmeiras erster Finalist

Palmeiras Sao Paulo hat im Libertadores-Cup als erste Mannschaft das Endspiel erreicht. Trotz einer 0:2 (0:2)-Heimniederlage im Halbfinal-Rückspiel gegen den argentinischen Vertreter River Plate Buenos Aires zog der brasilianische Topclub aufgrund eines 3:0-Erfolgs im Hinspiel ins Finale ein.

Den zweiten Teilnehmer am Endspiel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League am 30. Januar in Rio de Janeiro ermitteln am Mittwoch in einem weiteren brasilianisch-argentinischen Duell die Teams des früheren Pelé-Clubs FC Santos und Boca Juniors Buenos Aires (Hinspiel: 0:0).

Palmeiras profitierte nach der Pause auch von zwei Videobeweisen gegen die Gäste. Nach einem wegen Abseits aberkannten Treffer nahm der Schiedsrichter später auch eine Elfmeterentscheidung zugunsten von River Plate zurück. In der Schlussphase des Duells, das wegen der VAR-Prüfungen und weiterer Unterbrechung erst nach einer 17-minütigen Nachspielzeit abgepfiffen wurde, bemühte sich Buenos Aires nach einer Roten Karte in Unterzahl vergeblich um einen erfolgreichen Abschluss seiner Aufholjagd.

Hütter über Jovic-Rückkehr: "Er hat alles daran gesetzt"

Adi Hütter holte kurz aus und gab einen Einblick in sein Telefonat mit dem nahenden Rückkehrer Luka Jovic. „Ich habe gestern Abend mit ihm telefoniert. Er hat alles daran gesetzt, dass er nach Frankfurt kommen kann“, sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach der 1:4 (1:1)-Niederlage im DFB-Pokal-Nachholspiel bei Bayer Leverkusen (siehe auch dieser Eintrag): „Die Gespräche waren sehr, sehr gut. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, ihn wieder zu hören und er sich auch.“

Die Eintracht bekomme mit Luka Jovic „einen außergewöhnlich Spieler“, betonte Hütter: „Es ist ein sehr, sehr spezielles Signal nach außen, aber auch nach innen für unsere Mannschaft.“ Es sei „die erfreulichste Meldung des Tages“, so Hütter. Ein paar Details seien aber noch zu klären, „bis Luka wieder nach Hause kommt.“

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hatte vor dem Anpfiff in Leverkusen am Dienstagabend die Rückkehr des Stürmers zu den Hessen gegenüber Sky bestätigt. Der 23-jährige Serbe soll bis zum Saisonende vom spanischen Rekordmeister Real Madrid ausgeliehen werden, vorbehaltlich einer medizinischen Untersuchung.

Jovic hatte in der Spielzeit 2018/19 zusammen mit Sebastien Haller und Ante Rebic als Teil der furiosen „Büffelherde“ für Furore in der Offensive der Eintracht gesorgt. Jovic erzielte in besagter Saison 17 Tore in der Bundesliga. Jovic war im Sommer zu den Königlichen gewechselt, sitzt dort aber nur auf der Bank. Sein Vertrag bei Real läuft noch bis 2025. Zum Fitnesszustand des Bankdrückers konnte Hütter noch nicht viel sagen. „Wie weit er schlussendlich ist, werde ich in den nächsten Tagen sehen.“

Löw macht Mertesacker noch immer Gänsehaut

Toni Kroos und Per Mertesacker haben Bundestrainer Joachim Löw gegen die Kritik in den vergangenen Wochen verteidigt. „Nach einer gewonnenen Weltmeisterschaft hast du die schwierigsten Jahre. Spanien hat das mitgemacht, alle großen Nationen, die eine Weltmeisterschaft gewonnen haben, werden das mitmachen“, sagte Mertesacker in dem Podcast „Einfach mal Luppen“ seines langjährigen Nationalmannschafts-Kollegen Kroos. „Ich finde bei Jogi Löw spannend: Was hat er uns über Jahre gegeben und welche Perspektive haben wir im Sommer? Ich kriege eine Gänsehaut, wie er uns damals geformt hat.“

Der 36 Jahre alte Mertesacker und der 31 Jahre alte Kroos wurden 2014 gemeinsam mit Löw in Brasilien Weltmeister. Während Mertesacker nach dem Ende seiner aktiven Karriere mittlerweile als Nachwuchs-Chef des FC Arsenal und TV-Experte des ZDF arbeitet, ist Kroos noch immer aktiver Nationalspieler. Der Profi von Real Madrid stört sich bei der Kritik an Löw nach der jüngsten 0:6-Niederlage gegen Spanien auch an der Rolle ehemaliger Kollegen in den Medien. „Ein Experte ist für mich jemand, der sagt: Ich kann dir diese Situation erklären und dir zeigen, wer hier was falsch gemacht hat“, so Kroos. „Aber es ist nicht seine Aufgabe, zu sagen: Der kann jetzt da nicht mehr Trainer sein und der muss raus. Die wissen ja gar nichts Internes.“

Rodman-Tochter winkt Aufstieg im US-Fußball

Der frühere Basketballstar Dennis Rodman hat seine sportlichen Gene offenbar vererbt. Die Tochter des fünfmaligen NBA-Champions hat gute Chancen, beim Draft der Fußball-Profiliga NWSL in den USA am Mittwoch in der ersten Runde gezogen zu werden.

Schnell unterwegs: Fußballerin Trinity Rodman, die Tochter des ehemaligen NBA-Stars Dennis Rodman.
Schnell unterwegs: Fußballerin Trinity Rodman, die Tochter des ehemaligen NBA-Stars Dennis Rodman. © Imago/ZUMA Wire

Die 20 Jahre alte Trinity Rodman gilt als großes Sturmtalent. Bei der CONCACAF-Meisterschaft für U20-Juniorinnen hatte sie im vergangenen Jahr mit acht Toren und sechs Vorlagen geglänzt.

Dennis Rodmans sportlichen Leistungen waren über jeden Zweifel erhaben. Zweimal wurde er mit den Detroit Pistons Meister, dreimal mit den Chicago Bulls an der Seite von Legende Michael Jordan. Er galt als einer der besten Verteidiger und Rebounder der Liga.

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Zweifelhaft waren jedoch Auftritte nach seiner Karriere. So besuchte er 2013 unter medialem Getöse Nordkoreas Diktator Kim Jong-un, bezeichnete ihn damals als „Freund fürs Leben“. Trotz heftiger Kritik an der Reise bereiste er Nordkorea später im Jahr noch einmal.

Bürki über Witsel-Verletzung: "Herber Verlust"

Borussia Dortmunds Torhüter Roman Bürki hat den verletzungsbedingten Ausfall des Mittelfeldstrategen Axel Witsel bedauert. „Das ist ein herber Verlust“, sagte der 30-Jährige: „Mit seiner Persönlichkeit war Axel ein wichtiger Spieler.“

Die Mannschaft hoffe, „dass er schneller als geplant wieder auf dem Platz stehen kann“. Witsel hatte sich im Spiel bei RB Leipzig (3:1) am Sonnabend einen Achillessehnenriss ohne gegnerische Einwirkung zugezogen und war am Montag erfolgreich operiert worden. Der belgische Nationalspieler wird dem BVB monatelang fehlen.

Hertha: Preetz stützt Labbadia und träumt weiter

Hertha-Manager Michael Preetz hat Trainer Bruno Labbadia trotz der angespannten sportlichen Lage das Vertrauen ausgesprochen. „Wir sehen, wie Bruno alle Themen angeht, und sind total von ihm überzeugt“, sagte Preetz der Sport Bild: „Das ist in den vergangenen Wochen, in denen es nicht die gewünschten Ergebnisse gab, noch mal sehr deutlich geworden.“

Die ambitionierten Berliner sind nach dem 15. Spieltag nur Tabellenzwölfter. Zuletzt enttäuschte die Mannschaft beim 0:1 (0:0) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld erneut. Preetz sieht angesichts der dürftigen Leistung „Gesprächsbedarf“ mit den Spielern: „Es ist definitiv nicht akzeptabel, wenn man ein Spiel verliert und sich danach eingestehen muss, dass der Gegner den Sieg letztlich mehr gewollt und mehr investiert hat.“

Spekulationen um seine eigene Zukunft im Verein lassen Preetz kalt. „Das beschäftigt mich nicht. Ich konzentriere mich auf unsere Aufgaben, die in einer turbulenten Zeit durch die Auswirkungen und Begleitumstände der Corona-Pandemie nicht einfacher werden“, sagte Preetz: „Auf diese Dinge habe ich einen Einfluss – in alles andere investiere ich keine Kraft.“ Von den Zielen des Vereins rückt Preetz nicht ab. Er sehe Hertha BSC in fünf Jahren „als einen Verein, der jede Saison ein ernstes Wort um die Vergabe der internationalen Plätze mitredet. Das ist weder ein Bremsen noch Träumerei – sondern ein realistisches Ziel“, sagte Preetz.

Hütter hofft auf schnelle Rückkehr von Younes

Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter hat nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Amin Younes im Zweitrunden-Nachholspiel bei Bayer Leverkusen (1:4) Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr des Ex-Nationalspielers. „Amin hat zweimal auf die selbe Stelle an der Achillessehne einen Schlag bekommen. Er ist keiner, der so schnell den Platz verlässt, aber er konnte einfach nicht mehr laufen. Ich hoffe, dass wir ihn bis Sonntag für das Spiel gegen Schalke fit bekommen.“, sagte Hütter.

Younes musste in der 29. Minute nach einer starken Anfangsphase durch Steven Zuber ersetzt werden. Der 27 Jahre alte Younes (6.) hatte die Eintracht früh in Führung gebracht.

Bayer-Torjäger Lucas Alario (27.) glich per Handelfmeter aus. Nach der Pause drehte Edmond Tapsoba (49.) mit seinem ersten Pflichtspieltor im Bayer-Dress die Partie. Moussa Diaby (67. und 87.) erhöhte noch. Nationalspieler Jonathan Tah (73.) sah wegen einer Notbremse die Rote Karte.

Littbarski: Heldt Kölns größter Hoffnungsschimmer

Ex-Weltmeister Pierre Littbarski traut FC-Manager Horst Heldt zu, den Verein wieder aus der Krise zu führen. Insgesamt sei die Situation „beängstigend“, sagte der früherer Kölner Profi Littbarski im Interview mit RTL/ntv: „Ich habe nur eine große Hoffnung: Horst Heldt, der weiß, wovon er spricht, und der hat auch ein richtiges Händchen dafür. Das ist mein Hoffnungsschimmer.“

Der FC, aktuell 16. der Tabelle, trete derzeit schwach auf, kritisierte der Weltmeister von 1990: „Im Sturm treffen sie nichts und hinten werden zu viele Fehler gemacht.“ Das jüngste 0:5 beim SC Freiburg könnte „tiefere Schäden“ hinterlassen.

Diese Probleme seien jedoch nicht alleine an Trainer Markus Gisdol festzumachen, meinte der 60-Jährige: „Ich mag den Markus, er macht gute Arbeit.“ Allerdings sei es „nicht entscheidend, ob du ein guter oder ein schlechter Trainer bist, sondern du musst die Spiele gewinnen“, sagte Littbarski: „Je weniger Punkte du holst, umso kürzer ist deine Arbeitszeit als Trainer.“

Hoffenheims Hoeneß: "Lässt sich doch nicht ignorieren"

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß hat sich zurückhaltend bei der Frage nach Verstärkungen für die Rückrunde geäußert. „Ich bin mit unserem Manager Alexander Rosen im ständigen Austausch. Ich habe volles Vertrauen in unsere Mannschaft, deshalb bleibt der Blick eher intern“, sagte Hoeneß in einem „Sport Bild“-Interview. „Wir wollen die Spieler, die bei uns sind, voranbringen und weiterentwickeln.“

Hoeneß steht nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Pflichtspielen und dem 0:4 gegen Schalke unter Druck. Von Sportchef Rosen gab es zuletzt noch Rückendeckung. Viele Rückschläge kann sich der 38 Jahre alte Neffe von Uli Hoeneß und Sohn von Dieter Hoeneß aber wohl nicht mehr leisten – zumal mit Arminia Bielefeld, Hertha BSC (auswärts) und dem 1. FC Köln als kommenden Gegnern nicht gerade drei Hochkaräter warten. Der Europa-League-Teilnehmer aus dem Kraichgau ist selbst ins untere Tabellendrittel abgerutscht und hat als 14. nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Hoffenheim hat in dieser Saison oft mit Personalproblemen zu kämpfen. Neben Verletzungen machen der Mannschaft auch positive Corona-Tests arg zu schaffen. „Diese Personalsituation, in einer historischen Bundesliga-Saison mit extremer Taktung, sollte mittlerweile jedem bekannt sein“, sagte Hoeneß. Dass dies Auswirkungen hat, lässt sich doch nicht ignorieren.“