Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 12. Januar 2021:

Leverkusen nach Sieg gegen Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinale

Bayer Leverkusen hat durch einen Sieg im Bundesliga-Duell mit Eintracht Frankfurt das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz gewann am Dienstag mit 4:1 (1:1) und trifft im Achtelfinale Anfang Februar auf Rot-Weiss Essen, den letzten verbliebenen Regionalligisten im Wettbewerb. In der vom Dezember verlegten Partie schossen Lucas Alario per Handelfmeter (27.), Edmond Tapsoba (49.) und Moussa Diaby (67./87.) die Tore für die Werkself, die nach einem Treffer von Ex-Nationalspieler Amin Younes (7.) mit 0:1 in Rückstand geraten war.

Die Spieler von Bayer Leverkusen (r) feiern das Tor zum 3:1 gegen Eintracht Frankfurt.
Die Spieler von Bayer Leverkusen (r) feiern das Tor zum 3:1 gegen Eintracht Frankfurt. © dpa

Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah sah wegen einer Notbremse die Rote Karte (73.). Bayer hatte im vergangenen Jahr das Endspiel gegen den FC Bayern München erreicht (2:4). Die Eintracht hatte 2017 im Endspiel gestanden und 2018 den Pokal-Wettbewerb gewonnen.

Friseur-Verband kritisiert frischfrisierte Profifußballer

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat in einem offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund seinen Unmut über frischfrisierte Fußballprofis geäußert. Wie die „Bild“-Zeitung zunächst berichtete, heißt es in dem an DFB-Präsident Fritz Keller gerichteten Schreiben: „Mit großer Verwunderung mussten wir daher an den vergangenen Spieltagen feststellen, dass ein Großteil der Fußballprofis sich mit frischgeschnittenen Haaren auf dem Platz präsentierte: Einrasierte Scheitel, auf wenige Millimeter getrimmtes Nacken- und Schläfenhaar, saubere Konturen. Frisuren, die nur professionelle Friseurinnen und Friseure mit Profi-Equipment schneiden können.“

Auch der ehemalige HSV-Jugendspieler Ermedin Demirovic (SC Freiburg) lief am Wochenende frisch frisiert auf.
Auch der ehemalige HSV-Jugendspieler Ermedin Demirovic (SC Freiburg) lief am Wochenende frisch frisiert auf. © Imago/Sportfoto Rudel

Damit sei eine ganze Branche unter Druck gesetzt geworden. „Viele Friseurbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht, Beschäftigte und Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber müssen derzeit mit Kurzarbeitergeld oder ganz ohne Einkommen zurechtkommen. Der Unmut gegenüber topgestylten Fußballern, und in der Folge Kundenanrufen, die zu Schwarzarbeit und Regelverstößen wie Hausbesuchen überreden wollen, wächst“, heißt es weiter in dem offenen Brief. Es sei ein großes Privileg, dass der Profifußball während einer Pandemie weiter stattfinden dürfe. „Wir appellieren daher an Sie und den DFB: Zeigen Sie in Zeiten wie diesen Solidarität und setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen Schwarzarbeit. Lassen Sie uns den Weg der Pandemiebekämpfung gemeinsam gehen.“

Schweiz-Boss zweifelt an EM in zwölf Ländern

Der Präsident des Schweizerischen Fußballverbandes SFV zweifelt an der Austragung der EM im Sommer in zwölf verschiedenen Ländern. „In Anbetracht der gesundheitlichen Situation glaube ich persönlich, dass die ursprüngliche Version mit einem europaweiten Wettbewerb angesichts der Reisebeschränkungen kaum das Licht der Welt erblicken wird“, sagte Dominique Blanc mehreren Schweizer Zeitungen. „Auf jeden Fall erscheint es mir schwierig“, sagte Blanc weiter: „Ich kann mir heute kaum vorstellen, dass die Schweiz in Baku spielen wird.“ Dennoch ist sich der Funktionär sicher, dass das Turnier in diesem Sommer stattfinden wird, denn „die aufgestellten Sicherheitskonzepte haben sich bereits bewährt“.

Bundestrainer Joachim Löw un der deutschen Fußball-Nationalmannschaft könnten im Sommer womöglich weitere Reisestrapazen erspart bleiben.
Bundestrainer Joachim Löw un der deutschen Fußball-Nationalmannschaft könnten im Sommer womöglich weitere Reisestrapazen erspart bleiben. © Imago/Sven Simon

Sollte die auf 11. Juni bis 11. Juli 2021 verschobene Endrunde nicht wie geplant in zwölf Ländern möglich sein, fasse die Uefa laut Blanc bereits zwei Alternativszenarien ins Auge. „Die erste Variante wäre, die EURO in einem einzigen Land zu spielen, in Russland oder Deutschland zum Beispiel“, sagte der Schweizer Verbandsboss: „Die zweite, noch restriktivere Lösung wäre, auf eine einzige große Stadt zurückzugreifen, die über genügend Stadien verfügt, um alle sechs Gruppen unterzubringen.“ Als Beispiel nannte er London.

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte die Uefa Pläne für vier verschiedene Szenarien bezüglich der Zulassung von Zuschauern bestätigt, die sich von vollen Stadien bis zu Geisterspielen erstrecken. Bis zum 5. März will die Uefa entscheiden, wie die EURO ausgetragen wird.

Sorge in Italien: Gehälter kommen oft verzögert

Die Corona-Pandemie bereiten den Vereinen im italienischen Profifußball große Sorgen. Nur die Hälfte der Clubs zahle den Profis pünktlich das Gehalt aus, sagte Umberto Calcagno, der Präsident der Fußballer-Gewerkschaft AIC, am Dienstag: „Es gibt Clubs, die besser als andere mit dieser komplizierten Phase umgehen. Wir sind zum Dialog bereit, doch Gehaltskürzungen dürfen nicht pauschal gelten, denn die Situationen der einzelnen Spieler sind unterschiedlich.“

Bereits am Sonntag war bekannt geworden, dass die Erstligisten von der italienische Regierung die Aussetzung der Zahlung der Lohnnebenkosten und Steuergelder für die Spieler als Unterstützung fordern. Dies könnte die Vereine zumindest etwas entlasten.

Zehnter Kooperationspartner für Manchester City

Manchester City hat einen weiteren Kooperationspartner. Wie der Club bekannt gab, hat die City Football Group (CFG) nun auch eine Vereinbarung mit dem Club Bolivar aus La Paz/Bolivien geschlossen.

Unter dem Dach der CFG sind nun weltweit elf Fußball-Clubs weltweit vereint. Dazu gehören neben ManCity unter anderem der New York City FC/USA oder die Yokohama F. Marinos/Japan, aber auch Zweitligisten wie Lommel SK/Belgien oder ES Troyes/Frankreich.

Littbarski in Sorge um 1. FC Köln: "Beängstigend"

Ex-Weltmeister Pierre Littbarski sorgt sich um die Bundesligazukunft des 1. FC Köln, setzt aber großes Vertrauen in die Arbeit von Horst Heldt. Nach der 0:5-Pleite beim SC Freiburg sagte der 60-Jährige dem TV-Sender RTL/ntv: „Du kannst mal verlieren, aber fünf auf der Anzeigentafel – das sieht nicht gut aus. Das hat tiefere Schäden.“ Der Club stecke auf jeden Fall in einer ganz schwierigen Saison. „Insgesamt ist es schon beängstigend“, befand Littbarski.

„Dann kommt natürlich auch wieder das Image der Fahrstuhlmannschaft auf. Ich habe nur eine große Hoffnung: Horst Heldt, der weiß, wovon er spricht und der hat auch ein richtiges Händchen dafür“, sagte der frühere Nationalspieler. Auch Trainer Markus Gisdol mache gute Arbeit. „Im Endeffekt ist es ja nicht entscheidend, ob du ein guter oder ein schlechter Trainer bist, sondern du musst die Spiele gewinnen. Und je weniger Punkte du holst, umso kürzer ist deine Arbeitszeit als Trainer“, sagte Littbarski.

Freiburg verlängert mit Sportdirektor Hartenbach

Nach den neuen Verträgen für die beiden Vorstände hat der SC Freiburg auch mit seinem Sportdirektor Klemens Hartenbach verlängert. Über Vertragsinhalte machte der Verein keine Angaben. „Die von Klemens und seinem Scouting-Team geleistete Arbeit ist einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren“, sagte Vorstand Jochen Saier über den 56 Jahre alten früheren Torhüter, der seit 2013 im Amt ist.

„Die von Klemens und seinem Scouting-Team geleistete Arbeit ist einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren“, sagte Saier. „Die Herausforderungen bei sportlichen Personalentscheidungen werden auch in den kommenden Jahren enorm sein. Von daher freuen wir uns den Weg gemeinsam in dieser Konstellation weiterzugehen und die langjährige, nachhaltige und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzuführen.“

Kurz vor Weihnachten hatten die beiden Vorstände Saier und Oliver Leki bis 2024 unterschrieben.

Schalkes Mascarell vor Wechsel nach Spanien?

Der spanische Spitzenclub FC Valencia hat Medienberichten zufolge Interesse an einer Verpflichtung von Omar Mascarell. Der 27 Jahre alte Kapitän der FC Schalke 04 spielte bis 2018 für Eintracht Frankfurt und war danach von Real Madrid ins Revier gewechselt. Beim abstiegsbedrohten Bundesligisten hat Mascarell noch einen Vertrag bis 2022. Dem Vernehmen nach ist eine Ablösesumme von rund acht Millionen Euro für den Spanier im Gespräch, die Schalke in neue Spieler investieren könnte.

Laut Medienberichten vom Dienstag soll Mascarell, der im Team von Trainer Christian Gross zuletzt nicht mehr unumstritten war, einer Rückkehr in seine Heimat nicht abgeneigt sein.

Mario Götze fällt bei Eindhoven weiter aus

Rio-WM-Held Mario Götze steht dem niederländischen Ehrendivisionär PSV Eindhoven zwei weitere Wochen nicht zur Verfügung. Das gab Trainer Roger Schmidt am Dienstag bekannt.

Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler Götze laboriert an einer Muskelverletzung, Schmidt will kein Risiko eingehen und verzichtet vorsorglich auf den Ex-Dortmunder und -Münchner. Im Spitzenspiel bei Ajax Amsterdam (2:2) am vergangenen Sonntag hatte Götze bei der PSV ebenfalls schon gefehlt.

Zimmer kehrt zu Heimatclub Kaiserslautern zurück

Fortuna Düsseldorf verleiht Defensivspieler Jean Zimmer bis zum Saisonende an den Drittligaclub 1. FC Kaiserslautern. Der 27-Jährige spielt seit 2018 bei den Rheinländern und hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. „Jean Zimmer ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, zu seinem Heimatverein zu wechseln, um wieder regelmäßiger zum Einsatz zu kommen“, sagte Fortunas Sportvorstand Uwe Klein.

Wie der Club weiter bekanntgab, verlängerte Angreifer Emmanuel Iyoha vorzeitig seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Der 23 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer kam am vergangenen Montag beim Spiel in Braunschweig erstmals nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz. Der zuvor an den VfL Osnabrück, Erzgebirge Aue und Holstein Kiel verliehene Iyoha war im Sommer 2020 zur Fortuna zurückgekehrt.

Holstein-Trainer gegen Bayern ohne Illusionen

Holstein Kiels Trainer Ole Werner gibt sich vor dem Nachholspiel im DFB-Pokal gegen Bayern München keinen Illusionen hin. „Logischerweise ist es so, dass wir der Underdog sind und dass zu Spielbeginn unsere Chancen nicht hoch beziffert werden“, sagte er einen Tag vor der Partie am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky). Seine Mannschaft werde versuchen, mit einer guten Leistung die Chancen größer werden zu lassen, „so dass es am Ende des Tages eine Überraschung geben kann. Wir sind aber realistisch, was für eine Aufgabe auf uns zukommt.“

Die Partie gegen den Triple-Gewinner sei etwas Besonderes, räumte Werner ein. „Natürlich besteht eine besondere Motivation, sich mit der besten deutschen und der aktuell besten weltweit besten Vereinsmannschaft zu messen“, sagte der mit 32 Jahren jüngste Trainer im deutschen Profi-Fußball. „Aber das ist nichts, was zu anderen Abläufen und zu vollkommen anderen Gesprächsthemen führt, die wir für gewöhnlich auch haben.“

Schwächen sieht der Coach des Zweitliga-Dritten beim Team seines Kollegen Hansi Flick nicht. „Wenn man beim FC Bayern über Lücken spricht, dann sind die in der Regel kleiner als bei anderen
Mannschaften“, meinte er. „Insofern muss man schon genau hingucken.“ Personell hat er kaum Probleme. Bis auf Aleksandar Ignjovski (muskuläre Probleme) und Noah Awuku (Rehabilitation nach Achillessehnenriss) stehen alle Spieler zur Verfügung. Winter-Zugang Mikkel Kirkeskov aus Dänemark könnte laut Werner eine Option für die Abwehr sein.

FC Bayern in Kiel ohne Coman und Choupo-Moting

Die Bayern müssen gegen Kiel ohne die angeschlagenen Offensivspieler Kingsley Coman und Eric Maxim Choupo-Moting bestreiten. Flügelstürmer Coman hat erneut muskuläre Probleme. Entsprechend werde man bei ihm „kein Risiko“ eingehen, sagte Trainer Hansi Flick am Dienstag. Mittelstürmer Choupo-Moting fällt wegen Rückenproblemen aus. Dafür kann Flick wieder mit Nationalspieler Serge Gnabry planen, der nach einer Schienbeinprellung wieder voll mit dem Team trainieren konnte.

Die Bayern reisen ausnahmsweise erst am Spieltag nach Kiel. Als Begründung nannte Flick die aktuell „vielen Spiele und viel Zeit in Hotels“. Flick äußerte Respekt vor den Kielern, die sich in der 2. Liga oben festgesetzt hätten: „Kiel hat nichts zu verlieren.“ Der Sieger trifft im Achtelfinale auf den Zweitligisten Darmstadt 98.

Nach der Bundesliga-Niederlage in Mönchengladbach und der hohen Gegentorquote erwartet Flick eine bessere Leistung seiner Mannschaft, gerade defensiv. „Es geht darum, dass wir unser Optimum ausschöpfen.“ Sein Job sei es aber auch, „Ruhe zu bewahren“. Angesichts zunehmender Kritik an einzelnen Neuzugängen wie Douglas Costa oder dem Talent Tiago Dantas reagierte der Bayern-Coach in der Video-Pressekonferenz scharf: „Aber wenn's Spieler angeht, werde ich richtig sauer, wenn es unfair ist.“

1. FC Köln stellt Clemens für Verhandlungen frei

Der 1. FC Köln könnte seinen vollen Kader wohl noch in dieser Transferperiode ausdünnen. Wie der Verein dem "Express" bestätigte, wurde der ohnehin aussortierte Mittelfeldspieler Christian Clemens vom Training freigestellt, damit der 29-Jährige mit anderen Klubs über einen Wechsel verhandeln kann. Diese Regelung gelte „bis auf Weiteres“.

Clemens war wie die Verteidiger Frederik Sörensen und Robert Voloder vorerst von den Profis zur U21 versetzt worden. FC-Geschäftsführer Horst Heldt begründete diesen Schritt damit, die Quantität im Training zu reduzieren und die Qualität zu steigern.

Clemens war im Januar 2017 vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 nach Köln zurückgekehrt. Er wurde allerdings immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen. Im April 2019 erlitt er einen Kreuzbandriss, seitdem kommt der Flügelspieler nicht mehr richtig in Tritt. Sein Vertrag in Köln läuft im Sommer aus.

Werder: Rashica-Comeback und Woltemade-Gespräche

Werder Bremens Milot Rashica könnte am Sonnabend im Heimspiel gegen den FC Augsburg sein Comeback geben. „Milot ist Stand jetzt ein Kandidat für das Augsburg-Spiel“, sagte Clemens Fritz, der Leiter Profifußball beim Bundesligisten, am Dienstag in einer Medienrunde. Rashica war wegen einer Sehnenverletzung im Oberschenkel ausgefallen und hatte zuletzt Ende November für die Bremer gespielt. „Wir freuen uns, dass er jetzt wieder fit ist und dass er trainieren kann“, sagte Fritz. Der 24 Jahre alte Rashica gilt als größtes Angriffs-Talent der Grün-Weißen.

Fritz erzählte zudem, dass sich Werder mit Offensivspieler Nick Woltemade in Vertragsgesprächen befinde. „Wir sind in einem guten Austausch“, sagte Fritz über die Gespräche mit dem 18-Jährigen. „Ich würde mich freuen, wenn er hier die nächsten Entwicklungsschritte macht.“ Woltemade kam in der Bundesliga bislang elfmal für Werder zum Einsatz.

Leipzigs Szoboszlai Ungarns "Sportler des Jahres"

Dominik Szoboszlai ist Ungarns „Sportler des Jahres“. Der Neuzugang von Fußball-Bundesligist RB Leipzig wurde am Montagabend auf der virtuellen Gala geehrt. Szoboszlai ist der erste Teamsportler, der diese Auszeichnung erhält. Sein Leipziger Kollege Peter Gulacsi wurde bei der Wahl Dritter, knapp hinter Tennisprofi Marton Fucsovics. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler ist an den Adduktoren verletzt und wird frühestens im Februar wieder einsetzbar sein.

WM-Teilnehmer Bamba kämpft gegen Krebs

Sol Bamba vom englischen Zweitligisten Cardiff City ist an Krebs erkrankt und muss sich einer Chemotherapie unterziehen. Wie der Verein am Montagabend mitteilte, leidet der 46-malige ivorische Nationalspieler an einem Non-Hodgkin-Lymphom.

Der 35-Jährige habe den Kampf „in typisch positiver Stimmung“ aufgenommen, hieß es in einem Statement der Bluebirds. „Während der Behandlung wird Sol seine Teamkameraden bei Spielen und unsere jüngeren Spieler in der Akademie unterstützen, bei denen er seine Trainerausbildung fortsetzen wird.“

Bamba, Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014, spielt seit 2016 für Cardiff. 2018 stieg der Innenverteidiger mit dem walisischen Club in die Premier League auf, ein Jahr darauf wieder ab.

Nach Sturz: Horst Eckel hofft auf baldige Heimkehr

Horst Eckel, der letzte noch lebende Weltmeister von 1954, soll nach seinem schweren Sturz bald aus der Reha-Klinik entlassen werden. „Ich hoffe, dass er am 18. Januar heim kommt“, sagte seine Tochter Dagmar am Dienstag. Der 88-Jährige war am 22. Dezember zuhause im pfälzischen Vogelbach, wo er mit seiner Frau Hannelore lebt, schwer gestürzt. „Es geht ihm körperlich so weit gut, auch geistig. Er möchte natürlich nach Hause.“

Eckel zog sich dabei unter anderem Rippenbrüche, eine Gehirnerschütterung sowie einen Nasen- und Kieferbruch zu. Der langjährige Profi des 1. FC Kaiserslautern ist einer der Helden von Bern, die im legendären Endspiel der WM 1954 die übermächtigen Ungarn mit 3:2 besiegten. Eckel war mit 19 erstmals deutscher Meister mit Kaiserslautern, mit 22 bereits Weltmeister – als Jüngster in der Mannschaft von Kapitän Fritz Walter. Für Deutschland bestritt er 32 Länderspiele. Nach seiner Fußballkarriere wurde er Realschullehrer. Am 8. Februar wird Eckel 89 Jahre alt.

Das Fußball-Idol darf keine Besucher empfangen in seiner Klinik. Man wolle auch keine Sonderrechte für ihn, betonte seine Tochter Dagmar. „Er hat eine Tischtennisplatte im Zimmer“, berichtete sie. Mit einem Arzt würde er auch ab und zu einen Ball hin und her spielen.

Union baggert wieder an Darmstadts Dursun

Union Berlin hat laut eines Berichts der „Bild“-Zeitung erneut Interesse an Mittelstürmer Serdar Dursun von SV Darmstadt 98. Derzeit soll eine Verpflichtung noch am Widerstand der Hessen scheitern, wie das Blatt am Dienstag meldete. „Wir haben kein Interesse an einem Verkauf von Serdar Dursun. Wir haben eine sportliche Entscheidung getroffen, dass wir ihn nicht abgeben werden“, hatte Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch bereits vergangene Woche gesagt.

Etwa eine Million Euro Ablöse verlangt der Tabellen-13. der zweiten Liga den Angaben zufolge für Dursun, der noch einen Vertrag bis zum Saisonende besitzt. Der Angreifer traf in 141 Zweitligaspielen bislang 49 Mal. Laut Medienberichten sollen sich die Eisernen schon im letzten Jahr für Dursun interessiert haben. „Union Berlin ist ein sehr schöner und richtig geiler Verein. (..) Ich mag den Club, er hat super Fans“, sagte Dursun damals dem Portal „transfermarkt.de“.

Leipzig: Upamecano-Nachfolger schon im Visier?

RB Leipzig hat einem Bericht der „Bild“ zufolge den 20 Jahre alten Mohamed Simakan als möglichen Nachfolger von Abwehrchef Dayot Upamecano ins Auge gefasst. Demnach würden die Leipziger den Franzosen mit guineischen Wurzeln seit Monaten beobachten. Der auch auf der rechten Seite einsetzbare Innenverteidiger soll allerdings erst im Sommer verpflichtet werden. Dann kommt auch der bereits für 18 Millionen Euro unter Vertrag genommene Verteidiger Josko Gvardiol von Dinamo Zagreb.

„Ein interessanter Spieler – wie allerdings ein paar andere Verteidiger auch“, wurde RB-Sportdirektor Markus Krösche zu Simakan zitiert. Interesse an dem Abwehrspieler vom RC Straßburg, der auch schon für die Junioren von Weltmeister Frankreich spielte, soll vor allem aber auch der AC Mailand haben. Laut einem Bericht der „L'Équipe“ will Milan den Spieler bereits im Winter für 18 Millionen Euro plus Boni verpflichten.

Upamecano wird immer wieder mit Spitzenclubs aus Europa in Verbindung gebracht, darunter auch mit dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Bestätigungen dafür gibt es allerdings nicht. Der Vertrag des 22 Jahre alten Franzosen, der im Januar 2017 von Red Bull Salzburg nach Leipzig gewechselt war, gilt noch bis Ende Juni 2023. Upamecano hat eine Ausstiegsklausel, die im kommenden Sommer bei etwas über 40 Millionen Euro liegen soll.

Mesut Özil schließt Schalke-Rückkehr aus

Mesut Özil träumt weiter vom Wechsel an den Bosporus und nimmt damit allen Schalke-Fans ihre Illusionen. „Ich will Sead Kolasinac nicht die Show stehlen“, schrieb der Weltmeister von 2014 bei Twitter mit Bezug auf die Leihe seines Kumpels in die alte Heimat Gelsenkirchen: „Nein, ehrlich gesagt werde ich immer Sympathie für Schalke hegen, und ich wünsche ihnen von ganzem Herzen alles Gute. Aber das ist für mich gerade keine Option.“

Als erste Adresse für einen Transfer gilt Fenerbahce Istanbul. Dies würde sich mit Özils Karriereplänen decken, über die er ebenfalls Auskünfte gab. „Es gibt zwei Länder, in denen ich noch Fußball spielen will, bevor ich aufhöre: Die Türkei und USA. Wenn ich in die Türkei gehe, dann nur zu Fenerbahce“, so Özil.

Mehr zu Özils Wechselplänen lesen Sie hier.

Spanien: Zwei Trainerentlassungen in La Liga

Zwei Trennungen binnen weniger Stunden: In der spanischen Liga haben die abstiegsbedrohten Clubs SD Huesca und CD Alavés die Zusammenarbeit mit ihren Trainer vorzeitig beendet. Der Tabellenletzte aus Huesca trennte sich von seinem Coach Miguel Ángel Sánchez und dessen gesamtem Trainerstab. Die „komplizierte Entscheidung“ gab der Club aus der Primera División nach der 0:2-Heimniederlage gegen Real Betis Sevilla in der Nacht auf Dienstag bekannt.

Der 45 Jahre alte „Michél“ hatte den Posten im Sommer 2019 übernommen und in der vergangenen Saison den Aufstieg bejubeln können. Von den bisherigen 18 Saisonspielen gewann Huesca nur eine Partie.

Am Dienstagvormittag gab Alavés bekannt, dass sich die Wege des Vereins und von Pablo Machín wieder trennen würden. Der ebenfalls 45 Jahre alte Spanier hatte die Mannschaft erst im August übernommen. Zuletzt kassierte er mit seinem Team zwei Niederlagen von acht insgesamt in der bisherigen Spielzeit, in der Tabelle liegt Alavés auf Platz 16. Das Training am Dienstag leitete nach Vereinsangaben Assistenzcoach Javier Cabello.

Holt Leverkusen einen Profi von ManUnited?

Bayer Leverkusen ist bei der Suche nach einem Rechtsverteidiger offenbar fündig geworden. Der Werksclub steht nach "Kicker"-Informationen vor der Verpflichtung von Timothy Fosu-Mensah (23) von Manchester United. Fosu-Mensahs Vertrag läuft im Sommer aus, er soll aber schon im Januar nach Leverkusen wechseln. Zuerst hatte die Zeitung Manchester Evening News berichtet.

Leverkusen benötigt neues Personal auf der Rechtsverteidiger-Position, da Lars Bender im Sommer seine Karriere beenden wird. Als Ablösesumme für Fosu-Mensah sind 1,7 Millionen Euro im Gespräch.

Matthäus über Haaland: "Ein Orkan, der dich umbläst"

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Borussia Dortmunds Torjäger Erling Haaland in höchsten Tönen gelobt. „Was er mit seiner Größe, Dynamik, Kraft und Leidenschaft auf dem Platz umsetzt, ist Wahnsinn“, schrieb der Sky-Experte in seiner Kolumne „So sehe ich das“ und kam zu dem Schluss: „Er ist eine Maschine.“

Das norwegische Sturmjuwel hat in seinen ersten 25 Ligaspielen 25 Treffer erzielt. Matthäus ist aber davon überzeugt, dass Haaland „noch nicht am Limit ist, sondern dazulernen wird“. Der 20-Jährige habe „einen Lebensplan, der voll auf den Fußball ausgerichtet ist“. Er sei „ein Orkan, der dich umbläst“.

"Jungtürken": Sport1 verteidigt Marcel Reif

Der TV-Sender Sport1 hat den langjährigen Bundesliga-Experten und Sportkommentator Marcel Reif gegen Kritik an dessen Äußerungen in der Talk-Sendung „Doppelpass“ verteidigt. Der 71-Jährige hatte am Sonntag in einer Debatte über Spieler des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gesagt: „Nach dem Spiel gegen Stuttgart gab's ja die Herren Reus und Hummels, nicht etwa irgendwelche Jungtürken, sondern schon die Herren, um die es geht, die gesagt haben: "Pass auf, wir sind eine Mannschaft, die kann nicht verteidigen".“ In den sozialen Netzwerken hatte sich daraufhin eine Debatte um den von Reif verwendeten Begriff „Jungtürken“ entwickelt, der ihm zum Teil als Rassismus ausgelegt wurde.

Sport1-Chefredakteur Pit Gottschalk sagte auf Anfrage: „Dieser Begriff war zu keinem Zeitpunkt rassistisch gemeint gewesen. Das hat Marcel Reif in der Sendung auch noch einmal explizit klargestellt“. Er betonte: „Grundsätzlich distanzieren wir uns wie auch unser Partner Check24 klar und deutlich von allem rassistischen Gedankengut“.

Lesen Sie hier mehr zur Rassismus-Debatte um Marcel Reif.

Schalkes Lizenzspielerchef hofft auf eine Serie

Der befreiende Erfolg des FC Schalke 04 nach 30 sieglosen Bundesligaspielen soll nur der Anfang gewesen sein. „Wir müssen schleunigst Siege einfahren – egal wie. Wir trauen uns zu, eine Serie zu starten“, sagte Lizenzspielerchef Sascha Riether in einem Interview bei „Sport1“. Der 37 Jahre alte ehemalige Profi wählte aber auch mahnende Worte: „Es geht jetzt darum, auf dem Teppich zu bleiben. Wir können den Erfolg nach einem sieglosen Jahr gut einordnen.“

Die Schalker hatten am vergangenen Spieltag mit 4:0 gegen Hoffenheim gewonnen und damit auch die Einstellung des Negativrekords von 31 Spielen in der Bundesliga nacheinander ohne Sieg vermieden, den Tasmania Berlin inne hat. In der Tabelle belegen die Gelsenkirchener mit sieben Punkten den vorletzten Platz.

„Für uns alle war das Jahr ohne Bundesliga-Sieg eine unfassbar schwierige Zeit. Wir mussten die Jungs Woche für Woche neu motivieren. Wir haben sogar versucht, die Jungs vor den Spielen mit Videobotschaften von Ex-Schalkern aufzupushen“, verriet Riether. Der Sieg gegen Hoffenheim sei unfassbar wichtig gewesen, „um die Köpfe frei zu bekommen – nichtsdestotrotz haben wir noch 19 extrem wichtige Spiele vor uns“.

Eishockey-Star Draisaitl glaubt an "FC"-Klassenerhalt

Eishockey-Star Leon Draisaitl glaubt trotz der turbulenten Phase bei seinem Herzensclub 1. FC Köln noch an ein gutes Ende in der Bundesliga. „Das war enttäuschend, aber ich hoffe natürlich, dass der FC am Ende der Saison den Klassenerhalt irgendwie schafft“, sagte Deutschlands „Sportler des Jahres“ in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur über das 0:5 des FC gegen den SC Freiburg am Sonnabend. „Ich bin da relativ zuversichtlich, dass sie die Kurve kriegen werden.“ Köln steht in der Liga nach 15 Spieltagen auf dem Relegationsplatz. Die Niederlage in Freiburg war das vierte sieglose Spiel in Serie.

Draisaitl kommt aus Köln und ist Fan des FC. In der NHL spielt der Topscorer der vergangenen Saison für die Edmonton Oilers, die neue Spielzeit beginnt in der deutschen Nacht zum Donnerstag.