Hamburg. Belgien beendet Saison. Coronavirus bringt Gosens um DFB-Debüt. Auch British Open vor dem Aus. Joshua trauert um Bekannte.

Allmählich fallen in der Coronakrise auch die letzten Monumente des Sports: Nach der Absage des Tennisturniers in Wimbledon ist wohl auch das Aus der British Open, des traditionsreichsten Golfturniers der Welt, besiegelt. Die Hoffnungen auf eine Austragung der Tour de France ist auf ein Minimum gesunken, das wichtigste Vorbereitungsrennen ist bereits abgesagt. Die US Open aber halten noch an ihrem Termin fest, obwohl New York inzwischen das Zentrum der Pandemie ist. Die belgische Liga hat die Hoffnung aufgegeben, die Saison noch zu Ende zu spielen.

Die wichtigsten Entwicklungen am Donnerstag, den 2. April:

Polizeikontrolle auf Trainingsplätzen des FC St. Pauli

Die Polizei kontrolliert den FC St. Pauli: Weil dem Zweitligisten von der Stadt Hamburg untersagt worden ist, Teamtraining in Kleingruppen von fünf bis sechs Spielern zu absolvieren, patrouillierten laut der „Bild“-Zeitung am Donnerstag Streifenwagen an den Trainingsplätzen Kollaustraße und neben dem Millerntor-Stadion.

Der Verein hatte am Montag und Dienstag in der Kleingruppen-Form trainiert. Damit werde nach Ansicht der Hamburger Behörde für Inneres und Sport die Allgemeinverfügung zur Schließung von Sportstätten nicht befolgt. Der FC St. Pauli hielt sich am Donnerstag an das Verbot.

Coronavirus: Belgische Liga beendet Saison

Die erste Fußballiga in Belgien wird vor dem letzten regulären Spieltag und den Play-offs abgebrochen. Das hat der Verwaltungsrat der Pro League wegen der Coronaviruspandemie am Donnerstag in einer Videokonferenz empfohlen, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete. Wenn die Generalversammlung der Liga dem wie erwartet folgt, wird der Club Brügge zum Meister proklamiert. Absteiger in die 2. Liga würde es nicht geben, jedoch zwei Aufsteiger in die erste Liga. Der Spielbetrieb steht derzeit komplett still.

„Es besteht die Gefahr, dass mögliche Infektionen eines Spielers oder des Spielerkerns den sportlichen Verlauf des restlichen Wettbewerbs in inakzeptabler Weise beeinflussen“, hieß es in einer Mitteilung der Liga. Auch Geisterspiele seien deshalb keine Option.

Corona: HSV-Handballer verzichten auf Geld und erhalten Lizenz

Die Handballer des HSV Hamburg verzichten auf Geld und gehen in Kurzarbeit. Spieler, Trainer und Mitarbeiter des Zweitligaclubs haben dem Antrag zugestimmt. Die Vereinbarung gilt rückwirkend vom 13. März an. "Das ist ein wichtiges Signal und notwendig, um diese schwierige Zeit möglichst unbeschadet zu überstehen", sagte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke. Bei der Beantragung des Kurzarbeitergelds habe der Verein je nach der persönlichen Situation des Spielers "individuelle Lösungen" gefunden.

Dem Verein drohen wegen der Coronapandemie Einnahmen aus sechs verbleibenden Heimspielen sowie aus Sponsoring verlorenzugehen. "Jeder von uns weiß um die schwierige Situation für den Verein. All das, was wir uns hier in den letzten Jahren aufgebaut haben, liegt uns sehr am Herzen, sodass es für uns selbstverständlich war, so unseren Teil zur Bewältigung dieser Krise beizutragen“, sagte Kapitän Lukas Ossenkopp

Der HSV Hamburg hat wie alle anderen Proficlubs in Deutschland den Trainings- und Spielbetrieb ausgesetzt. Ob die Saison zu Ende gespielt wird, ist fraglich, nach dem aktuellen Plan soll vom 22. April an wieder gespielt werden. Wie alle anderen deutschen Proficlubs erhielt der frühere deutsche Meister und Champions-League-Sieger am Donnerstag die Lizenz für kommende Saison. Alle Vereine wurden aber zu einer Nachlizenzierung bis Ende August verpflichtet.

Corona: Auch THW Kiel führt Kurzarbeit ein

Auch Handball-Rekordmeister THW Kiel beantragt Kurzarbeitergeld für seine Spieler, Trainer und Mitarbeiter. Das teilte der Bundesliga-Tabellenführer am Donnerstag mit. „Sie haben geschlossen in die Kurzarbeit eingewilligt und darüber hinaus zum Teil erheblichen Gehaltsverzichten zugestimmt“, sagten die Geschäftsführer Sabine Holdorf-Schust und Viktor Szilagyi. Wegen der Corona-Krise hat auch die Handball-Bundesliga den Spielbetrieb ausgesetzt und muss auf Einnahmen verzichten.

Der THW stellt in Aussicht, seinen Angestellten einen Teil des Verzichts zurückzuzahlen, „wenn das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019/2020 besser ausfällt als jetzt unterstellt“. Die Profis erklärten sich solidarisch mit dem Verein. „Als Familie steht man in guten und in schlechten Zeiten zusammen“, sagte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak.

Ex-HSV-Star Son will Coronapause für Wehrdienst nutzen

Der südkoreanische Fußball-Nationalspieler Heung-Min Son vom Premier-League-Verein Tottenham Hotspur plant angeblich, einen vierwöchigen Wehrdienst in seinem Heimatland abzuleisten, während der Spielbetrieb in England wegen der Coronavirus-Pandemie pausiert. Das berichteten mehrere britische Medien am Donnerstag. Son befinde sich dazu in Gesprächen mit den Spurs, hieß es. Der Club aus London hatte seinem Stürmer, der sich im Februar den Arm gebrochen hatte, vor kurzem erlaubt, aus nicht näher genannten „persönlichen Gründen“ nach Südkorea zu fliegen.

Der Wehrdienst ist dort verpflichtend und dauert eigentlich je nach Waffengattung 21 bis 24 Monate. Weil Son aber mit Südkorea bei den Asienspielen 2018 die Goldmedaille gewann, wurde der ehemalige Bundesliga-Profi davon befreit. Einen vierwöchigen Kurzdienst muss der frühere Stürmer des HSV und von Bayer Leverkusen dennoch leisten. Der Spielbetrieb in der englischen Premier League ruht seit dem 9. März und ist noch bis mindestens 30. April unterbrochen.

Trotz Coronapandemie: Bochum trainiert in Kleingruppen

Fußball-Zweitligist VfL Bochum nimmt am kommenden Montag wieder das Training in Kleingruppen auf. Das teilte der VfL am Donnerstag mit. Der Revierclub beruft sich dabei auf die Aktualisierung der Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen. Demnach falle „Sport als Berufsausübung“ nicht mehr unter die Bereiche, die eine Kontaktsperre zwingend nach sich führen müsste.

Wegen der Coronaviruspandemie hatten die Bochumer vor einiger Zeit auf individuellen Trainingsbetrieb der Spieler umgestellt. Um eine verbotenen Ansammlung von Gruppen zu verhindern, findet das Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Coronavirus: Motorrad-Grand-Prix in Le Mans verschoben

Der Motorrad-Grand Prix von Frankreich in Le Mans muss wegen der Coronavirus-Pandemie ebenfalls verschoben werden. Ursprünglich sollte das WM-Wochenende vom 15. bis 17. Mai stattfinden. Ein neues Datum muss noch benannt werden, hieß es vom Weltverband FIM am Donnerstag. Auch der Nachholtermin der Rennen in Jerez ist weiter offen. Der für Anfang Mai geplante Grand Prix in Spanien war in der vergangenen Woche vorerst abgesagt worden.

Neben Le Mans und Jerez wurden bereits die Rennen im thailändischen Isan (4. Oktober), im texanischen Austin (15. November) und in Termas de Río Hondo in Argentinien (22. November) verlegt. Es wird damit gerechnet, dass auch der Große Preis von Italien am 31. Mai in Mugello auf einen anderen Termin gelegt wird.

In der MotoGP-Klasse ist in diesem Jahr noch kein Rennen ausgetragen worden. Die Auftaktrennen der Moto2- und Moto3-Klasse konnten Anfang März in Katar noch gestartet werden.

Coronavirus kostet Gosens Nationalmannschaftsdebüt

Die Coronakrise hat Shootingstar Robin Gosens von Atalanta Bergamo um sein Debüt in der deutschen Fußballnationalmannschaft gebracht. „Wir hatten die Überlegung, Robin Gosens im März zu den Länderspielen einzuladen“, sagte Bundestrainer Joachim Löw dem "Kicker": „Gerne hätten wir ihn persönlich kennengelernt. Schade, dass jetzt erst mal nichts daraus geworden ist, aber wir behalten ihn im Auge, sobald der Ball wieder rollt.“

Der Ausbruch der Coronapandemie verhinderte das Nationalmannschaftsdebüt von Robin Gosens von Atalanta Bergamo.
Der Ausbruch der Coronapandemie verhinderte das Nationalmannschaftsdebüt von Robin Gosens von Atalanta Bergamo. © dpa | Emilio Andreoli

Löws Auswahl sollte am Donnerstag vergangener Woche in Madrid gegen Spanien sowie am Dienstag in Nürnberg gegen Italien spielen. Wegen der Coronapandemie wurden jedoch beide Begegnungen abgesagt. Auch der Plan, die Partien im Juni nachzuholen, wurde inzwischen aufgegeben.

Coronakrise: Leipzigs Profis spenden Blut

Die Fußballprofis von RB Leipzig spenden in der Coronakrise ihr Blut in der Universitätsklinik der Messestadt. Wie der Verein am Donnerstag in einem Tweet mitteilte, unterstützten die beiden deutschen Nationalspieler Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg das Klinikum mit ihrer Blutspende und riefen zugleich zum Nachmachen auf.

Die Aktion läuft im Rahmen der Club-Kampagne #WirAlle #GemeinsamHelfen. Die Profis spendeten bereits signierte Teamsachen für Versteigerungen und halfen zuletzt sozialen Institutionen. Am Vortag hatten die Profis schon auf einen zweistelligen Prozentsatz ihres Gehaltes verzichtet, damit die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Vereins in der spielfreien Zeit abgesichert sind.

Skisprungweltmeisterin Althaus näht Corona-Schutzmasken

Die Skispringerin Katharina Althaus näht in der Coronapause Schutzmasken. „Meine Nachbarin ist Ärztin. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, solche Schutzmasken zu nähen. Mundschutz wird zwar geliefert, aber meistens nicht in die Arztpraxen“, erzählte die 23-Jährige dem Bayerischen Rundfunk.

Das Nähen ist ohnehin seit einiger Zeit ein großes Hobby der Doppelweltmeisterin von 2019. „Ich nähe alles mögliche, zum Beispiel Turnbeutel, Dirndlschürzen, Blusen und so weiter.“ Und nachdem sie sich im Internet nach geeigneten Schnittmustern umgesehen hat, näht sie jetzt Schutzmasken: „Rund 30 Schutzmasken habe ich schon fertig.“

"Liga ist tot" – Ajax-Manager fordert Abbruch wegen Corona

Der niederländische Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam hat auf die Entscheidung des nationalen Verbandes KNVB, die restlichen acht Spieltage in der Ehrendivision bis zum 3. August auszutragen, mit Unverständnis reagiert. „Warum geht es in diesem Augenblick um Geld und nicht die Volksgesundheit?“, sagte Ajax-Sportdirektor Marc Overmars dem "Telegraaf".

„Viele Clubs denken genauso. Die Ehrendivision ist tot. Der Spaß ist weg. In den Niederlanden sind wir nicht so sehr von den TV-Einnahmen abhängig wie die Ligen in Spanien, England, Italien und Deutschland“, sagte der 86-malige Nationalspieler: „Ich glaube, dass die großen Länder die UEFA unter Druck gesetzt haben, um unter allen Umständen zu spielen.“

Overmars' Forderung nach einem Abbruch der Saison habe nichts damit zu tun, dass Ajax Tabellenführer sei. In den Niederlanden sind im Rahmen der Corona-Bekämpfung Sportveranstaltungen bis zum 1. Juni verboten.

Coronavirus: British Open der Golfer vor Absage

Nach der Absage des Tennisturniers von Wimbledon wird wohl ein weiteres Monument des britischen Sports der Coronakrise zum Opfer fallen. Einem Bericht des Fachmagazin "Golf Digest" zufolge fallen die British Open der Profigolfer aus. Das Turnier mit dem offiziellen Namen The Open Championship ist das älteste noch ausgespielte der Welt, die 149. Auflage seit 1860 sollte vom 16. bis 19. Juli im Royal St George's Golf Club in Sandwich ausgetragen werden.

Wie "Golf Digest" berichtet, soll das Turnier anders als die bislang verschobenen Majors US Masters und PGA Championship komplett abgesagt werden, da es gegen einen solchen Fall versichert ist. Es wäre das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass „The Open“ nicht stattfinden kann. Die Organisatoren haben noch keine offizielle Entscheidung bekannt gegeben.

Die Spielervereinigung PGA hat den Spielbetrieb zunächst bis zum 10. Mai ausgesetzt. Am Mittwoch hatten die Veranstalter in Wimbledon die Absage des dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres verkündet. Auch im Tennismekka wird erstmals seit 1945 nicht gespielt.

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Absage wegen Corona? Zeit für Tennisturniere drängt

Die Entscheidung über einen neuen diesjährigen Termin für die abgesagten Tennisturniere in Berlin und Stuttgart muss aus Sicht des Turnierveranstalters im April oder Mai fallen. „Es wird nicht so sein, dass wir das im Juni entscheiden, das ist zu spät“, sagte Edwin Weindorfer. Mögliche Nachholtermine kämen für ihn Ende Juli oder im August infrage, bis mindestens zum 13. Juli ist die Tennis-Tour wegen der Coronavirus-Krise derzeit unterbrochen.

„Wenn es die Pandemie zulässt, wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind, dass die Leute wieder zu Events kommen können und die Reisefreiheit gegeben sein sollte, dann würde ich die Chance bei 50:50 sehen“, sagte der 55-jährige Österreicher. ATP und WTA hätten signalisiert, dass die Option gegeben sei. Das Herrenturnier in Stuttgart sollte vom 8. bis 14. Juni stattfinden. Die Veranstaltung wurde aber nach der Absage von Wimbledon ebenso gestrichen wie die Rasenpremiere in Berlin der Damen vom 15. bis 21. Juni.

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    Prömel lernt in Coronakrise einfache Dinge schätzen

    Fußballprofi Grischa Prömel von Union Berlin hofft durch die Coronakrise auf eine positive Veränderung in der Gesellschaft. „Eine Pandemie mit ihren negativen gesundheitlichen Folgen hat nichts Gutes, aber vielleicht bringt es die Menschheit wieder etwas auf den Boden zurück“, sagte der 25-Jährige dem „Kicker“. „Man lernt, das Leben wieder zu schätzen, ein Stück runterzufahren und sich über einfache Dinge zu freuen.“

    Seine persönliche Situation mit einem auslaufenden Vertrag zum 30. Juni beunruhige ihn nicht allzu sehr, sagte Prömel. „Es ist nicht so, dass ich jeden Tag mit Bauchschmerzen aufwache, weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringt“, sagte der Mittelfeldspieler. Jeder wisse, dass sein Vertrag ausläuft. „Aktuell gibt es in der Welt aber ein größeres Thema. Da ist die Priorität nicht, ob ich einen neuen Vertrag unterschreibe, sondern ob es in der jetzigen Phase genug Beatmungsgeräte für Patienten gibt.“

    Coronakrise: Gummersbach geht in Kurzarbeit

    Der Handball-Zweitligist VfL Gummersbach hat für seine Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt. Der Schritt sei unumgänglich gewesen, um dem wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Krise und die Aussetzung des Spielbetriebs entgegenzuwirken, teilte VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler am Donnerstag mit. „Die Art und Weise, wie jedoch Mitarbeiter und Spieler ihre Solidarität gezeigt haben, ist mit Sicherheit beispielhaft.“ In Absprache mit den Spielern werde ein nach dem Einkommen gestaffeltes Modell zum Gehaltsverzicht angewandt. Spieler mit einem höheren Gehalt unterstützten so diejenigen, die weniger verdienten.

    Der Spielbetrieb der Zweiten Handball-Bundesliga ist wegen der Coronapandemie vorerst ausgesetzt. Ob die verbleibenden Spieltage danach ausgespielt werden können, ist unklar.

    Pause wegen Corona: Stendel bangt um schottische Liga

    Daniel Stendel, Teammanager des schottischen Traditionsklubs Heart of Midlothian aus Edinburgh, macht sich Sorgen um den schottischen Ligafußball. „Den kleinen Clubs wird es schwerfallen, die Ausgaben ohne Einnahmen finanzieren zu können“, sagte er angesichts der Coronapandemie auch in Schottland dem Nachrichtenportal "T-Online.de".

    Dass der Spielbetrieb fortgeführt wird, hält Stendel für nahezu ausgeschlossen: „Aus meiner Sicht ist es in Schottland schwierig, die Saison unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu beenden. Die TV-Einnahmen sind im Gegensatz zu der deutschen 1. und 2. Liga so minimal, dass diese den Fußball in Schottland nicht retten würden.“ In Schottland lebten die Clubs von den Zuschauereinnahmen.

    Positiver Sars-CoV-2-Test bei MLS-Club Philadelphia

    In der amerikanischen Fußball-Profiliga MLS gibt es den ersten Sars-CoV-2-Fall bei einem Spieler. Im Club des deutschen Verteidigers Kai Wagner aus Ulm, Philadelphia Union, ist demnach ein namentlich nicht genannter Fußballer positiv auf das Virus getestet worden.

    Der Profi habe milde Symptome, berichteten US-Medien unter Berufung auf den Club. Auch Andrew Wooten, der in Bamberg aufgewachsen ist und lange für den SV Sandhausen in der 2. Bundesliga gespielt hat, steht bei Union unter Vertrag.

    US Open halten trotz Coronadrama an Austragung fest

    Die Organisatoren der US Open halten ungeachtet der Absage des Tennisklassikers in Wimbledon noch an der Austragung im Spätsommer fest. „Zum jetzigen Zeitpunkt hat die USTA weiter vor, die US Open wie geplant stattfinden zu lassen, und wir setzen die Vorbereitungen, das Turnier auszutragen, verschärft fort“, hieß es in einem Statement des US-Tennis-Verbandes. Natürlich verfolge man die rapide wechselnde Entwicklung rund um die Covid-19-Pandemie aber sehr genau und bereite sich auf alle Eventualitäten vor.

    Die komplette Tennis-Tour pausiert bis zum 13. Juli. Zuvor waren bereits die French Open vom Mai in den September verschoben worden, eine Woche nach den vom 31. August bis 13. September geplanten US Open. Allerdings ist derzeit völlig unklar, ob die beiden Grand-Slam-Events auch tatsächlich stattfinden. New York ist in den USA ein Epizentrum der Coronaviruspandemie. Demnächst sollen auf der Anlage in Flushing Meadows 350 temporäre Krankenhausbetten aufgebaut werden.

    Corona-Krise: New York rüstet sich für das Schlimmste

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      Joshua: "Habe wegen Corona Leute verloren"

      Schwergewichtsweltmeister Anthony Joshua hält in Zeiten der Coronakrise den Verzicht auf Freizeitaktivitäten für wichtig. „Sogar ein Rebell wie ich muss sich an Richtlinien halten und das Richtige machen“, sagte der britische Profiboxer in einem Video auf seinem Youtube-Kanal. Je näher das Virus komme, desto gefährlicher sei es, meinte Joshua: „Ich habe Leute aus dem Box-Gym verloren. Freunde und Freunde von Freunden.“

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      Der 30-Jährige soll seine Titel der Verbände WBA, IBF, WBO und IBO im Juni gegen den Bulgaren Kubrat Pulew verteidigen. Wegen der Pandemie wird dieser Termin höchstwahrscheinlich verschoben werden.

      Olympia-Absage wegen Corona: Biles erwägt Rücktritt

      Turnstar Simone Biles hat über eine Teilnahme bei den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen in Tokio noch nicht entschieden. „Noch ist nichts in Stein gemeißelt“, sagte die 23 Jahre alte Amerikanerin der Nachrichtenagentur AP. „Mental wird es herausfordernd, sich ein weiteres Jahr durchzukämpfen, weil wir mental alle Taktiken auf dieses Jahr ausgerichtet haben.“ Den Fuß vom Gas zu nehmen und neu zu starten sei schwer, weil „ich dabei war, den Tank zu leeren, und nun müssen wir Wege finden, ihn wieder zu füllen“.

      Die Texanerin hat in ihrer Karriere bereits vier Goldmedaillen bei Olympischen Spielen gewonnen und weitere 25 Medaillen bei Weltmeisterschaften. Die Olympischen Spiele in Tokio hätten in diesem Sommer stattfinden sollen, sind wegen der Coronaviruspandemie aber um ein Jahr auf den Sommer 2021 verschoben worden.

      Spaniens Liga entwirft Notfallplan für Zeit nach Corona

      Spaniens Fußballligaverband LFP hat offenbar einen Plan für die schrittweise Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs entworfen. Der Radiosender Cadena Cope zitierte am Mittwoch aus einem 19-seitigen Konzeptpapier, laut dem die Clubs aus der Primera División in drei Schritten vorgehen sollen: Einzeltraining, Training in Achtergruppen, Mannschaftstraining mit Ball.

      Die Clubs sollen laut dem bislang noch groben Konzept, das Cadena Cope in Teilen veröffentlichte, weitgehend isoliert werden. Zugleich sollen die Spieler, alle Mitglieder des Trainerstabes sowie die Familienmitglieder, mit denen die Spieler unter einem Dach leben, 72 Stunden vor der Rückkehr zum vollständigen Training und weitere 15 Tage vor Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf das Coronavirus getestet werden.

      Dauphiné wegen Corona abgesagt – folgt die Tour?

      Die Verschiebung der Tour de France (27. Juni bis 19. Juli) aufgrund der Coronakrise rückt immer näher. Am Mittwoch wurde der Tour-Härtetest Critérium du Dauphiné in Frankreich wegen der Pandemie abgesagt. Die 72. Auflage der Dauphiné war für den Zeitraum von 31. Mai bis 7. Juni angesetzt. Die achttägige Rundfahrt gilt als eines der wichtigsten Vorbereitungsrennen auf die Tour.

      „Der Termin der Tour de France bleibt vorerst unverändert“, sagte Tour-Chef Christian Prudhomme der französischen Nachrichtenagentur AFP. Das Rennen ohne Zuschauer auszutragen, wie jüngst von Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu und vom deutschen Hoffnungsträger Emanuel Buchmann vorgeschlagen, kommt für Prudhomme nicht infrage.

      Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

      • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
      • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
      • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
      • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten
      • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen