Hamburg. Lauterbach: Tests nicht für Bundesliga verbrauchen. Experte glaubt nicht an Olympia 2021. Ex-HSV-Star Son tritt Militärdienst an.

Für die Bundesliga könnte es eine entscheidende Woche in der Coronakrise sein. Am Donnerstag berät die Deutsche Fußball-Liga (DFL) darüber, ob und wann der Spielbetrieb in dieser Saison wiederaufgenommen werden kann. Trotz heftiger Kritik aus der Fanszene und auch von Medizinexperten halten die Clubs an ihrem Plan fest, die Saison notfalls ohne Zuschauer zu Ende zu spielen. Bereits an diesem Montag verständigten sich die Sportminister der Länder auf erste Lockerungen der Zwangspause für den Breitensport. Unterdessen zeigt ein Torwart, dass sich Profisportler dennoch nützlich machen können. Und der Sport beklagt ein weiteres prominentes Covid-19-Opfer.

Die Entwicklungen am Montag, den 20. April 2020:

Union stellt Geisterspiele ab Mai in Aussicht

Die Bundesliga ist der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai einen großen Schritt nähergekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) haben gegenüber der "Bild" signalisiert, zu diesem Schritt bereit zu sein, sofern sich die Clubs an gewisse Vorschriften halten.

„Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt. Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können“, sagte Laschet. Söder gab zu, dass es sich um eine „Gratwanderung“ handele. „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind“, sagte Söder. Jedoch sei es „denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können.“

Arsenal-Profis verzichten auf Gehalt

Der FC Arsenal hat sich mit seinen Fußballprofis auf einen Gehaltsverzicht geeinigt. Wie der Club des deutschen Ex-Nationalspielers Mesut Özil verkündete, verzichten die Spieler, Trainer Mikel Arteta und dessen Assistenten freiwillig auf eine Summe, die 12,5 Prozent ihres gesamten Jahresgehalts entspricht. Sollte der Club bestimmte sportliche Ziele erreichen, würden den Spielern abgesprochene Beträge zurückgezahlt. Voraussetzung für die Vereinbarung ist, dass die Saison 2019/20 zu Ende gespielt wird und die vollen TV-Gelder gezahlt werden.

Zuvor hatten sich der FC Southampton und West Ham United mit ihren Spielern auf einen Gehaltsaufschub geeinigt. Viele Fußballprofis aus der Premier League sollen grundsätzlich ihre Bereitschaft zu einem Gehaltsverzicht geäußert haben, eine ligaweite Lösung gelang trotzdem nicht. Die Spielergewerkschaft PFA lehnt eine generelle Regel ab.

Trotz Corona: Sport im Freien wohl bald wieder möglich

Die Bundesländer wollen nach und nach den Trainingsbetrieb im Freizeit- und Breitensport wieder ermöglichen. Die Sportminister der Länder legten nach einer Sonderkonferenz am Montag den Entwurf für einen Stufenplan vor, der in einem ersten Schritt das Training im Freien wieder ermöglichen soll. Ein konkreter Termin wurde zunächst nicht genannt.

Auf den öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen müsse ein Abstand zwischen den Sportlern von zwei Metern gewährleistet sein, erklärte Bremens Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Der Wettkampfbetrieb und Zuschauerbesuche sollen im Breitensport vorerst noch untersagt bleiben.

Mit einer Zulassung des Wettkampfbetriebs in sogenannten Kontakt- und Mannschaftssportarten rechnen die Sportminister dann erst in einem noch späteren Schritt. Die Fortsetzung des Spielbetriebs in der Fußballbundesliga, ebenfalls vor leeren Zuschauerrängen, halten die Länderminister ab Mitte oder Ende Mai wieder für vertretbar. Soweit sich die Konzepte bewährten, könne der Spielbetrieb mit zeitlicher Verzögerung auf die 3. Liga, die Frauen-Bundesliga und den DFB-Pokal ausgeweitet werden, hieß es.

Die Beratungsergebnisse der Sportminister sollen in die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am 30. April einfließen. Hamburg will erste gesperrte Sportanlagen am 4. Mai öffnen.

Lauterbach: Coronatests nicht für Bundesliga verbrauchen!

SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält eine mögliche Wiederaufnahme der Fußballsaison auch ohne Zuschauer aktuell für nicht vertretbar. „Es ist falsch, Zehntausende Tests für Geisterspiele zu verbrauchen, während in den Pflegeheimen und bei Lehrern noch nicht ausreichend getestet werden kann“, twitterte der Bundestagsabgeordnete.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich gegen eine Sonderbehandlung des Fußballs aus.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich gegen eine Sonderbehandlung des Fußballs aus. © imago images/Stefan Zeitz

Zudem befürchte der 57-Jährige im Falle der Austragung von Geisterspielen Fanansammlungen in privaten Räumen. „Der Druck für eine Lex Bundesliga schadet jetzt“, fügte er hinzu. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) berät am Donnerstag auf ihrer virtuellen Mitgliederversammlung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs, der aufgrund der Coronapandemie ruht.

Die einzige Möglichkeit, die Saison zu Ende zu spielen, sind Geisterspiele, da Großereignisse bis zum 31. August verboten sind. Sollte die Politik dafür grünes Licht geben und der Betrieb wiederaufgenommen werden, müssten Spieler, Trainer und Offizielle jedoch in regelmäßigen Abständen getestet werden. Dies würde zahlreiche Tests in Anspruch nehmen.

Coronakrise: Spanien startet Sport-Rettungsfonds

Mit einem Fonds in Höhe von zehn Millionen Euro wollen der Nationale Sportrat von Spanien (CSD), der Fußballverband RFEF und La Liga Sportlern in der Coronakrise helfen. Dies sei bei einem Treffen der drei Führungsgremien am vergangenen Sonnabend beschlossen worden, teilte CSD am Montag mit. Auch andere Institutionen, wie die spanische Spielervereinigung AFE, seien dazu eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen, um betroffenen Athleten zu helfen, hieß es. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Die Gremien hätten sich zudem dazu verpflichtet, eng zusammenzuarbeiten, „um zum Ansehen Spaniens und zur Stärkung unseres Images als Land des sicheren Sports beizutragen“, hieß es in der Mitteilung. Dabei gehe es auch speziell um die Fußball-Weltmeisterschaft 2030, um deren Ausrichtung sich Spanien gemeinsam mit dem Nachbarland Portugal bewerben möchte.

Corona: Experte glaubt nicht an Olympia 2021

Experten in Japan sehen die dortige Austragung der Olympischen Spiele im kommenden Jahr angesichts der Coronapandemie kritisch. „Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass die Olympischen Spiele im kommenden Jahr ausgetragen werden können“, sagte der Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Kobe, Kentaro Iwata, am Montag bei einer Pressekonferenz in Tokio.

Selbst wenn Japan die Pandemie im kommenden Sommer unter Kontrolle haben sollte, gehe er nicht davon aus, dass dies überall auf der Welt der Fall sein werde, sagte Iwata mit Blick auf Athleten und Zuschauer, die aus aller Welt nach Japan kommen würden. Er sei mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Sommer deshalb „sehr pessimistisch“. Er halte eine Austragung nur dann für denkbar, wenn diese etwa „ohne Publikum oder mit sehr geringer Beteiligung“ stattfinde.

Die Olympischen Spiele hatten eigentlich in diesem Sommer in Tokio stattfinden sollen. Im März einigten sich Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) dann darauf, die Spiele wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf Juli 2021 zu verschieben.

Training in Coronazeit: Düsseldorf zurück im Sportpark

Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf ist am Montag zum Training wieder in den Arena-Sportpark am Stadion zurückgekehrt und hat dort am Vormittag die erste Einheit absolviert. Die Profis hatten zuvor zwei Wochen das Nachwuchsleistungszentrum des Clubs am Flinger Broich für die eingeschränkten Übungseinheiten genutzt. Im Sportpark stehen Spielern und Trainern alle Kabinen und mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Trainingseinheiten finden weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

„Die Entscheidung, auf unser Trainingsgelände im Arena-Sportpark zurückzukehren, ist ein weiterer kleiner Schritt zurück zur Normalität, auch wenn unser Training natürlich weiterhin in Gruppen stattfinden muss“, sagte Trainer Uwe Rösler.

Coronapause: Ex-HSV-Star Son tritt Militärdienst an

Ex-HSV-Star Heung-Min Son (2. v. r.) nutzt die Coronapause für den Militärdienst. Hier trifft er am Marinestützpunkt in Seogwipo ein.
Ex-HSV-Star Heung-Min Son (2. v. r.) nutzt die Coronapause für den Militärdienst. Hier trifft er am Marinestützpunkt in Seogwipo ein. © dpa | YNA

Der frühere HSV-Star Heung-Min Son hat sich in seiner Heimat Südkorea zu einer dreiwöchigen militärischen Grundausbildung gemeldet. Son fand sich am Montag zum Dienstantritt in einem Ausbildungslager der Marineinfanteristen auf der südlichen Ferieninsel Jeju ein, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Der 27 Jahre alte Stürmer von Tottenham Hotspur nutzt die wegen der Corona-Pandemie erzwungenen Pause in der englischen Premier League, um die Ausbildung zu machen. Weil er mit seinem Land bei den Asienspielen 2018 die Goldmedaille gewann, wurde Son vom regulären Militärdienst freigestellt, der in Südkorea je nach Waffengattung 21 bis 24 Monate dauert.

Radteam-Manager nähme Infizierung in Kauf

Teammanager Ralph Denk vom deutschen Radsport-Profiteam Bora-hansgrohe hofft zeitnah auf weitreichende Lockerungen in der Coronakrise. „Wir wollen so schnell wie möglich zurück zur Normalität. Wenn es nach mir geht, soll es im Juni schon ein Trainingslager geben“, sagte Denk.

Ralph Denk (M.), Manager des Profiradteams Bora-hansgrohe, würde Ansteckungen mit dem Coronavirus in Kauf nehmen, um die Saison wieder zu starten.
Ralph Denk (M.), Manager des Profiradteams Bora-hansgrohe, würde Ansteckungen mit dem Coronavirus in Kauf nehmen, um die Saison wieder zu starten. © dpa | Clara Margais

Man müsse sich mit dem Virus Sars-CoV-2 arrangieren. „Wenn wir uns nicht komplett einsperren, wird es Ansteckungen geben“, sagte Denk. Die Statistiken zeigten, dass die meisten Erkrankungen relativ harmlos verlaufen würden: „Wenn man noch länger den Lockdown so strikt weiterfährt, dann wird man auch viele andere Opfer auf der wirtschaftlichen und psychischen Seite haben. Man muss abwägen.“ Einige Teams reagierten in der Krise bereits mit Entlassungen und Kürzungen der Fahrergehälter.

Coronakrise: Tony Martin vertagt Zukunftspläne

Straßenrad-Profi Tony Martin hat Gedanken über ein Karriereende in der derzeitigen Coronavirus-Pandemie erst einmal abgelegt. „Im Moment hängt der ganze Radsportbetrieb in einer Schwebeposition. Noch wissen die Teams ja nicht, wie sie wirtschaftlich aus der Lage herauskommen werden. Es ist nicht die Zeit für übereilte Entscheidungen“, sagte der 34-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Martin ist derzeit beim niederländischen Team Jumbo-Visma angestellt und hat vor der Corona-Pause in Erwägung gezogen, seine Laufbahn nach diesem Jahr zu beenden.

Die Entscheidung sei „aktuell vertagt“, stellte der aus Cottbus stammende Zeitfahrspezialist Martin klar. „Aber es wird der Tag kommen, an dem das Team Planungssicherheit benötigt.“ Derzeit sind alle World-Tour-Rennen bis zum 1. August ausgesetzt. Danach sollen nach aktueller Planung die Tour de France, der Giro d'Italia und Vuelta sowie fünf Frühjahrsklassiker im Herbst ausgetragen werden.

Hockey verlängert Coronapause bis Juli

Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) hat den Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie mindestens bis zum 31. Juli ausgesetzt. Man wolle jetzt Szenarien entwickeln, wie es mit dem Spielbetrieb nach Ende der Sommerpause weitergehen könnte, hieß es in einer Mitteilung vom Montag.

Eine Wertung der Saison auf Basis der aktuellen Tabellenstände mit Meister sowie Auf- und Absteigern schloss der Verband bereits aus. Die Vereine sollten am Freitag über mögliche Varianten zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs informiert werden. Parallel würden auch Pläne für den Fall erarbeitet, dass die Corona-Krise einen Neustart auch im August oder September unmöglich mache.

Trotz Corona: Wintersportler wieder im Training

Die Kadersportler des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) dürfen wieder trainieren. „Unter Berücksichtigung der Vorgaben und Empfehlungen der Bundes- und Landesbehörden und in enger Abstimmung mit dem medizinischen Betreuerstab des BSD hat der Vorstand seine Maßnahmen zur gemeinsamen Eindämmung des Corona-Virus angepasst“, teilte der Vorstand des BSD am Montag mit. „Ziel ist es, den Kaderathleten trotz der schwierigen Bedingungen einen halbwegs geregelten Trainingsbetrieb zu ermöglichen, damit in den kommenden Wochen alle in eine gute, aber in erster Linie gesunde Saisonvorbereitung starten können.“

So können die Bobfahrer, Rodler und Skeletoni bis in den Nachwuchs-Kaderbereich II des Olympiastützpunktes Berchtesgaden wieder die beiden Krafträume im Geschäftsstellen-Neubau sowie die angegliederte Turnhalle für ihr Training nutzen. „Pro Trainingsgruppe sind maximal fünf Personen inklusive Trainer zugelassen, das Training ist zeitlich begrenzt, vorher anzumelden und ein Wechsel der Trainingsräume nicht erlaubt“, heißt es in den Vorgaben. Zudem muss vorher „ein Fragebogen zur Risikobewertung“ ausgefüllt werden. Diese Regelungen gelten zunächst bis zum 3. Mai 2020.

Kerber nutzt Coronapause zum Kochen

Angelique Kerber nutzt die Tennispause auch zum Kochen. „Das wollte ich schon immer mal richtig lernen, hatte aber nie die Zeit dazu. Jetzt koche ich fast jeden Tag, was riesigen Spaß macht“, sagte die 32-Jährige in einem am Montag veröffentlichten Interview. „In meiner Familie werden vor allem traditionelle Gerichte nach alten Rezepten gekocht, leckere Aufläufe zum Beispiel.“

Sie hole sich aber auch Anregungen über eine Koch-App oder YouTube. „Von italienisch bis thailändisch haben wir schon alles ausprobiert, dazu Kuchen gebacken und Desserts zubereitet.“ Am besten würden ihr Pfannengerichte gelingen. „Die gehen aber auch am einfachsten. Man haut alles in die Pfanne, rührt um und schaut, was draus wird.“

Die Tennis-Tour ruht aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereits seit Anfang März, bis mindestens Mitte Juli wird es keine Turniere geben. Dass es dann weitergeht, scheint unwahrscheinlich. Kerber wäre in dieser Woche beim WTA-Turnier in Stuttgart angetreten. „Ich vermisse meinen normalen Alltag, würde gerne mal wieder mit Freunden einen Kaffee trinken gehen“, sagte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin. „Doch mein einziger Ausflug an die frische Luft in diesen Tagen ist der zum Einkaufen in den Supermarkt, mit Gesichtsmaske und Gummihandschuhen.“

Nach Absage: Roth-Triathlon ruck, zuck ausverkauft

Der traditionsreiche Langstrecken-Triathlon in Roth ist mehr als ein Jahr vor seiner Austragung am 4. Juli 2021 bereits ausgebucht. Am Montag wurden in weniger als einer Minute die letzten 750 Einzeltickets und 120 Staffel-Startplätze online geblockt. Insgesamt wird es 3400 Einzelstarter und 650 Staffeln geben.

Aus Sicherheitsgründen ist keine Erhöhung der Teilnehmerzahl vorgesehen. Das in diesem Sommer geplante Rennen kann wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden.

DDR-Erfolgstrainer Hoffmann stirbt an Covid-19

DDR-Turntrainer Dieter Hoffmann (l., bei den Goodwill Games 1986 in Moskau) starb am Coronavirus.
DDR-Turntrainer Dieter Hoffmann (l., bei den Goodwill Games 1986 in Moskau) starb am Coronavirus. © imago/Werner Schulze

Der ehemalige Turn-Trainer Dieter Hofmann ist tot. Der letzte Männer-Cheftrainer des Turnverbandes der DDR starb in der Nacht zum vergangenen Sonntag nach rund dreiwöchiger Covid-19-Krankheit im Alter von 79 Jahren in der Freiburger Universitätsklinik. Das teilten der Deutsche Turner-Bund (DTB) und das Turn-Portal „gymmedia.de“ unter Berufung auf Hofmanns Familie mit. Hofmann war einige Wochen vor seinem Tod in der Schweiz zum Skifahren, wurde anschließend positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und in Freiburg auf der Intensivstation behandelt.

Der im sächsischen Altenberg geborene Hofmann war einer der erfolgreichsten deutschen Turn-Trainer. Unter seiner Regie sammelten die DDR-Turner insgesamt 52 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei internationalen Großereignissen. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul sicherte sich die DDR-Riege die Silbermedaille im Teamwettbewerb hinter der Sowjetunion.

Zudem gewannen seine Schützlinge Holger Berendt in Seoul Gold an den Ringen und Bronze am Reck, Sylvio Kroll Silber am Sprung sowie Sven Tippelt Bronze am Barren und an den Ringen. 1991 ging Hoffmann in die Schweiz und baute in Liestal ein Kunst- und Geräteturnzentrum auf.

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Corona: Union-Profi liefert Essen an Krankenhaus

Bundesliga-Torwart Rafal Gikiewicz von Union Berlin überreichte der Intensivstation des DRK-Krankenhauses Köpenick Pizzen, Pasta, Obstsalate und Kuchen für die Früh- und Spätschicht.
Bundesliga-Torwart Rafal Gikiewicz von Union Berlin überreichte der Intensivstation des DRK-Krankenhauses Köpenick Pizzen, Pasta, Obstsalate und Kuchen für die Früh- und Spätschicht. © imago images/Matthias Koch

Torhüter Rafal Gikiewicz vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin hat sich während der Coronakrise als Pizzabote hervorgetan. Gemeinsam mit seinem Kumpel Amer Tankovic belieferte der Pole am Sonntag Ärzte und Pflegepersonal der Intensivstation des Krankenhauses Köpenick mit Essen. Die beiden versorgten die rund 25 Personen mit Pizza, Pasta, Obstsalaten und Kuchen.

„Die Ärzte, Schwestern und Pfleger sind die Helden dieser Zeit. Wir wollten helfen“, sagte Gikiewicz dem "Berliner Kurier". Das Essen bereitete Tankovic in seinem eigenen Restaurant zu, das aufgrund der Coronakrise nur stark eingeschränkt in Betrieb ist.

Coronakrise: Ruder-EM soll einzige Topregatta 2020 sein

Die Ruder-EM in Posen (Polen) soll als einzige internationale Regatta des Jahres im Herbst stattfinden. Der Weltverband FISA terminierte die ursprünglich für Anfang Juni geplante Veranstaltung auf das Wochenende vom 9. bis 11. Oktober.

Zuvor war die WM in Bled (Slowenien) ebenso wie die drei für dieses Jahr geplanten Weltcuprennen wegen der Coronakrise abgesagt worden, die Olympischen Spiele in Tokio finden erst 2021 statt.

DFB-Chef Keller gegen Corona-Extrawurst für Fußball

DFB-Präsident Fritz Keller hat mit Nachdruck auf die Notwendigkeit von sogenannten Geisterspielen verwiesen. „Wir sind uns dabei sehr bewusst, dass dem Fußball ohne Fans sein Herz fehlt“, schrieb der 63-Jährige in einem Gastbeitrag für den "Kicker". Er könne die Bedenken nachvollziehen.

Die Konsequenz eines völligen Verzichts würde aber laut Keller bedeuten, „dass einige Fans vielleicht nie wieder ein Spiel ihres Clubs besuchen können, weil es ihn schon bald nicht mehr geben könnte“. Er möchte aber „keinen Verein verloren geben“.

Ein bundesweiter Zusammenschluss der deutschen Fanszenen hatte zuletzt scharfe Kritik an einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga geäußert. Eine Fortsetzung mit Geisterspielen sei „nicht vertretbar“, hieß es in einer Stellungnahme der Fans: „Schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung.“

Handball-Bundesliga würde bei Corona-Aus wohl gewertet

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann geht im Fall eines Abbruchs der Saison in der Handball-Bundesliga (HBL) von einer Wertung der Abschlusstabelle aus. „Eine komplette Annullierung halte ich für nicht wahrscheinlich“, sagte der 55-Jährige am Montag im „Sportbuzzer“-Interview.

Als wahrscheinliche Variante für die Wertung im Fall eines Abbruchs gilt die sogenannte Quotientenregelung, bei der die Pluspunkte jedes Teams jeweils durch die Anzahl der Spiele geteilt und dann mit 100 multipliziert würden. Dies sei „ein Weg“, sagte Bohmann. Die Entscheidung über die Wertung würde aber das HBL-Präsidium treffen.

Derzeit stimmen die Clubchefs der 36 Erst- und Zweitligisten über einen Abbruch ab. Mindestens 27 Vereine, also eine Dreiviertelmehrheit, müsste dafür sein. Am Dienstag (11.00 Uhr) schalten die Verantwortlichen sich erneut zu einer Videokonferenz zusammen, auf der möglicherweise das Ergebnis verkündet werden kann. „Unter den derzeit vorgegebenen Timelines ist eine Fortsetzung der Saison schwer vorstellbar“, sagte Bohmann.

Corona: Brescia-Präsident für Saisonabbruch

Präsident Massimo Cellino vom italienischen Fußball-Erstligisten Brescia Calcio hat sich zum wiederholten Mal strikt gegen eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Serie A ausgesprochen. „Ligachef De Siervo rief an und fragte mich, ob wir bereit seien, auf neutralem Rasen zu spielen“, sagte der 63-Jährige gegenüber der italienischen Sportzeitung "Tuttosport". „Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht bereit bin, irgendwo zu spielen. Die Saison muss hier enden, und wir können sicherlich nicht über den 30. Juni hinausgehen. Ich höre, dass von September oder Oktober geredet wird, es ist Wahnsinn“, so Cellino weiter.

Der frühere Präsident von Leeds United und Cagliari Calcio war nach einem positiven Coronatest drei Wochen in Quarantäne. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Tabellenletzte der Serie A eine Vereinsmitteilung herausgegeben, in der ausdrücklich ein Saisonabbruch gefordert wurde.

Die lombardische Stadt Brescia ist zusammen mit Bergamo eines der von der Coronavirus-Pandemie am stärksten betroffenen Gebiete Italiens. In Italien ruht derzeit das gesamte öffentliche Leben. Wann und ob der derzeit ausgesetzte Spielbetrieb in der Serie A fortgesetzt wird, ist noch offen.

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    Italiens Fußball will trotz Corona weiterspielen

    Italiens Fußballverbandspräsident Gabriele Gravina hat in seinem Kampf um einen Neustart der Serie A den Ton verschärft. „Es gibt zwei Philosophien: Einige denken, dass man den gesamten Sport stoppen muss. Die anderen meinen, dass man die Saison fortsetzen sollte. Ich will nicht zum Totengräber des italienischen Fußballs werden. Ich habe die Pflicht, die Fußballwelt zu verteidigen“, sagte Gravina laut italienischen Medien.

    Der Sportmanager gab zu, dass er derzeit ein „Drama“ erlebe: „Wenn der Fußball nicht neu startet, wird dies gravierende negative Auswirkungen für seine Zukunft haben. Der Fußball muss wie jeder andere Wirtschaftssektor betrachtet werden, er generiert einen Umsatz von fünf Milliarden Euro“.

    Gravina äußerte die Hoffnung, dass sich bis Juni die Lage in Italien entspannt und dann die negativen Auswirkungen der Pandemie geringer ausfallen. Er habe der italienischen Regierung ein Protokoll mit Maßnahmen vorgelegt, die die Clubs zum Schutz ihrer Fußballer einhalten wollen.

    Coronakrise: Silverstone bereit für zweites Rennen

    Die Veranstalter der Formel-1-Rennen im englischen Silverstone und im österreichischen Spielberg können sich die Austragung zweier aufeinanderfolgender Grand Prix in diesem Jahr auf ihrer Strecke vorstellen. Silverstone-Geschäftsführer Stuart Pringle sagte dem "Guardian" am Sonntag, es hätten bereits Gespräche mit der Führung der Rennserie stattgefunden.

    „Wir haben alle Arten der Umsetzung diskutiert, einschließlich der Ausrichtung von zwei Rennen an einem Wochenende und zwei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden“, sagte Pringle: „Ich habe volles Vertrauen in unsere Fähigkeit, diese Veranstaltungen durchzuführen. Wir haben viel Erfahrung, viel Wissen, das können wir definitiv abrufen.“

    Der Start der Saison soll beim Großen Preis von Österreich am 5. Juli erfolgen. Das Rennen findet dann aber ohne Zuschauer statt. Entsprechende Pläne der Veranstalter müssen allerdings noch von der Regierung genehmigt werden. Der britische Grand Prix soll laut bisheriger Planungen am 19. Juli stattfinden. Aufgrund der Coronakrise sind bereits neun der geplanten 22 Saisonrennen abgesagt oder verschoben worden.

    Chinesische Liga soll im Sommer starten

    Die chinesische Fußball-Super-League (CSL) soll Ende Juni, Anfang Juli in die neue Saison starten. Eigentlich war der erste Spieltag für den 22. Februar geplant, doch aufgrund der Coronapandemie wurden die Begegnungen für mehrere Monate ausgesetzt.

    „Aufgrund der Analyse der derzeitigen Situation wird die neue Spielzeit Ende Juni oder Anfang Juli beginnen“, sagte Shenghua Huang, Clubchef von Guangzhou R&F, laut chinesischen Staatsmedien. Die Saison solle auch nicht verkürzt werden, so Huang, jede Mannschaft könne 30 Begegnungen bestreiten.

    Coronakrise: Räikkönen liest Kindern Geschichten vor

    Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen ist ein wortkarger Geselle, doch bei seinen Kindern taut der „Iceman“ auf. Der 40-jährige Finne las in einem von seinem Rennstall Alfa Romeo verbreiteten Video seinen Sprösslingen Robin und Rianna eine Gutenachtgeschichte vor – doch nicht nur sie profitierten davon.

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    Der Champion von 2007 unterstützt mit seiner Interpretation des Kinderbuch-Klassikers „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ von Sam MacBratney eine Initiative der Kinderrechtsorganistation „Save the Children“. Unter dem Hashtag #SaveWithStories lesen Prominente vor und werben für Spenden, die Schulen und Hilfsprogrammen für Kinder weltweit zugute kommen.

    Leclerc siegt auch in der Coronapause

    Sebastian Vettels Teamkollege Charles Leclerc mischt auch die virtuelle Formel 1 auf. Der 22 Jahre alte Ferrari-Pilot aus Monaco gewann am Sonntag sein zweites Rennen der neuen VR-Serie. Der Monegasse setzte sich im dritten Lauf der Serie auf dem virtuellen Shanghai International Circuit nach 28 Runden überlegen gegen Red-Bull-Fahrer Alexander Albon durch. Leclerc hatte vor zwei Wochen auch schon auf dem virtuellen Albert Park Circuit von Melbourne gesiegt.

    Die Rennen der virtuellen Serie finden immer an den Sonntagen statt, an denen eigentlich real gefahren worden wäre. Insgesamt waren beim virtuellen Shanghai-Rennen 19 Fahrer dabei, darunter auch der belgische Fußball-Nationaltorwart Thibaut Courtois von Real Madrid. Er wurde im Red Bull 15. Der ehemalige Dortmunder Immobile entging sogar nur knapp einer Überrundung und landete auf Rang 17 unter 18 ins Ziel gekommenen Piloten. Ein deutscher Teilnehmer war nicht am Start.

    Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

    • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
    • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
    • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
    • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
    • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden