Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 6. Februar 2020:

Muskelriss – Dembélé muss unters Messer

Der französische Weltmeister Ousmane Dembélé wird sich wegen eines Muskelrisses im rechten Oberschenkel einer Operation unterziehen. Dies gab der spanische Meister FC Barcelona am Donnerstag bekannt. Demnach wird der Eingriff am 11. Februar in Turku (Finnland) erfolgen.

Der vor zweieinhalb Jahren von Borussia Dortmund nach Barcelona gewechselte Dembélé hatte sich die Verletzung am Montag im Training zugezogen. Der Offensivspieler muss sogar um die Teilnahme an der EM-Endrunde (12. Juni bis 12. Juli) bangen.

Erst vor wenigen Tagen war der 22-Jährige nach der Genesung von einer langwierigen Oberschenkelverletzung aus dem Champions-League-Gruppenspiel Ende November gegen Dortmund wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Sein Comeback war noch für Februar vorgesehen. Schon im ersten Abschnitt der laufenden Spielzeit war er wegen einer Blessur im linken Oberschenkel fünf Wochen ausgefallen.

Zwei Jahre nach "Vollidioten"-Eklat: Ilsanker vor Startelfdebüt

Eintracht Frankfurts Neuzugang Stefan Ilsanker steht im Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den FC Augsburg vor seinem Startelfdebüt. Der vom RB Leipzig an den Main gewechselte 30-jährige Österreicher hatte vor zwei Jahren die Eintracht-Fans als „Vollidioten“ beschimpft. Dennoch erwartet Frankfurts Trainer Adi Hütter, dass die eigenen Fans ihm beim ersten Heimauftritt gut empfangen werden.

„Er ist ein Spieler, der sein Wort sagt“, sagte er. „Die Fans werden auch etwas verzeihen können.“ Ilsanker selbst war bereits am Mittwoch auf die Anhänger zugegangen und hatte erklärt: „Die Fans waren ein wichtiger Faktor für den Wechsel.“

Offen ist, ob Mittelfeldspieler Sebastian Rode eingesetzt werden kann. Er hatte im DFB-Pokal-Spiel gegen Leipzig am Dienstag (3:1) eine Schnittwunde an der Stirn erlitten. „Wir haben einige angeschlagene Spieler aus dem Pokalspiel, weshalb ich noch keine Informationen hinsichtlich der Aufstellung geben kann“, sagte Hütter. „Kein Thema“ sei auf jeden Fall eine Rückkehr von Torjäger Bas Dost.

Die Frankfurter wollen nach dem erfolgreichen Start ins Jahr gegen den Tabellennachbarn aus Augsburg, der mit einem Punkt vor den Hessen auf Platz zehn steht, auf Erfolgskurs bleiben. „Wir sind 2020 ungeschlagen. Wenn wir morgen einen dreckigen Sieg landen, bin ich auch zufrieden“, meinte Hütter.

Cacau lost DFB-Pokal-Viertelfinale aus

Der frühere Nationalspieler Cacau lost am Sonntag live in der ARD-"Sportschau" das Viertelfinale im DFB-Pokal aus. Von 18 Uhr an zieht der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Fußballmuseum in Dortmund die jeweils acht Paarungen für die Wettbewerbe bei Männern und Frauen. Das gab der DFB am Donnerstag bekannt.

Die Viertelfinalspiele der Männer werden am 3. und 4. März ausgetragen, die Halbfinals folgen im April (21./22.), das Finale in Berlin findet am 23. Mai statt. Es sind noch sieben Bundesligisten um Titelverteidiger Bayern München sowie der Regionalligist 1. FC Saarbrücken im Rennen.

Bei den Frauen sind die Viertelfinals für den 21. und 22. März angesetzt. Die weiteren Termine lauten: Halbfinale: 18./19. April; Finale in Köln: 30. Mai.

Premier League will Transferfrist verlängern

Die Clubs der englischen Premier League haben sich darauf geeinigt den Zeitraum der Sommer-Transferperiode zu verlängern und damit wieder an die anderen europäischen Topligen anzupassen. Das gab die Premier League am Donnerstag bekannt. In Zukunft soll das Transferfenster wieder „zum traditionellen Zeitpunkt“, also Ende August/Anfang September, schließen.

Im kommenden Sommer endet die Frist für Spielerwechsel am 1. September, weil der 31. August in Großbritannien ein Feiertag ist. Mit der Verlängerung wollen die Clubs einen möglichen Wettbewerbsnachteil gegenüber der Konkurrenz in Europa vermeiden.

Erst vor zwei Jahren war die Sommer-Transferfrist vorverlegt worden, weil Vereine und Trainer darüber geklagt hatten, dass Wechsel nach dem Saisonstart für Unruhe sorgten. In den vergangenen beiden Spielzeiten waren Spielerverpflichtungen in England deshalb nur bis zum Tag vor dem Saisonstart möglich. Da andere europäische Topligen dem Beispiel allerdings nicht folgten, sahen sich englische Vereine beim Wechselgeschäft im Nachteil.

Favre verteidigt seine Pokalaufstellung

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat sich für seine Entscheidung, Torjäger Erling Haaland beim Pokal-Aus in Bremen nicht von Beginn an spielen zu lassen, gerechtfertigt. „Ich bin der Erste, der ihn immer von Anfang bringen will. Aber wir müssen bei ihm aufpassen, wir müssen vernünftig sein“, sagte der BVB-Coach am Donnerstag und erinnerte an vorherige Verletzungen des norwegischen Top-Talents.

Haaland hatte in seinen ersten drei Pflichtspielen für Dortmund in der Liga sieben Tore erzielt hatte. Auch beim 2:3 (0:2) am Dienstag bei Werder Bremen im DFB-Pokal traf er, nachdem er erst zur Pause eingewechselt worden war. „Er ist erst 19“, meinte Favre. „Aber nach dem Spiel ist man natürlich immer schlauer.“

Sportchef Michael Zorc kann die Debatte ohnehin nicht nachvollziehen. „Wir müssen von dieser einen Personaldiskussion wegkommen. Die Elf, die in der ersten Halbzeit auf dem Platz gestanden hat, hätte es besser machen können“, sagte Zorc und zeigte sich immer noch verärgert über die Niederlage beim Abstiegskandidaten: „Weil es ein Wettbewerb weniger ist, in dem wir vertreten sind. Das tut weh, dass wir in Bremen ausgeschieden sind.“

Am Sonnabendabend muss der BVB in der Liga beim Tabellenfünften Bayer Leverkusen antreten (18.30 Uhr/Sky). „Es war allen nach den Spielen gegen Köln und Union Berlin klar, dass wir mehr Gegenwind bekommen werden. Das war in Bremen jetzt der Fall. Das wird in Leverkusen, die noch mal mehr Qualität haben, noch mal mehr sein“, sagte Zorc.

E-Sport: Sport1 überträgt FIFA eWorld Cup

Die virtuelle Weltmeisterschaft FIFA eWorld Cup auf dem populären Konsolen-Klassiker FIFA 20 wird auch in diesem Jahr auf Sport1 übertragen. Das teilte der TV-Sender am Donnerstag mit. Der Saisonhöhepunkt in London (7. bis 9. August) sowie weitere Turniere der Global Series werden live auf dem Pay-TV-Sender eSports1 gezeigt, zusätzlich werden ausgewählte Highlights und Liveübertragungen im Free-TV bei Sport1 gesendet.

Der Privatsender verlängerte seine Partnerschaft mit dem Weltverband FIFA und erwarb „plattformneutrale Medienrechte“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Am Wochenende findet im Rahmen der Global Series der FIFA eClub World Cup statt, danach stehen noch der EA FUT Champions Cup (3. bis 5. April) oder der FIFA eNations Cup (22. bis 24. Mai) auf dem Programm.

Im vergangenen Jahr hatte sich Mohammed „MoAuba“ Harkous, damals noch für den Bundesligisten Werder Bremen im Einsatz, überraschend zum ersten deutschen Weltmeister gekrönt. Das Finale auf Sport1 verfolgten bis zu 200.000 Zuschauer.

FIFA-Boss Infantino verteidigt Videobeweis

FIFA-Präsident Gianni Infantino (49) bleibt trotz anhaltender Kritik vom Siegeszug des Videobeweises überzeugt. „Er sorgt für mehr Gerechtigkeit“, sagte der Boss des Fußball-Weltverbandes in einem Interview mit dem Olympic Channel: „Dinge wie Schauspielereien oder Schwalben haben drastisch abgenommen in Ligen, die einen VAR eingeführt haben.“

Viele Länder seien anfangs durch turbulente Zeiten gegangen, würden den Videobeweis aber nun erfolgreich einsetzen. Zuletzt hatte es insbesondere in England viel Kritik am Einsatz der technischen Hilfsmittel gegeben.

Auf die von vielen Fans kritisierten Spielunterbrechungen angesprochen, wiegelte Infantino ab. Der Videobeweis störe das Spiel nicht unnötig. „Ich denke, der Fußball kann eine Intervention in jedem dritten Spiel aushalten, wenn dadurch eine Entscheidung geändert wird, die falsch gewesen wäre.“

Laut einer Analyse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus dem Januar hat der Videoschiedsrichter in dieser Bundesliga-Saison bis zum 18. Spieltag 0,4-mal pro Spiel in das Geschehen eingegriffen. Zur Kommunikation zwischen den Referees und dem sogenannten „Kölner Keller“, die zu Spielunterbrechungen führen kann, kommt es indes häufiger. In der Saison 2018/19 war dies Schnitt mehr als einmal pro Spiel der Fall.

Kroate Skocic übernimmt Irans Nationalteam

Der Kroate Dragan Skocic ist neuer Nationaltrainer in Iran. Dies teilte der iranische Fußballverband (FFI) am Donnerstag laut Agentur Isna mit und bestätigte damit mehrere Medienberichte. Der 51 Jahre alte Skocic tritt die Nachfolge des Belgiers Marc Wilmots an.

Mainz 05 verlängert mit Sportchef Schröder

Bundesligist FSV Mainz 05 hat Sportvorstand Rouven Schröder langfristig an sich gebunden. Der 44-Jährige verlängerte seinen Vertrag bis zum Jahr 2024, wie die Rheinhessen am Donnerstag mitteilten. „Ich habe richtig Lust, perspektivisch die vor uns liegenden Projekte im sportlichen Bereich, bei den Profis und im Nachwuchsleistungszentrum, aber auch bei der Infrastruktur und im Gesamtverein voranzutreiben und mitzugestalten“, sagte Schröder laut Mitteilung.

Er arbeitet bereits seit März 2016 für die 05er. Aufsichtsratschef Detlev Höhne nannte Schröder „einen wirtschaftlich erfolgreich arbeitenden Teamplayer und eine wichtige Führungsfigur“.

Ex-Frankfurter Fabián spielt jetzt unter Xavi

Der ehemalige Frankfurter Profi Marco Fabián wechselt nach Katar. Er sei in Doha, um sich seinem neuen Verein Al-Sadd SC anzuschließen, teilte der mexikanische Mittelfeldspieler am Mittwoch mit. „Heute beginnt eine neue Herausforderung“, twitterte der 30-Jährige. Seit vergangenem Jahr trainiert der spanische Ex-Weltmeister Xavi Hernández den Spitzenclub im Land des Ausrichters der WM 2022, nachdem er zuvor zwei Jahre als Profi dort aktiv war.

Fabián war im Januar 2016 aus seiner mexikanischen Heimatstadt von Deportivo Guadalajara zu Eintracht Frankfurt gewechselt. Für die Hessen absolvierte der 42-malige Nationalspieler Mexikos insgesamt 43 Bundesliga-Spiele, in denen ihm acht Tore gelangen. Im vergangenen Jahr ging er in die USA zu Philadelphia Union.

Ex-HSV-Profi Son schießt Tottenham ins FA-Cup-Achtelfinale

Der frühere HSV-Profi Heung-Min Son hat Tottenham Hotspur ins Achtelfinale des englischen FA-Cups geschossen. Der südkoreanische Nationalspieler verwandelte am Mittwochabend in der 87. Minuten einen Elfmeter zum 3:2 (1:1)-Endstand gegen den FC Southampton mit dem früheren Leipziger Trainer Ralph Hasenhüttl.

Zuvor waren die Londoner in dem Wiederholungsspiel der beiden Premier-League-Rivalen durch ein Eigentor von Southamptons Jack Stephens (12.) in Führung gegangen. Shane Long (34.) und Danny Ings (72.) drehten die Partie zwischenzeitlich für die Gäste. Doch Lucas Moura (78.) schaffte den Ausgleich für Tottenham, bevor Son zum Sieg traf.

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In der ersten Partie hatten sich die Teams am 25. Januar in Southampton 1:1 getrennt. Tottenham trifft am 4. März nun auf Norwich City.