Stuart O'Grady kam mit der Empfehlung eines Tour-Etappensiegs nach Hamburg. Nun gewann der Australier die HEW-Cyclassics.

ABENDBLATT: Über welchen Sieg haben Sie sich mehr gefreut?

STUART O'GRADY: Jeder Etappensieg bei der Tour de France ist ein toller Erfolg. Aber hier in Hamburg gewonnen zu haben, ist ein ganz großer Augenblick. Zumal es mein ersten Sieg bei einem Weltcuprennen überhaupt war.

ABENDBLATT: Wie haben Sie den letzten Kilometer erlebt?

O'GRADY: Ich fühlte mich nach den fünf Kletterpartien an diesem giftigen Hügel noch relativ frisch. Mein Teamkollegen und Landsmanns Matthew White hat mich dann erstklassig in Position gebracht. Die potenziellen Sieger Paolo Bettini und Igor Astarloa orientierten sich zur Mitte und nach links. Da war plötzlich die rechte Außenbahn frei.

ABENDBLATT: Hatten Sie nach der Dopingaffäre um Philippe Gaumont und David Millar Angst, es könnte mit dem Team Cofidis zu Ende gehen?

O'GRADY: Das hat uns alle sehr belastet. Ich habe aber immer versucht, mich auf meinenJob zu konzentrieren. Dennoch war es das schwierigste Jahr meiner Karriere. Da tut einfach jeder Sieg sehr gut.