Der Wasserspringer aus Berlin holte für seine DSV-Sparte die erste deutsche Medaille. Vom 1-m-Brett war nur der Ukrainer Kwascha besser.

Budapest. Die erste Medaille der deutschen Wasserspringer bei der Schwimm-Europameisterschaft im ungarischen Budapest ist perfekt. Patrick Hausding hat zum Auftakt seines Mammutprogramms Silber vom 1-m-Brett gewonnen und den Springern zum erhofften Befreiungsschlag verholfen. Bei der WM im Vorjahr in Rom war die Sparte des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) erstmals seit der Wiedervereinigung ohne Edelmetall geblieben. Auf Hausding war Verlass. Der 21 Jahre alte Berliner, der in Ungarn in allen fünf Wettbewerben antritt, musste sich mit 430,25 Punkten nur dem Ukrainer Ilja Kwascha (433,90) geschlagen geben. Bronze holte der Spanier Javier Illana (414,35). „Ich habe die Sprünge gut ins Wasser gebracht. Ich bin sehr zufrieden. Das war ein toller Auftakt für mich“, sagte Hausding. Der Allrounder zeigte einen konstanten und fehlerfreien Wettkampf. Fast hätte es sogar zu Gold gereicht, doch Kwascha bewies bei seinem letzten Sprung Nervenstärke.

Erleichtert war Lutz Buschkow, der bis Olympia 2012 beim DSV in Doppelfunktion als Leistungs-Sportdirektor und Cheftrainer der Springer tätig sein wird. „Diese Medaille tut gut und gibt hoffentlich Schub für die weiteren Entscheidungen“, sagte Buschkow und zeigte sein strahlendstes Lachen. Dagegen ging der Aachener Pavlo Rozenberg im wahrsten Sinn des Wortes unter. Der gebürtige Ukrainer, der bei der letzten EM noch Bronze gewonnen hatte, verpatzte einen Sprung völlig und schied als 27. im Vorkampf aus. Ein ähnliches Missgeschick war Rozenberg bei der WM im Vorjahr vom 3-m-Brett passiert. Für Patrick Hausding geht es am Donnerstag (15.30 Uhr) im Synchronspringen vom 3-m-Brett mit seinem Leipziger Partner Stephan Feck weiter. Bei den Frauen gehen im Einzel vom Turm (19.00 Uhr) die EM-Zweite Nora Subschinski (Berlin) und die WM-Sechste Christin Steuer (Riesa) an den Start.