Ob Teammanager Oliver Bierhoff ein neues Angebot vom DFB bekommt, ist unklar. Das Verhältnis zur Verbandsspitze gilt als angespannt.

Erasmia. Oliver Bierhoff hat sich noch nicht entschieden, ob er seine Arbeit als Teammanager der Fußball-Nationalmannschaft nach der WM in Südafrika fortsetzen will. „Ich habe derzeit gar kein Gefühl und habe auch selbst noch keinen Entschluss für mich gefasst“, erklärte Bierhoff in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Der Vertrag des 42-Jährigen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) endet mit Abschluss des WM-Turniers.

Ob er ein neues Angebot bekommt, ist unklar. Das Verhältnis zur Verbandsspitze gilt nach den gescheiterten Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung für die sportliche Leitung mit Bundestrainer Joachim Löw und ihm an der Spitze als angespannt. Bierhoff war zu Beginn des Jahres vorgeworfen worden, überzogene Bedingungen für eine Verlängerung gestellt zu haben. Aus der Verbands-Zentrale waren Einzelheiten in die Öffentlichkeit gekommen.

Während DFB-Präsident Theo Zwanziger weiter vehement um die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Löw wirbt, deuten die Zeichen bei Bierhoff auf Abschied. „Ich kann keine Wahrscheinlichkeit nennen“, sagte Bierhoff zur möglichen weiteren Arbeit für den DFB. „Wenn eine Tür zugeht, öffnet sich die andere. Ich kann mir für meine Zukunft sehr viel vorstellen. Der Sport und der Fußball sind ein weites Feld und sehr interessant“, deutete er bereits neue Möglichkeiten an.

Im Sommer 2004 war Bierhoff auf Betreiben des damals zeitgleich angetretenen Bundestrainers Jürgen Klinsmann in dem neuen Amt installiert worden. Der ehemalige Kapitän gehört inzwischen auch zum DFB-Präsidium. Bierhoff hob die Vermarktung und Außendarstellung des Nationalteams auf ein neues Level, musste aber auch mit dem Vorwurf der zu intensiven Abkopplung vom Verband leben.

„Ich hoffe, egal wie das ausgeht am Ende, dass beim DFB die meisten sagen werden, er hat einen guten Job gemacht“, betonte Bierhoff, der einen sofortigen Einstieg bei einem Club nach der WM ausschloss. „Ich werde aber bestimmt nicht schon im August wieder bei einem Verein anfangen. Lieber nähme ich mir ein halbes Jahr Pause, um mich umzuhören und weiterzubilden.“