Am 19. Januar beginnt die Handball-EM in Österreich. Die deutsche Mannschaft hat bereits in der Gruppenphase harte Gegner.

Hamburg. Seit Sonntag befinden sich die deutschen Nationalspieler am Ammersee, wo der EM-Vorbereitungslehrgang stattfindet. Die Zeit ist knapp, denn schon am 19. Januar beginnt die Handball-Europameisterschaft in Österreich. Die Deutschen starten am ersten Tag des Turniers gegen die Auswahl Polens. Der WM-Dritte ist gleich ein harter Brocken, doch auch die beiden anderen Gruppespiele gegen Slowenien und Schweden sind alles andere als ein Selbstgänger.

„Wir haben sicher die schwerste Gruppe von allen. Das sind schöne Aufgaben für die Mannschaft. Da können wir sehen, wo wir stehen und ob wir schon so weit sind. Das ist ein offenes Rennen mit einem hohen Risiko", versuchte Bundestrainer Heiner Brand der Auslosung Gutes abzugewinnen. Sollte das DHB-Team einen der ersten drei Plätze belegen, kann es in der Hauptrundengruppe II weiter in Innsbruck spielen, wo auch die Vorrundenpartien stattfinden.

Beim Lehrgang war auch HSV-Torwart Johannes Bitter mit dabei. Der Schlussmann hatte sich am 28. Dezember letzten Jahres einer einstündigen Operation am linken Ellenbogen unterzogen. Nach einer Laufeinheit arbeitete er dann verstärkt mit den Physiotherapeuten. „Ich fühle mich gut und habe keinerlei Probleme. In vier bis fünf Tagen, also noch vor den Island-Länderspielen hoffe ich, wieder ins normale Training einsteigen zu können“, meinte der baumlange Keeper. Außer Bitter sind vom HSV noch Stefan Schröder, Matthias Flohr sowie Torsten Jansen im Kader der Deutschen. Pascal Hens hatte auf die EM verzichtet.

Die DHB-Auswahl wird um den EM-Titel mitspielen können, doch die Favoritenstellung haben andere Nationen inne. Allen voran die Franzosen, die als Top-Favorit in dieses Turnier gehen. Doch auch Dänemark, Spanien und Kroatien räumen die Buchmacher Titelchancen ein. Ein Resultat wie bei der EM 2008 in Norwegen, wo die Brand-Auswahl Vierter wurde, ist erneut ein realistisches Szenario. Die besten drei Mannschaften der EM qualifizieren sich direkt für die Handball-Weltmeisterschaft 2011.

Insgesamt vier Vorbereitungsspiele sind geplant, um die richtige Form zu finden. Bereits am 5. Januar testet die DHB-Auswahl gegen Gastgeber Österreich, am 9. und 10. Januar ist jeweils Island der Gegner. Abschließend wird Brasilien am 13. Januar bespielt.

Alle Spiele der EM sind live in ARD und ZDF zu sehen. Die Übertragung des Testländerspiels am Dienstag in Innsbruck gegen EM-Gastgeber Österreich hat das DSF übernommen.

Die EM-Spiele der deutschen Gruppe im Überblick

19. Januar 2010

18:30 Uhr Deutschland – Polen

20:30 Uhr Schweden – Slowenien

20. Januar 2010

18:30 Uhr Slowenien – Deutschland

20:30 Uhr Polen – Schweden

22. Januar 2010

18:15 Uhr Deutschland – Schweden

20:15 Uhr Polen – Slowenien

Das Endspiel steigt am 31. Januar um 17.30 Uhr.