Kommentar

Ein Jahr vor den Olympischen Spielen darf der deutsche Sport mit Selbstvertrauen nach Peking blicken. Das ist das Ergebnis der Weltmeisterschaften im Kanu, im Rudern, der Leichtathletik und im Triathlon, bei denen sich in den vergangenen Wochen die Weltbesten maßen. Der nach den Sommerspielen 2004 in Athen befürchtete weitere Leistungseinbruch blieb aus, allein die Ruderer enttäuschten in München, die Triathleten dagegen überraschten in Hamburgs Innenstadt das begeisterte Publikum. Hinter den Sportsupermächten USA, Russland und demnächst auch China haben sich die Deutschen wieder für die Plätze vier bis zehn des Medaillenspiegels empfohlen. Kein Rückschritt ist in diesem Fall ein Fortschritt.

Auch wenn heute alle Spitzensportler unter Generalverdacht stehen, die häufigeren und inzwischen zielgerichteten Dopingkontrollen helfen vor allem den westeuropäischen Athleten. Erschreckend bleibt, dass zum Beispiel 150 der 202 Teilnehmerländer der Leichtathletik-WM bisher kein eigenes Testsystem - aber Weltmeister haben.