Der Gestütsleiter aus Wedel gewinnt mit Chienas gleich zwei Springprüfungen.

Hamburg. Es waren zwei große Tage für Carsten-Otto Nagel im Klein Flottbeker Derbypark: Der 44 Jahre alte Springreiter aus Wedel hatte zum Auftakt des Derbymeetings nicht nur die Eröffnungsprüfung mit Chienos gewonnen, sondern mit dem elfjährigen Holsteiner Wallach am Himmelfahrtstag zusätzlich noch die 1. Qualifikation zum Deutschen Springderby. Zweiter wurde Rasmus Lüneburg aus Hetlingen mit Leica vor dem Schweden Markus Fuchs mit Granie. "Chienos ist am Mittwoch super gesprungen, da durfte er einen Tag später gleich noch mal ran", lobte Nagel, der beim Tchibo-Erben Michael auf dem Moorhof in Wedel in Brot und Lohn steht.

Im Derby am Sonntag darf Chienos dennoch nicht an den Start gehen, dann vertraut sein Reiter auf seinen zehn Jahre alten Wallach Calle Cool, dem gestern in der Qualifikation allerdings ein Fehler unterlief. Um ein Haar hätte Nagel im zweiten Hauptereignis des Himmelfahrtstages, dem Mercedes Benz Championat von Hamburg, noch einen draufgelegt. Im Stechen, für das sich sechs Reiter qualifiziert hatten, lag der Holsteiner, der mit Corradina als bis dahin einziger Teilnehmer fehlerfrei geblieben war, lange Zeit souverän in Führung.

Dann ritt der mehrfache Olympiasieger und Europameister Ludger Beerbaum mit dem elfjährigen Fuchshengst Couleur Rubin ein. Das Paar verstand sich auf dem sattgrünen Rasen von Beginn an prächtig und erzielte nach einem Nullfehlerritt eine um eine Sekunde schnellere Zeit. "Mein Pferd lief zwischenzeitlich etwas aus der Spur, aber es war insgesamt eine feine Leistung des Hengstes." Couleur Rubin ist eben eines meiner Paradepferde." Im Derby am Sonntag wird Beerbaum, der als Sonderprämie für den Triumph im Championat einen neuen, 35 000 Euro teuren C-Klasse-Mercedes erhielt, dennoch seinen zehnjährigen Wallach Enorm reiten.

Derbychef Volker Wulff war mit den ersten beiden Tagen hoch zufrieden. "Elftausend Zuschauer am Himmelfahrtstag, das ist ein neuer Rekord", sagte er. Die Spannung der ersten absolvierten Springen führte er auf den neuen Rasen zurück: "23 Nullfehlerritte in der ersten Qualifikation hatten wir auch nocht nicht." Sportchef Paul Schockemöhle ergänzte: "Wir werden hier am Sonntag in Flottbek einen tollen Springsport erleben, da bin ich mir absolut sicher."