Nach der Zieleinfahrt auf der Mönckebergstraße gab sich Danilo di Luca ganz locker, obwohl er mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun hatte.

Hamburg. "Weil ein Teamkollege einen Defekt hatte, konnte ich im Finale nicht mitmischen. Doch nachdem ich gehört habe, wer in der Spitzengruppe fährt, war mir schnell klar, daß ich die Führung in der ProTour-Wertung sicher verteidigen werde", erklärte der 29jährige Italiener.

Für den Profi vom Team Liquigas-Bianchi waren die HEW-Cyclassics das erste Rennen nach dem Giro, bei dem er zwei Etappen gewinnen konnte. Noch viel mehr Punkte hatte er indes durch seine Siege bei den Frühjahrsklassikern Amstel Gold Race und dem Flèche Wallonne sowie bei der Baskenland-Rundfahrt gesammelt. So steht er jetzt nach 18 von 27 ProTour-Rennen mit 184 Zählern weiter unangefochten an der Spitze. Auf Platz zwei rangiert Lance Armstrong (139). Vom Texaner geht allerdings keine Gefahr aus, weil er seine Karriere nach dem siebten Gesamtsieg bei der Tour de France beendet hat. Dann schon eher vonAlexander Winokurow, der mit 136 Punkten Dritter ist.

Dennoch will di Luca nichts dem Zufall überlassen. "Ich starte jetzt in San Sebastian und dann auch bei der Deutschland-Tour", sagte er. Neben dem Premieren-Gesamtsieg bei der ProTour reizt ihn aber auch noch die WM in Madrid. "Dort aufs Podium zu kommen, würde die Saison krönen.