ABENDBLATT: Signor Pozzato, herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Wie lautet Ihre Einschätzung des Rennens?

FILIPPO POZZATO: Es war sehr schwierig heute, besonders der Anstieg am Waseberg ging ganz schön an die Substanz. Dazu kam das schlechte Wetter. Es gab große Wasserlachen auf der Strecke, und es war außerhalb der Stadt sehr windig. Das hat uns allen schwer zu schaffen gemacht. Daher freue ich mich sehr über den Doppelsieg meines Teams.

ABENDBLATT: Wie sah die Taktik Ihrer Mannschaft für den Schlußsprint aus?

POZZATO: Mein Teamkollege Luca Paolini und ich haben uns drei Kilometer vor dem Ziel abgesprochen und festgestellt, daß wir uns beide gut fühlen. Da wir wußten, daß der Australier Allan Davis stark sein würde, haben wir uns an sein Hinterrad gehängt. Im Finish konnten wir ihn dann beide überspurten.

ABENDBLATT: Glauben Sie, es war ein Vorteil für Sie, daß Ihnen nicht die Tour de France in den Beinen steckte?

POZZATO: Mir hat die Rennpause nach den anstrengenden Frühjahrs-Klassikern sehr gut getan, was man ja an meiner heutigen Leistung sehen kann. Aber verallgemeinern will ich das nicht, es kommt immer auf das jeweilige Rennen und die äußeren Bedingungen an. Das Rennen heute hat sehr viel Kraft gekostet, deshalb war es womöglich ein kleiner Vorteil, die etwas frischeren Beine gehabt zu haben.