Der Bundestrainer pokert vor der „Hitzeschlacht“ gegen die Niederlande. Großen Respekt genießt die holländische Offensive bei Jogi Löw.

Charkow. Joachim Löw pokert vor der von ihm erwarteten „Hitzeschlacht“ in Charkow gegen die Niederlande weiter mit seiner Aufstellung. Auch nach der Ankunft im über 30 Grad heißen Spielort in der Ukraine mochte er am Dienstag nichts über mögliche Umstellungen in der deutschen EM-Formation verraten. „Sie fragen mich 16 Stunden zu früh“, antwortete Löw bei der Pressekonferenz vor dem Abschlusstraining im Stadion. Er wiederholte 28 Stunden vor der Partie am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und im Liveticker auf abendblatt.de) lediglich, dass „never change a winning team“ für ihn „keinen Automatismus“ darstelle.

„Wir müssen gewappnet sein für eine Weltklasse-Offensive, die uns alles abverlangen wird“, warnte der Bundestrainer vor den Holländern, die nach ihrer 0:1-Auftaktpleite gegen Dänemark bereits im zweiten Spiel vom vorzeitigen Europameisterschafts-K.o. bedroht sind.

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Die deutsche Mannschaft kann dagegen mit einem zweiten Sieg womöglich schon das Viertelfinale buchen. „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen können“, sagte Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger und ergänzte entschlossen: „Wir wollen den zweiten Schritt tun.“ Man wolle im Gegensatz zum 1:0 gegen Portugal „mehr agieren“, sagte Löw.

Angesprochen darauf, dass man angesichts der großen Rivalität zwischen Deutschen und Holländern in der Vergangenheit sogar von Krieg auf dem Fußballplatz gesprochen habe, entgegnete der Bundestrainer: „Von solchen Begriffen sind wir meilenweit entfernt. Natürlich gibt es eine große Rivalität, denn es waren immer Duelle voller Brisanz bei großen Turnieren. Mit Krieg können wir nichts anfangen, vielleicht kann man von einer Hitzeschlacht sprechen.“ Denn auch beim Anpfiff um 21.45 Uhr Ortszeit soll es noch 30 Grad warm sein. (dapd/dpa/abendblatt.de)