Großhansdorf. Heim vermittelt vier Katzen an einen Bauernhof. Mehr als 100 Tiere suchen Halter. Die Eigner des Messie-Hauses verklagen die Gemeinde.

Die große Wunde an der rechten Schulter ist schon gut verheilt. Und wenn es Futter gibt, langt Bilbo richtig zu. Dem zwei Jahre alten Kater im Tiger-Look mit weißem Abzeichen geht es täglich besser. Er ist einer von 120 Artgenossen, die vor einem Monat aus einem Messie-Haus in Großhansdorf gerettet und in Tierheimen in Hamburg sowie Schleswig-Holstein untergebracht wurden. Der inzwischen kastrierte Vierbeiner wird noch vom Hamburger Tierschutzverein an der Süderstraße umsorgt. Jetzt sollen die Katzen allesamt vermittelt werden. Einige haben schon ein neues Zuhause gefunden.

„Wir haben vier Katzen abgegeben, die nun auf einem Bauernhof leben“, sagt Monika Ehlers, Vorstandsmitglied des Vereins Tierschutz Ahrensburg-Großhansdorf, der das 1969 am Waldreiterweg erstellte Heim mehrfach erweitert hat. In der Einrichtung sind noch 19 Tiere, die auf dem vermüllten Grundstück oder im verdreckten Haus an der Sieker Landstraße gefunden wurden und nun aufgepäppelt sind. Alle wurden geimpft und mit einem Chip versehen, durch den der Halter im Fall eines Weglaufens ausfindig gemacht werden kann. Zwei tragende Tiere sind für einige Wochen bei Pflegefamilien untergekommen. Sie haben zwei beziehungsweise drei Junge auf die Welt gebracht.