Der Bundestagsfraktion der SPD habe Rüdiger Grube mitgeteilt, dass die Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofes ein echtes Anliegen sei.

Ahrensburg. Der Bau eines S-Bahn-Doppelgleises zwischen Ahrensburg und Hamburg würde den Hauptbahnhof der Hansestadt entlasten. Das hat der Bahnchef Rüdiger Grube jetzt bei einem Gespräch mit schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten noch einmal bestätigt.

Nach Angaben von Ernst Dieter Rossmann, dem Sprecher der Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, hat Grube gesagt: "Die Entlastung des Hauptbahnhofes ist ein echtes Anliegen." Ute Plambeck, die Konzernbevollmächtigte der Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, habe hinzugefügt: "Die S 4 ist die einzige Möglichkeit, wie man Luft in den Hauptbahnhof bekommt."

Mit diesen Aussagen sei, so Ernst Dieter Rossmann, die Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums widerlegt worden, dass der Bau eines dritten Gleises auf der Strecke Hamburg-Ahrensburg nicht erforderlich sei. Der SPD-Abgeordnete fordert den Bund auf, die "Pflicht zur Mitfinanzierung der S-Bahn-Gleise" ernst zu nehmen. Der Bund dürfe sich den Initiativen der Landesparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein zur S 4 nicht verschließen.

Erst vor wenigen Tagen hatten - wie berichtet - beide Landesparlamente mit großer Mehrheit nahezu gleichlautende Anträge verabschiedet, mit denen die Landesregierungen aufgefordert werden, mit der Vorentwurfsplanung für die rund 20 Kilometer lange Strecke zu beginnen. Das S-4-Projekt wird schätzungsweise 350 Millionen Euro kosten.