Die Partei will sich noch nicht festlegen, ob sie die SPD-Bürgermeisterkandidatin unterstützt

Stade. Der Vorstand der Sozialdemokraten in Stade und die Stadtratsfraktion haben sich für Silvia Nieber als Bürgermeisterkandidatin entschieden. Die derzeitige Bürgermeisterin der Kleinstadt Bad Münder im Landkreis Hameln-Pyrmont muss nun noch von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Die Stader Grünen lassen ihre Entscheidung noch offen.

Nachdem Stades ehemaliger Bürgermeister Andreas Rieckhof als Staatsrat in die Hamburger Wirtschaftsbehörde gewechselt ist, muss am 11. September ein Nachfolger gewählt werden. Die SPD hat bislang als einzige Fraktion eine potenzielle Kandidatin präsentiert. Silvia Nieber hat sich jetzt einem Teil der Genossen in der Hansestadt vorgestellt. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung sprachen sich Vorstand des Ortsvereins und die SPD-Fraktion im Stader Stadtrat für die 50-Jährige aus. Silvia Nieber bleibt zunächst im Bürgermeisteramt ihrer Heimatstadt. Den Wahlkampf in Stade werde sie an freien Wochenenden und im Sommerurlaub erledigen.

Noch hat sie sich kaum in die Stader Themen eingearbeitet. Für eine Fortentwicklung von Bildungsangeboten und Familienfreundlichkeit spricht sie sich jedoch schon jetzt aus. "Geld, das in Bildung und Kinderbetreuung investiert wird, ist gut investiertes Geld", sagt Nieber. Sie hat sich jetzt auch der Spitze der Stader Grünen vorgestellt.

Die sagen allerdings noch nicht, ob sie die designierte SPD-Kandidatin unterstützen. Nieber soll zur Mitgliederversammlung im Mai eingeladen werden. "Außerdem warten wir erst mal ab, was noch passiert", sagt Uwe Merckens, Fraktionschef der Stader Grünen. Schließlich sei diese Wahl wegen der fehlenden Stichwahl auch eine taktische Wahl, sagt Merckens. Deshalb würden die Grünen zunächst abwarten, wen die Christdemokraten als Kandidaten präsentieren. Die halten sich jedoch weiter bedeckt und suchen hinter verschlossenen Türen nach einem geeigneten Kandidaten.