Der Erhalt vorhandener und die Schaffung neuer Arbeitsplätze, ein großer Einsatz für eine familienfreundliche Stadt mit ausreichend Kindertagesstätten und Ganztagsschulen.

Das wünschen sich Angela Merkel, Claudia Roth, Sigmar Gabriel, Gregor Gysi - ach, wirklich jeder. Auch Silvia Nieber. Das hat die Bürgermeisterkandidatin bei ihrer Vorstellung bei der Stader SPD und bei den Grünen auch deutlich gemacht. Die SPD und die Grünen mag sie damit vielleicht für sich gewonnen haben. Aber reicht das auch für den Wahltag im September?

Eher nicht. Die Aussagen sind schwammig bis nichtssagend. Bis zur Kommunalwahl muss Silvia Nieber sehr viel deutlicher formulieren, wohin die Reise für Stade gehen soll. Bürger wollen klare Aussagen von Politikern, an denen diese später gemessen werden können. Mit der "Ich lege mich möglichst nicht fest"-Rhetorik gewinnt man keine Wahlen, das ist zur Genüge bewiesen worden. Von daher ist die SPD-Kandidatin gut beraten, sich eingehend zu überlegen, was in Stade wirklich erreicht werden soll. Sie sollte einen Punktekatalog erstellen und die Umsetzung mit der SPD besprechen. Eine weitere Reduzierung des Haushaltsdefizits ohne Einschnitte im Sozialsystem wäre beispielsweise so eine klare Aussage. Oder die Entlastung der Altländer Straße. Oder die Schaffung zweier neuer Studiengänge in Stade. Das wären konkrete Projekte, mit denen die Wähler auch etwas anfangen können.