Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof ist gerade erst weg, da haben die Sozialdemokraten offenbar schon eine geeignete Kandidatin für seine Nachfolge gefunden. Silvia Nieber soll ins Rennen geschickt werden. Dem Vorschlag der Parteispitze müssen nun noch die Genossen vor Ort zustimmen. Aber ist die amtierende Bürgermeisterin der Kleinstadt Bad Münder im Landkreis Hameln-Pyrmont wirklich eine gute Entscheidung?

Sie wird sich beweisen müssen. Andreas Rieckhof hinterlässt große Fußspuren. Er hat in Stade einiges bewegt, war fraktionsübergreifend für seine gute Arbeit angesehen. Jetzt kommt die SPD-Spitze wieder mit einer externen Kandidatin, die in Stade noch gänzlich unbekannt ist. Das könnte ihr zum Verhängnis werden. Die Zeit bis zur Bürgermeisterwahl am 11. September rennt. Nieber hat nur wenige Monate Zeit, um die Stader Bürger von sich zu überzeugen.

Dass es mit einem Kandidaten von außerhalb klappen kann, hat man im Fall von Andreas Rieckhof gesehen. Doch der hatte mehr Zeit, Kontakte zu knüpfen und für sich zu werben. Die Führungsspitze der SPD geht ein Risiko ein. Sie prescht mit ihrer Kandidatin voran. Einen gemeinsamen Kandidaten mit der CDU wollte sie offenbar nicht, ernsthafte Gespräche gab es zumindest nicht.

Da sich die SPD für eine externe Kandidatin aus der eigenen Partei entschieden hat, ist es allerdings richtig, diese schnell zu präsentieren. Sollte Silvia Nieber zur Kandidatin gekürt werden, zählt für sie jeder Tag.