Mittagessen in der Schulkantine, Mitglied im Sportverein, ein neuer Ranzen: Rund 7000 Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen sollen in Stadt und Landkreis Lüneburg vom Bildungs- und Teilhabepaket profitieren.

Lüneburg. Damit die neuen Leistungen bekannt werden, verteilt der Landkreis noch vor den Osterferien Merkblätter an alle Schüler der Allgemein- und Berufsbildenden Schulen in Stadt und Kreis.

"Auf dem Flyer können Betroffene genau nachlesen, welche Leistungen ihnen zustehen und wer der richtige Ansprechpartner für sie ist", sagt Christian Ratzeburg, Leiter des Fachdienstes Sozialhilfe und Wohngeld beim Landkreis. Berechtigt sind Kinder und Jugendliche bis 25 Jahren aus Familien, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen.

Sie erhalten als Basispaket für den Schulbedarf jährlich 100 Euro, von denen 70 Euro zum 1. August und 30 Euro zum 1. Februar ausgezahlt werden. Die Kosten für Schulausflüge und Nachhilfe werden übernommen und ein Zuschuss zum Mittagessen in Schule, Kita oder Hort gezahlt. "Für Aktivitäten in Sport, Kultur und Freizeit steht jedem Kind ein Budget von 10 Euro pro Monat zu", sagt Martin Wiese, Fachbereichsleiter Soziales. Dieses Guthaben könne beispielsweise für Vereinsbeiträge oder Ferienfreizeiten verwendet werden.

Klar ist schon jetzt: Wer in diesem Jahr beispielsweise bereits Mitgliedsbeiträge für einen Verein gezahlt hat, kann rückwirkend gezahltes Geld erstattet oder einen Gutschein für die Leistung bekommen. Doch die Zeit drängt: Arbeitslosengeld II- und Sozialhilfe-Empfänger müssen ihre Anträge bis zum 30. April stellen, wenn sie rückwirkend zum 1. Januar diese Leistungen bekommen wollen.

Die Anträge für das Bildungspaket erhalten Bürger in allen Schulen sowie den Kommunalverwaltungen und im Jobcenter. Außerdem können Interessierte die Formulare im Internet herunterladen.

www.lueneburg.de/bildungspaket