Der Skandal um mit Dioxin verseuchtes Futtermittel ist auch im Landkreis Lüneburg angekommen.

Lüneburg. Drei landwirtschaftliche Betriebe seien mit belastetem Futter von einem norddeutschen Landhandel beliefert worden. Das sagt Katrin Peters, Sprecherin des Landkreises, auf Anfrage der Rundschau. "Es handelt sich um einen Ferkelerzeuger und zwei Aufzuchtbetriebe für Jungsauen", so Peters. Einer der Bauernhöfe liegt im Süden des Kreisgebietes, die beiden anderen im Norden.

Als Sofortmaßnahme hat der Kreis verfügt, dass kein Tier einen der drei betroffenen Bauernhöfe verlassen darf. "Die Höfe sind aber nicht gesperrt. Der Betrieb läuft weiter wie bisher", so die Kreissprecherin. Die Landwirte sind sofort informiert worden, nachdem die Veterinäre des Kreises vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium eine Vertriebsliste für Futtermittel erhalten hatte, auf denen die Lieferanten von belastetem Futter vermerkt sind. Zunächst sei die Gefahr gebannt, sagt Peters. "Weil kein Fleisch als Lebensmittel in die Nahrungskette gelangen kann."

Gert Hahne, Sprecher des Landwirtschaftsministeriums, sagt, mit der Vorsichtsmaßnahme, dass kein Tier einen der betroffenen Höfe verlassen darf, sei es erst einmal auch getan. "Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Schweine belastet sind. Aber die Sicherheit der Verbraucher geht vor", so Hahne. Inzwischen sei das belastete Tierfutter vom Markt genommen worden. "Das weitere Füttern dürfte damit problemlos sein."

Doch bevor die Schweine geschlachtet werden, müssten die Landwirte die Tiere von einem anerkannten Labor auf mögliche Dioxinbelastung testen lassen. "Das kann schon jetzt geschehen, damit die Landwirte entscheiden können, ob sie die Tiere weiter großziehen wollen oder nicht."