Schwarzenbek. Seit 30 Jahren werden 30 Männer und Frauen in der Volkshochschule mit Aquarellfarben kreativ. Jetzt zeigen sie ihre schönsten Werke.

Hasen, Fische, schöne Landschaften, Menschen und prägnante Gebäude wie die Hamburger Elbphilharmonie: Das Spektrum der Kunstwerke ist genauso vielfältig wie die Künstlerinnen und Künstler selbst. Die beiden Gruppen der „Mittwochsmaler“ von der Schwarzenbeker Volkshochschule unter Leitung der Grafikdesignerin Christa Jarnoth haben das historische Amtsrichterhaus für zwei Tage in eine farbenfrohe Galerie verwandelt.

Rund 200 Bilder – wunderbare Aquarelle, Zeichnungen und Acrylbilder –, die im Laufe des vergangenen Jahres entstanden sind, sind in den Räumen am Körnerplatz 10 am Wochenende 16./17. März zu sehen. Die Mittwochsmaler sind zwei Künstlergruppen der VHS Schwarzenbek, die seit über 30 Jahren kreative Aquarellmalerei betreiben.

200 farbenfrohe Bilder bringen den Frühling ins Amtsrichterhaus

„Die Kunstwerke umfassen zahlreiche Themen, mal zum Schmunzeln, mal zum Staunen. Das passt gut in das historische Ambiente unseres Amtsrichterhauses, in dem wir auch örtlichen Künstlern ein Forum bieten wollen“, sagt Hannah Kloosterman, die für die Kulturarbeit der Stadt zuständig ist.

Entstanden ist die Gruppe unter Leitung von Marlies Reim vor 30 Jahren. 2020 übernahm Christa Jarnoth die beiden Gruppen. „Wir malen immer mittwochs. Vormittags gibt es Kaffee und Kuchen, in der Abendgruppe für Berufstätige, trinken wir auch mal ein Glas Wein. Die meisten Teilnehmer arbeiten während der Kurse sehr intensiv an ihren Bildern, aber es bleibt auch immer Zeit für einen Austausch und für Tipps, um die Technik zu verbessern“, sagt die gelernte Grafikdesignerin.

Aquarell-Technik stammt aus dem alten Ägypten

In der Gruppe wird mit Aquarellfarben gearbeitet, in der Freizeit fertigen viele der überwiegend weiblichen Künstler aber auch Zeichnungen an oder arbeiten mit Acryl und Ölfarben. „Bei der Aquarelltechnik werden Pigmente eingesetzt. Die haben schon die alten Ägypter für ihre Malereien auf Papyrus verwendet. Dabei wird immer mit der hellsten Farbe angefangen und die dunkleren Töne werden darüber gemalt“, erläutert Christa Jarnoth.

Je besser die Farben gemischt werden, desto brillanter sind die Ergebnisse auf der Leinwand, verrät die Kursleiterin. Aber auch bei den großen Malern der vergangenen Jahrhunderte war die Aquarelltechnik beliebt. Viele wie beispielsweise William Turner oder Vincent van Gogh nutzten die Aquarelltechnik, um im Freien Skizzen für ihre späteren Bilder anzufertigen.

Ein Frühlingszimmer lädt zum Basteln und Ausprobieren ein

Viele Werke stehen zum Verkauf. In diesem Jahr gibt es im oberen Stockwerk auch ein „Frühlingszimmer“ mit österlichen Motiven und Blumenbildern, in dem sich die Besucher in Frühlingsstimmung versetzen lassen können. Das bleibt beim Besuch des Amtsrichterhauses momentan ohnehin nicht aus, weil die Besucher bereits auf dem Weg zur Ausstellung von den üppig blühenden Krokussen im Amtsrichtergarten empfangen werden. Für große und kleine Hobbykünstler steht im „Frühlingszimmer“ ein Bastel- und Maltisch zur Verfügung.

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Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen besteht die Möglichkeit, sich mit den Künstlern auszutauschen. Der Erlös aus dem Verkauf wird gespendet. Im vergangenen Jahr bedachten die Mittwochsmaler das DRK, diesmal sollen die Einnahmen an die Louisenhof gGmbH fließen. Dort gibt es unter anderem auch eine Malgruppe für Menschen mit Behinderungen. Die Ausstellung ist an diesem Wochenende jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.