Die gestern gestartete Raumfähre “Discovery“ bietet heute ein seltenes Himmelsspektakel: Kurz vor 20.10 Uhr wird sie zusammen mit der...

Die gestern gestartete Raumfähre "Discovery" bietet heute ein seltenes Himmelsspektakel: Kurz vor 20.10 Uhr wird sie zusammen mit der Internationalen Raumstation ISS von Süd-West nach Süd-Ost minutenlang dahinziehen. Die beiden werden "wie Ufos wirken, die sich ein Wettrennen am Firmament liefern", sagte Hobbyastronom Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) in Mannheim. Ein ähnliches Spektakel sei im Sommer 2007 zu sehen gewesen, als die US-Weltraumfähre "Atlantis" die ISS verließ.

Am besten sind die Raumstation und ihr Raumtransporter laut Internetdienstspaceweather.com im Süden Deutschland zu sehen. In Kassel fliegen sie nur noch halb hoch am Himmel vorüber, und an der Küste sind sie nur noch sehr flach über dem Südhorizont zu erspähen. Je nach Standort beginnt das Spektakel zwischen 20.08 Uhr und 20.10 Uhr.

Das US-Shuttle "Discovery" ist - nach wochenlanger Verzögerung wegen technischer Probleme - seit gestern Morgen auf dem Weg zur Raumstation und soll dort heute Abend eine Wasseraufbereitungsanlage und einen weiteren Satz Solarzellen-Flügel abliefern.

Angesichts günstiger Wetterprognosen geht Werner Walter davon aus, dass in weiten Teilen Deutschlands und Südeuropas ein "außergewöhnliches Himmelsschauspiel" zu sehen sein wird. Im Sonnenuntergang würden die Raumschiffe das Sonnenlicht voll reflektieren und deswegen als augenfällige Objekte zu sehen sein.

Beim nächsten Überflug zwei Stunden später seien die beiden Raumschiffe dagegen bereits aneinandergekoppelt, deswegen sei der "UFO-Tandem-Effekt" dann nicht mehr zu sehen.