Neueste Forschungsergebnisse belegen, dass sich im Erbgut der Bewohner Melanesiens DNA des Urmenschen wiederfindet.

New York. Wissenschaftler haben einen Verwandten des Menschen in Südsibirien gefunden. Die Forscher konnten nun nachweisen, dass Teile der DNA des Urmenschen sich im Erbgut der heutigen Bevölkerung Melanesiens im Südpazifik wiederfinden. Das berichten die beteiligten Wissenschaftler in einem Bericht der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“.

Erst vor neun Monaten wiesen die Wissenschaftler nach, dass ein Handknochen, der in der Dennissowa-Höhle in Sibirien gefunden wurde, einem Verwandten des Menschen gehören musste. Nun konnte per DNA-Vergleich mit dem Erbgut noch lebender Menschen nachgewiesen werden, dass sich der menschliche Verwandte womöglich in ganz Asien bewegte.

Die DNA des Denissowa-Menschen zeigte dem Bericht zufolge Übereinstimmungen mit dem Erbgut der heutigen Bevölkerung Melanesiens, einer pazifischen Inselgruppe nordöstlich von Australien. Mit den heutigen Bewohner des eurasischen Kontinents teilt sich der Urmensch allerdings keine DNA.

Der Verwandte soll vor etwa 30.000 bis 50.000 Jahren in Asien gelebt haben. Es wird vermutet, dass sich die Vorfahren des modernen Menschen und der Dennissowa-Mensch im südlichen Teil Asiens über den Weg gelaufen sein müssen.