Traumnote 1,0: In diesem Jahr haben 42 Schüler sie erreicht. Wie haben sie das geschafft? Drei Schüler berichten. Ihre Tips an zukünftige Abiturienten: Lernen, joggen, aufpassen - und Musik hören.

Miriam Edmonson vom Albert-Schweitzer-Gymnasium ist eine von den Glücklichen: "Ich war selbst ganz überrascht, als 1,0 möglich schien." Angepeilt hatte die 19jährige nämlich "nur"einen Schnitt von 1,5, um damit in Großbritannien Medizin studieren zu können. Als klassische Musterschülerin sieht sich Edmonson eigentlich nicht, allerdings habe sie schon ein klares Ziel verfolgt: "Beim Abi, da strenge ich mich an." Diesen Vorsatz setzte sie ab der 11. Klasse konsequent um. "Das hieß für mich etwa, in Freistunden nicht ins Cafe zu gehen, sondern schon mal die Mathehausaufgaben zu machen oder das nächste Referat anzufangen." Zeitmanagement war für Edmonson deshalb auch ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zu guten Noten, zumal neben der Schule noch Chor- und Theater-AG, Sport und Jobben unter einen Hut zu bringen waren. Ihr Tip für die Abiturvorbereitung: Bewegung. "Ich jogge jeden Morgen und habe mir Kassetten mit dem Prüfungsstoff aufgenommen. Was ich beim Laufen gehört hatte, konnte ich mir gut merken."

Christopher Zaage vom Friedrich-Ebert-Gymnasium hört gern HipHop, während er lernt. Zwei Stunden täglich seien es wohl gewesen, schätzt der 19jährige. Ganz klassisch am Schreibtisch über Büchern und am Computer habe er die verbracht. Zaage hatte schon immer gute Noten, sein Rezept klingt simpel: "Lernen und Talent. Im Unterricht aufpassen und regelmäßig die Hausaufgaben erledigen, das ist eigentlich schon die halbe Miete." Allerdings ist er froh, gerade für Mathe ein Talent zu haben, denn "an diesem Fach ist so mancher gute Notendurchschnitt gescheitert", wie er bei seinen Mit-schülern beobachtet hat.

Andrea Springer vom Gymnasium Oberalster hatte schon immer den Ehrgeiz, gute Noten zu erreichen. Das Einser-Abitur war somit fast eine logische Konsequenz. "Ich habe für das Abitur eigentlich nichts besonderes getan, einfach so weitergemacht, wie ich schon immer gelernt habe", erklärt sie. Allerdings hat die 19jährige schon früh mit System gelernt. Ihr Rat: "Ideal ist es, dann zu lernen, wenn man am leistungsstärksten ist. In der Abi-Vorbereitungszeit bloß nicht die Nächte durchmachen und unbedingt eigene Zusammenfassungen vom Lernstoff schreiben."