Wer sich für den Beruf des Sozialarbeiters entscheidet, tut das aus Leidenschaft und Überzeugung. Die Berufsaussichten sind nicht schlecht. So...

Wer sich für den Beruf des Sozialarbeiters entscheidet, tut das aus Leidenschaft und Überzeugung. Die Berufsaussichten sind nicht schlecht. So sprach etwa Sozialsenator Dietrich Wersich bei einer Veranstaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Anfang des Jahres von 17 000 offenen Stellen im Sozial- und Gesundheitsbereich allein in Hamburg. Ein deutliches Interesse an den Absolventen stellt Professor Dieter Röh, Leiter Department Soziale Arbeit an der HAW, fest: "Sie werden uns quasi aus den Händen gerissen." Die HAW bietet sowohl einen siebensemestrigen Bachelor- als auch einen dreisemestrigen Masterstudiengang "Soziale Arbeit" sowie ganz neu den Studiengang "Bildung und Erziehung in der Kindheit", (BA, 7 Semester) an.

Als wesentliche Berufsvorbereitung sieht Röh die Persönlichkeitsentwicklung innerhalb des Studiums. "Die Studenten müssen lernen, Belastungen auszuhalten und die notwendige Distanz zu ihren Klienten aufzubauen."

Obwohl Sozialarbeiter in ihrem Beruf starken Belastungen ausgesetzt sind, ist die Entlohnung alles andere als rosig. Für Mitarbeiter behördlicher Einrichtungen etwa gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst und die Entgelte sind dann möglicherweise so gering, "dass man davon als Alleinverdiener keine Familie ernähren bzw. den Lebensstand in Hamburg sichern kann", sagt Röh. Sozialarbeit ist somit sicher kein Beruf für jedermann, er verlangt die sprichwörtliche Berufung.

www.haw-hamburg.de