Noch einige Wochen, dann werden die von den Händlern auf der imm in Köln im Januar georderten Möbel in den Hamburger Geschäften zu sehen sein. Auffallend bei den Herstellern war die Nachfrage nach Möbeln mit Funktion. Entspannung und Relaxen sind gefragt, und die Firmen haben bei ihren Entwürfen für Polstermöbel mit veränderbaren Sitztiefen, Rückenhöhen und Seitenteilen reagiert. "Viele Hersteller haben an ihren Produkten weitergearbeitet, teilweise technische Lösungen perfektioniert und die Serien ausgebaut", sagt Lars Zimmermann von Wohndesign Hansch.

Ein gutes Beispiel seien die Möbel der Firma Kettnaker, die durch eine überdurchschnittliche Qualität, verbessertes Trägermaterial (zum Beispiel Holz) und moderne Technik bei ihren Möbeln überzeugen. Zudem habe es die Firma geschafft, in sogenannten Wohnwelten vom italienischen bis zum ländlichen Stil mit ihren Produkten ein breites Publikum anzusprechen, sagt Winfried Lange, Verkaufsleiter von Marks Einrichtungen.

Auch bei den Farben hat sich einiges getan. "Das Wohnen wird bunter", sagte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Möbelindustrie. Dazu Lars Zimmermann: Wie in der Mode würden Farben als Accessoire dienen, bei Hölzern seien eher die dunklen Farbtöne gefragt. Ebenso sei es bei gemusterten Flächen, die auch nur dezent eingesetzt würden.

Alle zwei Jahre sind auch die Küchenhersteller in Köln. "Auffällig waren technische Neuerungen wie Multimedia, Luxusprodukte wie Weinklimaschränke und die größere Wirtschaftlichkeit vieler Geräte", sagt Nikolai Cardinahl vom gleichnamigen Küchenstudio. Daß es eine Nachfrage in der Branche gibt, zeigen die Zahlen: Von Januar bis September 2004 verzeichneten die Küchenhersteller ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.