Wie schminkt man sich “Smoky Eyes“? Was ist bei Schimmel im Badezimmer oder bei einem hartnäckigen Rotwein-Fleck im Pulli zu tun? Welche Inhaltsstoffe helfen bei trockener oder unreiner Haut? Mit diesen und vielen anderen Fragen ist man bei Svenja Domberg an der richtigen Adresse.

Die 24-Jährige aus Hamm macht nämlich eine Ausbildung zur Drogistin. Angeheuert hat sie beim Hamburger Familienunternehmen Budnikowsky, einem der wenigen Betriebe in Norddeutschland, die Ausbildungsplätze für Drogisten anbieten.

Svenja ist im dritten Ausbildungsjahr und kennt sich inzwischen aus mit den Inhaltsstoffen von Kosmetika, Nahrungsmitteln, Deos, Cremes und Lotionen oder Wasch- und Putzmitteln. Auch über Heilmittel, frei verkäufliche Arzneimittel, Insektengifte oder Pflanzenschutzmittel weiß die Auszubildende bereits bestens Bescheid.

Ihr Fachwissen eignet sie sich an auf internen Warenkunde-Schulungen und auch vor Ort im Betrieb, derzeit ist das für sie die Budni-Filiale an der Langen Reihe in St. Georg.

Außerdem besucht Svenja die Berufsschule, wo Fächer wie Warenkunde, Fachrecht, Wirtschaftslehre, Rechnungswesen und Englisch auf dem Stundenplan stehen. "Der Stoff ist teilweise ganz schön anspruchsvoll", sagt Svenja.

Zu ihren täglichen Aufgaben gehört es, an der Kasse zu sitzen, Regale aufzufüllen und den Kunden bestimmte Waren zu präsentieren. Am besten an ihrem Job gefällt Svenja jedoch, Kunden zu beraten und im Team zu arbeiten. Ausbildungsleiterin Uta Keuchen hört das gern. "Für den Verbraucher wird eine fachkundige Beratung angesichts des enorm wachsenden Angebots im Drogeriebereich immer wichtiger", sagt eine, die es wissen muss.

Als Voraussetzungen für eine Drogisten-Ausbildung nennt sie einen guten Realschulabschluss, Kontaktfreude, Teamgeist und Freude am eigenverantwortlichen Arbeiten. Erwünscht sind außerdem ein ausgeprägtes Interesse an Gesundheit und Ernährung, freundliches Auftreten und ein gepflegtes Erscheinungsbild.

Nach der Ausbildung haben Drogisten, die auch Kaufleute im Einzelhandel sind, gute Berufschancen. Sie können in mehr als 16 000 Drogerien in Deutschland arbeiten. Eine Anstellung in einer Parfümerie, in der Industrie oder im sonstigen Handel ist ebenfalls möglich.

Und mit dem Pauken muss nach der Ausbildung noch lange nicht Schluss sein. So ist es möglich, sich zur Handelsassistenz weiterzubilden, um später ein Team oder eine Filiale zu übernehmen.

Das kann sich auch Svenja Domberg gut vorstellen. Und die Ausbildungsleiterin gibt ihr gute Chancen: "Schließlich rekrutieren wir unseren Führungskräftenachwuchs am liebsten aus den eigenen Reihen", sagt sie.

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