Mit diesem schnellen Rezept können Sie Honig ab jetzt einfach selber zubereiten: günstig, vegan und mit Blumen aus dem eigenen Garten.

So, ihr fleißigen Bienchen, ihr legt jetzt mal schön die kleinen Beinchen hoch. Ruht Euch aus, ihr habt ja schließlich gerade genug Stress. Klimawandel, Monokultur, Varroamilbe – ja, was denn noch, bitteschön? Wir Menschlein versuchen in diesem veganen Rezept jetzt nämlich mal, einen Honig zu machen, der dem eurem zumindest ähnelt. Um dem möglichst nahezukommen, haben wir statt Haushaltszucker Frucht- und Traubenzucker benutzt. Die Gänseblümchen bringen bereits von Haus aus einen ganz feinen Honigduft mit und geben darüber hinaus eine Würze an das Zuckergemisch ab, die wiederum an euren Waldhonig erinnert. So habt ihr anstatt unseres Zuckerwassers endlich mal den stärkenden Nektar für euch selbst, um heil über den Winter zu kommen.

Rezept: Veganer Gänseblümchen-Honig

Zutaten für 1 Glas (ca. 450 ml):

  • 250 g Traubenzucker (Glucose)
  • 250 g Fruchtzucker (Fructose)
  • 1 Bio-Zitrone
  • ca. 150 g Gänseblümchen-Blüten
  • 1 Tuch zum Abseihen

1 Traubenzucker und Fruchtzucker in einem Topf bei mittlerer Hitze mit 500 ml Wasser erhitzen. Aufkochen und ca. 5 Minuten leicht sprudelnd köcheln lassen.

2 Inzwischen Zitrone waschen, trocken reiben und in Scheiben schneiden. Blüten ausschütteln, um etwaige Insekten zu entfernen. Den Topf vom Herd nehmen und Zitrone und Blüten hinzugeben. Ansatz etwas abkühlen lassen, zugedeckt kalt stellen und ca. 24 Stunden ziehen lassen.

3 Am nächsten Tag Honigansatz durch ein sauberes Tuch in einen weiteren Topf abseihen und das Tuch gut auswringen. Die Zuckermasse erhitzen, bei schwacher Hitze köcheln und unter gelegentlichem Rühren reduzieren, bis sich die Menge ungefähr halbiert hat.

4 Um eine Konsistenzprobe zu machen, einen Teelöffel Honigansatz auf einen Teller geben. Der Ansatz sollte noch nicht streichfest sein, sonst wird der Honig, ähnlich wie beim Konfitürekochen, nach dem vollständigen Auskühlen zu fest. Die Masse sollte jedoch eine sichtbare und stabile Trennlinie aufweisen, wenn z.B. der Löffel durch den Klecks gezogen wird. Die fertige Masse heiß in ein sauberes Glas abfüllen und sofort verschließen.

5 Für den optischen Hingucker streuen Sie vor dem Servieren frische essbare Blüten auf den Honig. Dies verringert allerdings die Haltbarkeit des Honigs auf gekühlt ca. 1 Woche.

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    Für veganen Blütenhonig eignen sich natürlich nicht nur Gänseblümchen.

    Auch ein Mix aus Zitronen- und Orangenscheiben, Wiesenblumen, Garten- oder Wildkräutern ergibt ein frchtig-blumiges Aroma. Dabei können so viele Pflanzenteile verwendet werden, wie bei Schritt 2 von der Zuckerlösung gut bedeckt in den Topf passen. Die Mengen können Sie natürlich auch anpassen und im Sommer aus den Vollen des Gartens schöpfen.

    Folgende Blüten können Sie beispielsweise je nach aktueller Blütezeit Im Laufe des Jahres nutzen:

    • Rosmarin oder Thymian: ganzjährig
    • Rotklee und Gänseblümchen: April–Juli
    • Lindenblüten: Mai–August
    • Lavendelblüten: Juni–August
    • Ringelblumenblüten: Juni–Oktober
    • Fliederblüten: März–Mai
    • Ahornblüten: April
    • Löwenzahnblüten (nur die gelben Blütenblätter): April–Juni
    • Holunderblütendolden: April–Juni

    Achten Sie beim Sammeln darauf, immer nur so viel wie benötigt zu pflücken und stellenweise genügend Blüten stehen zu lassen, um den Insekten Nahrung zu lassen.