Berlin. Wer jetzt verreist, sollte auf keinen Fall die Heizung komplett ausschalten. Wie Sie richtig heizen und was Sie wissen sollten.

Wer denkt, wenn man im Winter in den Urlaub fährt, braucht man zu Hause nicht zu heizen, liegt falsch. Experten raten sogar strikt davon ab. Denn: Die Folgen können verheerend sein. Wichtige Tipps, die Sie beachten sollten.

Gefahren, wenn die Wohnung im Winter bei kühlen Temperaturen nicht geheizt wird:

  • Heizungsrohre können platzen
  • Leitungen drohen einzufrieren
  • Schimmel kann sich bilden, etwa an den Wänden oder Fenstern

Der Grund, warum die Heizung nicht gänzlich abgeschaltet werden sollte: Jede Leitung, durch die Wasser fließt, kann bei Frost platzen. Denn bei Kälte kann dich das Wasser ausdehnen und benötigt dementsprechend mehr Platz. Das Schneeflocken-Symbol auf dem Heizungsregler soll davor schützen.

Man spricht auch von der sogenannten Frostwächter-Einstellung. Doch laut der Grundeigentümer-Versicherung (GEV) reicht dieser nicht aus. „Dieser sorgt dafür, dass die Temperatur im Raum nicht unter 6°C fällt und verhindert so primär das Einfrieren des Heizkörpers“, heißt es auf ihrer Webseite. Doch außen liegende Leitungen würden dabei nicht geschützt.

Das Schneeflocken-Symbol soll vorm Einfrieren der Heizungsrohre schützen. (Symbolbild)
Das Schneeflocken-Symbol soll vorm Einfrieren der Heizungsrohre schützen. (Symbolbild) © Thomas Banneyer/dpa | Unbekannt

Lesen Sie auch:Heizkosten sparen: Das bedeuten die Symbole auf der Heizung

Heizen im Urlaub: So weit sollte die Temperatur maximal abgesenkt werden

Grundsätzlich gilt: Das Umweltbundesamt empfiehlt mindestens 20 Grad in Wohnräumen, 18 Grad in der Küche und 17 Grad im Schlafzimmer. Verlässt man das Haus, könne die Temperatur um etwa zwei Grad abgesenkt werden. Die GEV rät ergänzend dazu, auch in Abwesenheit, etwa bei einem Urlaub, keinen Raum unter 14 Grad auskühlen zu lassen. „Lassen Sie den Heizkörper während der Heizperiode daher mindestens auf der Einstellung 1“, heißt es weiter auf der Webseite.

Laut dem Magazin „Chip“ raten Experten, dass auch bei längerer Abwesenheit, die Temperatur permanent auf nur auf etwa 17 Grad abgesenkt werden sollten.

Auch ist es aus wirtschaftlicher Sicht nicht unbedingt sinnvoller, die Heizung ganz auszuschalten. Zwar spart man grundsätzlich Geld, je niedriger die Heizung eingestellt ist - pro Grad weniger etwa 6 Prozent der Heizkosten. Jedoch ist es nicht sinnvoll, die Heizung für einen längeren Zeitraum auf 0 zu schalten, heißt es von dem Heizungsanlagenanbieter Schlichting Haustechnik. Denn: „Das Wiederaufheizen der Räume kostet mehr Energie als eine konstant niedrige Temperatur der Heizkörper“, schreiben sie auf ihrer Webseite.