Berlin. Viele Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Allerdings ist es nicht immer eine gute Idee, diese ganz vom Netz zu nehmen.

Angesicht der Energiekrise und der hohen Strompreise achten viele Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt darauf, im Alltag Energie zu sparen. Insbesondere elektrische Geräte können schnell zu Stromfressern werden, etwa wenn sie im Standby-Modus sind. Oftmals lohnt es sich deshalb, bei Geräten, die nicht verwendet werden, den Stecker zu ziehen. Zu voreilig sollte man dabei allerdings nicht sein – bei einigen Geräten könnte das auch negative Effekte haben.

Stromsparen: Vorsicht bei bestimmten Fernsehern und Druckern

Zu den Elektrogeräten, die besser nicht vom Netz getrennt werden sollten, gehören moderne OLED-Fernseher. Hier kann das Ausstecken sogar dauerhafte Schäden anrichten. Der Grund dafür ist, dass die Fernseher den Standby-Modus nutzen, um ein Auffrischungsprogramm für den Bildschirm durchzuführen. Damit werden mögliche Einbrenn-Effekte verhindert. Wer den Strom für den Fernseher jedoch komplett abschaltet, riskiert, dass langfristig die Bildqualität darunter leidet.

Auch bestimmte Drucker sollten lieber angesteckt bleiben. Tintenstrahldrucker starten nämlich nach jedem Einschalten einen Selbstreinigungsdurchlauf. Dabei wird am Ende mehr Tinte verbraucht – die teurer ist als der Strom, der durch den Standby-Modus genutzt würde. Bei anderen Druckern ist das Abschalten hingegen kein Problem.

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Wlan-Router lieber nicht komplett ausstecken

Ebenfalls nicht vom Netz getrennt werden sollten Wlan-Router. Zwar droht hier kein Schaden an den Geräten, sinnvoll ist das Abschalten allerdings trotzdem nicht. Das liegt zum einen daran, dass viele Geräte nachts Updates durchführen, was ohne Internetverbindung jedoch nicht möglich ist.

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Zum anderen sind die Router meistens mit dem Festnetzanschluss und weiteren Endgeräten verbunden, die mit dem Abschalten nicht mehr uneingeschränkt genutzt werden können. So sind beispielsweise Smart-Home-Geräte auf eine Internetverbindung angewiesen. Laut dem Portal "Chip" könnte es außerdem zu Problemen mit dem Provider kommen, wenn Wlan-Router regelmäßig von der Stromversorgung getrennt werden. Das System könnte dann fälschlicherweise davon ausgehen, dass eine Störung vorliegt und die Brandbreite runterregeln.

Bei welchen Geräten es sich hingegen durchaus lohnen kann, den Stecker zu ziehen, lesen Sie hier.

(csr)