Die Uniklinik Regensburg hat eine Anwaltskanzlei damit beauftragt, sie bei der Aufklärung des Organspende-Skandals zu unterstützen.

Regensburg. Die Universitätsklinik Regensburg zieht Konsequenzen aus dem Organspende-Skandal. Eine interne Arbeitsgruppe soll Vorschläge erarbeiten, wie die Zusammenarbeit der Transplantationszentren mit der Stiftung Eurotransplant verbessert werden kann. Erste Vorschläge sollen am Montag mit Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) in einer Konferenz der bayerischen Transplantationszentren erörtert werden.

Die Klinik hat darüber hinaus eine Anwaltskanzlei damit beauftragt, sie bei der Aufklärung der Vorgänge zu unterstützen. Die Kanzlei soll auch klären, ob der Chirurgie-Chef als damaliger Vorgesetzter des beschuldigten Mediziners seine Aufsichtspflicht erfüllt hat. Er ist wegen der Angelegenheit vorerst beurlaubt.

+++Künftig mehr Kontrolle bei Organspenden+++

Interne Untersuchungen aller Transplantationen bis August 2012 ergaben der Klinik zufolge keine weiteren Verdachtsmomente. Bislang sind 23 Verdachtsfälle bekannt, in denen ein ehemaliger Oberarzt als Einzeltäter Akten von möglichen Organempfängern manipuliert haben soll, um ihnen zu einer Lebertransplantation zu verhelfen. In Göttingen werden ähnliche Vorwürfe gegen ihn erhoben. (dapd)