SPD-Chef Michael Müller und sein CDU-Amtskollege Frank Henkel unterzeichneten am Mittwoch den Koalitionsvertrag.

Berlin. Die rot-schwarze Koalition in Berlin ist in trockenen Tüchern. SPD-Chef Michael Müller und sein CDU-Amtskollege Frank Henkel unterzeichneten am Mittwoch im Festsaal des Abgeordnetenhauses den Koalitionsvertrag. „Auf geht’s“, sagte Müller, bevor die beiden in gelöster Stimmung ihre Unterschriften unter das Vertragswerk im rot-schwarzen Einband setzten. Das knapp 100 Seiten dicke Dokument steht unter dem Motto „Berliner Perspektiven für starke Wirtschaft, gute Arbeit und sozialen Zusammenhalt“. Am vergangenen Montag hatten Landesparteitage beider Parteien dem Verhandlungsergebnis zugestimmt.

CDU unterstreicht Henkels "Liebeserklärung" an Berlin

SPD und CDU besiegeln Koalition in Berlin

Frank Henkel zeigte sich nach der Unterzeichnung zufrieden. „Wenn man fünf Wochen hart um den besten Weg gerungen hat, ist man heute auch zufrieden“, sagte er. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) lobte ein „gutes Ergebnis“. „Jetzt geht’s an den nächsten Schritt.“ Nach dem Fahrplan der Koalitionäre soll die neue Regierung in der kommenden Woche ihre Arbeit aufnehmen. Am Donnerstag wollen SPD und CDU Klaus Wowereit im Abgeordnetenhaus erneut zum Regierenden Bürgermeister wählen, die Senatoren sollen am 1. Dezember ernannt und vereidigt werden.

Insgesamt vier Verträge signierten die zwei Parteichefs – je zwei Exemplare je Koalitionspartner. „Eins kommt in die Landesgeschäftsstelle, eins in die Fraktion“, kündigte Henkel an. SPD-Chef Müller outete sich dagegen als Trophäenjäger: „Eins kommt in die Parteizentrale, und eins bleibt bei mir.“ (dpa)