Einige Gegner von Stuttgart 21 stiegen sogar auf das Dach der Staatsgalerie, in der OB Wolfgang Schuster auftrat. Sie forderten “Schluss jetzt“.

Stuttgart. Nach der sogenannten "Montagsdemonstration" gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 haben etwa 1000 Demonstranten einen Auftritt von Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) in der Staatsgalerie für eine Protestaktion genutzt. Sie forderten den CDU-Politiker von der Straße aus auf, den Umbau des Hauptbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation fallenzulassen. Einige Aktivisten stiegen sogar auf das Dach der Staatsgalerie, um ein Transparent mit der Aufschrift „Schluss jetzt“ zu entrollen, sagte ein Polizeisprecher. Zahlreiche Polizisten schützten den Eingang.

Zuvor hatten sich nach Angaben der Initiatoren etwa 17.000 Menschen, um ihrem Ärger über das Projekt Luft zu machen. Das wäre eine Rekordbeteiligung, denn vergangene Woche hatten das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 noch 16.000 gezählt. Die Polizei kommt allerdings zu anderen Zahlen: Diesen Montag seien es mit 7000 Menschen etwa tausend weniger gewesen als vorige Woche. Kurz nach Beginn der Kundgebung nahm der Bagger die Abrissarbeiten am Nordflügel des Hauptbahnhofs wieder auf, was die Menge in Wallung brachte, sagte ein Polizeisprecher. Einige Aktivisten stiegen über das Absperrgitter und wurden in Gewahrsam genommen.