Eine Mehrheit möchte die Gymnasialzeit wieder auf neun Jahre erhöhen. 80 Prozent würden ein bundesweit einheitliches Schulsystem befürworten.

Hamburg. In Hamburg steht der Volksentscheid über die Primarschule an. In vielen Bundesländern wird um jeden Reformschritt gerungen. Doch trotz zahlreicher Bemühungen bleibt Bildung das Sorgenkind der Deutschen: Mit dem derzeitigen Schulsystem sind laut einer Umfrage des Forsa-Instituts für den „Stern“ 62 Prozent der Bürger unzufrieden.

42 Prozent der Befragten sagten sie seien „weniger zufrieden“, 20 Prozent sind sogar „überhaupt nicht zufrieden“ mit der schulischen Ausbildung.

27 Prozent der insgesamt 1000 Befragten äußern sich „zufrieden“ mit dem deutschen System. Lediglich drei Prozent sind „sehr zufrieden“. Viele Deutsche wollen sogar einige Reformen rückgängig zu machen. 57 Prozent der Deutschen hätten gern, dass die auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit wieder auf neun Jahre verlängert wird. 38 Prozent lehnen dies ab. Ein bundesweit einheitliches Schulsystem befürworten 80 Prozent der Befragten.

Kein eindeutiges Bild ergibt sich bei der Frage, ob Kinder länger zusammen lernen sollten. Laut „Stern“-Umfrage sprachen sich 59 Prozent der Befragten für eine längere Grundschulzeit aus. Dabei sind 42 Prozent für sechs Jahre, 17 Prozent sogar für ein noch längeres gemeinsames Lernen. An der vierjährigen Grundschulzeit, wie sie bislang in den meisten Bundesländern üblich ist, wollen 38 Prozent festhalten.