Auswärtiges Amt bestätigt Entführung eines deutschen Uno-Mitarbeiters im Jemen. Entführer fordern Freilassung von Stammesmitgliedern.

Berlin/Sanaa. Das Auswärtige Amt hat die Entführug eines deutschen Entwicklungshelfers und fünf weiterer Mitarbeiter der Uno im Jemen bestätigt. Das Auswärtige Amt bemühe sich um deren Freilassung, teilte die Behörde am Mittwoch mit. „Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die deutsche Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und das Krisenreaktionszentrum stünden „mit allen relevanten Stellen“ im engen Kontakt. Ob dazu auch die Entführer gehören, wollte sie ebenso wenig kommentieren wie Herkunft und Alter des Deutschen. Auch die Hintergründe der Tat gab die Behörde nicht bekannt.

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Am Dienstag war eine Gruppe von Entwicklungshelfern der Vereinten Nationen überfallen und entführt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Saba am Dienstag berichtete, hatten Bewaffnete die Gruppe, der auch Staatsbürger aus Kolumbien, dem Irak und ein Palästinenser angehörten, sowie zwei jemenitische Fahrer nahe der Hauptstadt Sanaa verschleppt. Ein Uno-Vertreter im Jemen bestätigte die Entführung. Die Entführer aus der Provinz Al Mahwit fordern die Freilassung von Stammesmitgliedern aus dem Gefängnis. Im Jemen kommt es immer wieder zu Entführungen, um Zugeständnisse von der Regierung zu erpressen. Die meisten Geiselnahmen enden unblutig.

Mit Material von dpa/dapd