Brüssel. Trotz der schweren Euro-Krise um das hoch verschuldete Griechenland kam Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern beinahe entspannt zum EU-Gipfel nach Brüssel. Im Bundestag hatte sie morgens noch gegen "Tricksereien" bei den EU-Schulden gewettert und eine alleinige Milliardenspritze der Euro-Länder für Athen erneut abgelehnt. Stunden später schnürte die Kanzlerin, die in Frankreich schon als "Madame Non" bezeichnet wurde, dann mit Präsident Sarkozy ein Hilfspaket für die klammen Griechen, dem am späten Abend die Staats- und Regierungschefs der 16 Euro-Länder einhellig zustimmten. Der Plan sieht vor, dass im Notfall neben den Euro-Staaten auch der Internationale Währungsfonds Geld bereitstellt. Wirklich fließen soll die Hilfe nur als allerletztes Mittel, falls sich Athen nicht mehr an den Kapitalmärkten bedienen kann.